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Effekte der Trauma-Arbeit - stellvertretende Traumatisierung und stellvertretende Resilienz
Maria Refle
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Anton-Rupert Laireiter
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72741
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27009.83871.296496-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund. Psychologisch tätige Personen können durch die Arbeit mit Menschen, die ein Trauma erfahren haben, beeinflusst werden. Besser erforscht sind hier die negativen Effekte der Trauma-Arbeit, die sich in Symptomen ähnlich einer PTBS zeigen können. Es gibt hier verschiedene Konzepte, wobei die Stellvertretende Traumatisierung (ST) eines der bekanntesten darstellt. Neuere Forschung hat gezeigt, dass sich auch persönliches Wachstum aus dieser Tätigkeit ergeben kann, woraus das Konzept der Stellvertretenden Resilienz (SR) entwickelt wurde. Ziele. Die vorliegende Arbeit möchte das Verständnis der positiven Effekte von Trauma-Arbeit vertiefen, Vergleiche zu anderen Konstrukten in diesem Bereich anstellen, das Zusammenspiel zwischen positiven und negativen Auswirkungen dieser Tätigkeit genauer beleuchten sowie verschiedene Risikofaktoren untersuchen. Methodik. Über eine querschnittliche Online-Studie wurden 713 psychologisch tätige Personen aus Österreich und Deutschland befragt, die unter anderem Klient*innen mit Traumatisierung betreuen. Ergebnisse. Über die Dauer der Praxis in der Trauma-Arbeit nehmen die SR und die ST zu. SR zeigt den stärksten Zusammenhang zu den Achtsamkeits- und Entspannungspraktiken einer psychologisch tätigen Person, während die ST negativ mit einer schlechten Arbeitsumgebung korreliert ist. Es zeigt sich eine starke Korrelation zwischen ST und Mitleidsermüdung. Bei der SR finden sich dagegen nur niedrige Zusammenhänge zu anderen Konzepten in diesem Bereich. Fazit. Die ST und die SR stellen distinkte Konstrukte dar, die parallel zueinander auftreten können. Während positive Effekte durch die psychologisch tätige Person selbst gefördert werden können, braucht es im Umgang mit den negativen Auswirkungen dieser Tätigkeit institutionellen Beistand, woraus sich die Forderung nach angemessener Unterstützung ergibt.
Abstract
(Englisch)
Objective. Mental health professionals can be affected by working with people who have experienced trauma. More thoroughly researched are the negative effects of trauma work, which can trigger symptoms similar to PTSD. There are several concepts being used to describe this phenomenon, one of the most acquainted being vicarious traumatization (VT). Recent research has shown a positive impact can occur as a result of trauma work, which has led to the concept of vicarious resilience (VR). Aims. This thesis aims to deepen the understanding of the positive effects of trauma work, to compare VR and VT with other concepts in this field, to explore the interaction between positive and negative effects and to examine various risk factors. Methods. Via a cross-sectional online survey, 713 mental health professionals from Austria and Germany, working with people who have experienced trauma, were questioned. Results. VR and VT increase over the duration of practice in trauma work. VR shows the strongest correlation to mindfulness and relaxation practices of mental health professionals, while VT is negatively associated with poor work environment. A strong correlation is found between VT and compassion fatigue. In contrast, VR is found to have low correlations with other concepts in the field. Conclusion. VT and VR are distinct constructs that can occur in parallel. While positive effects can be enhanced by the mental health professionals themselves, institutional assistance is needed to mitigate the negative effects of this work, which results in the demand for appropriate support.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Stellvertretende Traumatisierung Stellvertretenden Resilienz Trauma-Arbeit
Schlagwörter
(Englisch)
vicarious traumatization vicarious resilience trauma work
Autor*innen
Maria Refle
Haupttitel (Deutsch)
Effekte der Trauma-Arbeit - stellvertretende Traumatisierung und stellvertretende Resilienz
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
178 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Anton-Rupert Laireiter
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie ,
77 Psychologie > 77.72 Psychotherapie. Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.83 Behandlung, Rehabilitation. Sonstiges
AC Nummer
AC16700969
Utheses ID
65115
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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