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Representation without taxation
multinational enterprises and tax avoidance in the European Union
Elian <<van>> Zyl
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Europäisches u. Intern. Wirtschaftsrecht (LL.M.) [Vollzeit]
Betreuer*in
Dimitar Hristov
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72659
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24621.78478.853933-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Amerikanische multinationale Unternehmen stehen seit langem wegen ihrer aggressiven und komplizierten Steuervermeidungssysteme unter Beschuss. In den letzten Jahren sind diese geheimen Systeme für die Öffentlichkeit immer sichtbarer geworden und haben das Ausmaß ans Licht gebracht, in dem große internationale Unternehmen weltweit Steuern umgehen. Im Jahr 2014 kündigte die Europäische Kommission an, dass sie mit der Untersuchung des Missbrauchs von Körperschaftssteuern in der EU unter Anwendung der Vorschriften über staatliche Beihilfen beginnen werde, indem sie Vorabverständigungsverfahren prüft, die die Mitgliedstaaten multinationalen Unternehmen gewährt haben. Die Vorschriften über staatliche Beihilfen können rückwirkend angewendet werden, was bedeutet, dass dieser Ansatz das Potenzial hat, große Summen an entgangenen Steuern sogar für vergangene Übertretungen zurückzufordern. Bis heute hat die Europäische Kommission jedoch mehrere bekannt gewordene Niederlagen bei ihrem Versuch erlitten, Steuervermeidung mit dieser Methode zu bekämpfen. Die Masterarbeit kritisiert die neuartige Anwendung des EU-Beihilferechts durch die Kommission als ineffektiv, da eine nahezu unmögliche Beweislast dafür besteht, dass ein Vorabverständigungsverfahren zwangsläufig zu einem unfairen Steuervorteil führt. Die immense Beweislast korreliert mit dem großen Spielraum, den Unternehmen bei der Festlegung angemessener Verrechnungspreise für die Nutzung ihres einzigartigen und wertvollen geistigen Eigentums haben. Obwohl sie bei der direkten Bekämpfung der Steuervermeidung unwirksam sind, sind die Bestimmungen über staatliche Beihilfen ein wirksames Instrument zur Untersuchung und Aufdeckung schädlicher Steuerpraktiken, ungeachtet der De-facto-Rechtmäßigkeit solcher Systeme. Dies hat eine Überarbeitung der globalen Körperschaftsteuervorschriften mit der Einführung eines globalen Mindeststeuersatzes beschleunigt, einer von vielen zukunftsweisenden Maßnahmen, die speziell darauf ausgerichtet sind, regulatorische Ungleichgewichte und die Ursache der legalen Steuervermeidung anzugehen.
Abstract
(Englisch)
American multinational enterprises have long been under fire for their aggressive and intricate tax avoidance schemes. In 2014, the European Commission announced that it would start investigating corporate tax abuse in the EU using State aid provisions by scrutinising advance tax agreements granted by Member States to multinational enterprises. State aid rules can be applied retroactively, meaning this approach could claw back large sums in foregone taxes even for past transgressions. To date however, the European Commission has suffered several well-publicised defeats in its bid to combat tax avoidance using this method. The thesis critiques the Commission’s novel use of EU State aid law as being ineffective, largely to the extent that it faces a near impossible burden of proof in demonstrating that a suspect advance tax agreement necessarily leads to an unfair tax advantage. The immense burden of proof correlates to the vast leeway that corporations are afforded when setting appropriate transfer prices for the use of their unique and valuable intellectual property. State aid provisions are also incapable of counteracting regulatory mismatches that permit profit shifting between jurisdictions. While ineffective in directly combating tax avoidance, State aid provisions have been an effective and powerful tool for investigating and exposing harmful tax practices, notwithstanding the de facto legality of such schemes. This has accelerated an overhaul of global corporate tax rules with the introduction of a global minimum tax rate, one of many forward-looking measures specifically designed to address regulatory mismatches and the cause of legal tax avoidance.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Steuervermeidung Vorabverständigungsverfahren Regulierungsinkongruenz Staatliche Beihilfen Geistiges Eigentum Globale Mindestbesteuerung
Schlagwörter
(Englisch)
Tax avoidance Advance tax agreements Regulatory mismatch State aid Intellectual property Global minimum tax
Autor*innen
Elian <<van>> Zyl
Haupttitel (Englisch)
Representation without taxation
Hauptuntertitel (Englisch)
multinational enterprises and tax avoidance in the European Union
Paralleltitel (Deutsch)
Vertretung ohne Besteuerung
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
87 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Dimitar Hristov
Klassifikation
86 Recht > 86.65 Wirtschaftsrecht
AC Nummer
AC16685173
Utheses ID
65098
Studienkennzahl
UA | 992 | 548 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1