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Solidarischer Aktienhandel: gibt es das?
eine empirische Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen solidarischer Praktiken in einem kompetitiven Umfeld
Elias Frederik Weiss
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Barbara Prainsack
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72598
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27033.78375.597660-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Frühjahr 2021 erlebte der Aktienkurs des Spielehändlers GameStop einen Kleinanleger*innen attribuierten Höhenflug. Kleinanleger*innen organisierten sich über die Plattform Reddit um gemeinsam einen Shortsqueeze zweier Hedgefonds, die auf den Rückgang des Aktienkurses gewettet hatten, auszulösen. Mittels einer qualitativen Interviewstudie orientiert an Prinzipien der Grounded Theory und interpretativen Analysemethoden wird in dieser Arbeit die GameStop Affäre durch eine Solidaritätsperspektive betrachtet. Inwiefern lassen sich solidarische Praktiken im Zuge der GameStop Affäre beobachten? Der Autor stellt fest, dass der Aktienkauf zu einer solidarischen Praxis (Prainsack/Buyx, 2017) erhoben wurde, mit dem Ziel, den involvierten Hedgefonds zu schaden. Der Missbrauch der Mechanismen der „Politischen Solidarität“ (Scholz, 2021) veranlasste den Autor eine Theorie der Parasitären Solidarität zu entwickeln. Entlang den Konzepten der „Politischen“, „Sozialen“ und „Zivilen“ Solidarität (Scholz, 2021) werden diese durch entsprechende parasitäre Formen ergänzt. Im Zentrum steht die Parasitäre Politische Solidarität, deren schwache Ausprägung einen Mechanismus, bei dem die „Solidarische Gruppe“ ihre eigenen anstatt der Interessen der „Unterdrückten Gruppe“ voranbringt, beschreibt. In der starken Ausprägung erfolgt die Durchsetzung der Interessen der „Solidarischen Gruppe“ sogar auf Kosten der „Unterdrückten Gruppe“.
Abstract
(Englisch)
In the spring of 2021, the share price of the game retailer GameStop experienced a flight of fancy attributed to small investors. Small investors organized themselves on the Reddit platform to jointly trigger a short squeeze of two hedge funds that had bet on the decline of the share price. By means of a qualitative interview study oriented on principles of Grounded Theory and interpretative methods of analysis, this paper examines the GameStop affair through a solidarity perspective. To what extent can solidarity practices be observed in the course of the GameStop affair? The author finds that the purchase of shares was elevated to a solidarity practice (Prainsack/Buyx, 2017) with the aim of harming the hedge funds involved. The abuse of the mechanisms of “Political Solidarity” (Scholz, 2021) prompted the author to develop a theory of Parasitic Solidarity. Along the concepts of "Political", "Social" and "Civil" Solidarity (Scholz, 2021), these are complemented by corresponding parasitic forms. At the center is Parasitic Political Solidarity, the weak expression of which describes a mechanism in which the "Solidaristic Group" advances its own interests instead of those of the "Oppressed Group." In its strong form, the interests of the "Solidary Group" are even advanced at the expense of the "Oppressed Group”.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
GameStop Aktienhandel Solidarität Politische Solidarität Solidarische Praktiken Parasitäre Solidarität Politische Theorie Theoriebildung Qualitative Methoden Grounded Theory Interviewstudie Kleinanleger Politische Ökonomie
Schlagwörter
(Englisch)
GameStop Retail Trading Parasitical Solidarity Political Solidarity Solidaristic Practices Grounded Theory Interviewstudy Qualitative Methods Political Economy
Autor*innen
Elias Frederik Weiss
Haupttitel (Deutsch)
Solidarischer Aktienhandel: gibt es das?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine empirische Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen solidarischer Praktiken in einem kompetitiven Umfeld
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
120 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Prainsack
Klassifikationen
83 Volkswirtschaft > 83.05 Wirtschaftssoziologie, Wirtschaftspsychologie ,
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie ,
89 Politologie > 89.62 Politische Bewegungen
AC Nummer
AC16673801
Utheses ID
65116
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1