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Multi methodological analysis on 24 case studies of mummies of the Natural History Museum in Vienna
Liesa Geppner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Evolutionäre Anthropologie
Betreuer*in
Sabine Eggers
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72678
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27309.79816.108995-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Naturhistorische Museum in Wien ist bekannt für seine umfangreichen Bestände von Skelettsammlungen verschiedenster Herkunft. Dazu zählen auch einige seltene Mumienteile, die bis zu diesem Zeitpunkt noch keiner wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen wurden. Dabei handelt es sich um Mumienteile aus den Regionen Ägypten, Peru und der Inselgruppe Neue Hebriden. In dieser Arbeit wurden neun konservierte bzw. mumifizierte Schädel, sowie 15 Schädel, die bereits vollständig skelettiert sind, im Inventarbuch jedoch als Mumienschädel angeführt sind, untersucht. Das Ziel dieser Arbeit war es, Antworten auf die unterschiedlichsten Fragestellungen zu bekommen: Woher stammen diese Mumienreste, wie alt sind diese und welche Geheimnisse verstecken sich in den eingepackten Gesichtern? Um diese Fragen zu beantworten, wurden verschiedene Methoden, darunter bildgebende Verfahren, angewandt. Dazu zählen radiologische Untersuchungen wie Röntgen und mikro-computertomographische Bildgebung, sowie 14C-Datierungen, welche Hinweise auf das Fundalter der Mumien gaben. Anhand dieser Methoden wurden 12 Schädel der Herkunft Ägypten (sieben davon sind mumifizierte Köpfe) und 11 Schädel der Herkunft Peru (wovon einer mumifiziert ist) zugeordnet. Ein einziger mumifizierter Schädel wurde der Inselgruppe Neue Hebriden zugeschrieben. Von den insgesamt 25 Schädeln konnten sechs dem weiblichen Geschlecht, 15 dem männlichen Geschlecht und zwei als indifferent zugeordnet werden. Bei den Altersgruppen sind von „Kind“ bis „älterer Erwachsener“ alle Altersgruppen vortreten, wobei die ,,mittleren Erwachsenen“ mit 12 Individuen, die häufigste Altersklasse darstellen. Bei den restlichen Individuen kann eines als „Kind“, drei als „Adoleszent“, sechs als „junge Erwachsene“ und zwei als „ältere Erwachsene“ kategorisiert werden. Mit Hilfe internationaler wissenschaftlicher Zusammenarbeit konnten wertvolle Informationen ausgetauscht und Unsicherheiten bezüglich pathologischer und taphonomischer Befunde geklärt werden. Das ermöglichte die Erstellung eines paläopathologischen Berichtes, der durch archäologische Befunde ergänzt wurde, ohne das Einbalsamierungsmaterial und das Weichgewebe zu zerstören. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass von den 24 Fällen der (früher) mumifizierten Köpfe, die in diese Arbeit analysiert wurden, bei vier von ihnen alle multimethodologischen Variablen angemessen beschrieben und kontextualisiert werden konnten. Die Ergebnisse zeigten, dass durch den Vergleich der Befundung mit Literaturangaben eine viel bessere Kontextualisierung für die meisten der 24 Fallstudien erreicht werden konnte, was einen wissenschaftlichen Wert für tiefer gehende Studien bietet, dies gilt nicht nur für die hier analysierten Mumien, sondern für Mumienstudien im Allgemeinen.
Abstract
(Englisch)
The Natural History Museum in Vienna is well known for its extensive collection of skeletonized elements of various origins. However, some time ago, mummified remains were discovered in a special side cabinet that had not yet been scientifically examined. This involves mummies from unknown regions as well as from Egypt, Peru and the New Hebrides archipelago. In the following thesis, nine preserved mummified heads, as well as 15 skulls that have already been completely skeletonized but are listed in the inventory book as mummy skulls, were examined. The aim of this work was to find answers to a wide variety of questions regarding these 24 case studies: Where do these mummy remains come from, how old are they, who collected each of them, which traces of their lifeways can be reconstructed, which taphonomic processes help to understand what secrets are hidden under the wrapped faces or in the fact that some of them were skeletonized? To answer these questions, various methods, such as X-rays and micro-computed tomographic imaging, as well as 14C dating were employed. Using these methods, 12 skulls could be assigned to the Egyptian origin (seven of them are mummified heads) and 11 skulls to the Peruvian origin (one of them is mummified). Only one mummified skull could be attributed to the New Hebrides archipelago. Six out of a total of 24 skulls could be classified to the female sex, 15 to the male sex and two were considered as indifferent. The age groups range from "child" to "old adult", with "middle adult" being the most common age group with a total of 12 individuals. For the remaining individuals, one can be categorized as “child”, three as “adolescent”, six as “young adult” and two as “old adult”. With the help of international scientific cooperation, valuable information was exchanged and uncertainties regarding pathological and taphonomic findings were clarified. These findings and many other investigations resulted in a palaeopathological report complemented by archaeological findings without destroying the embalming material and the soft tissue. In summary, among the 24 cases of (earlier) mummified heads analyzed herein, for four of them, all multi-method variables could be adequately described and contextualized. Results showed that comparing the findings with literature, a much better contextualization could be attained for most of the 24 case studies, providing scientific value for more in-depth studies, not only of those mummies analyzed herein, but for mummy studies in general.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Mumien CT-Bildgebung Röntgen Paläopathologie Taphonomie
Schlagwörter
(Englisch)
Mummies CT-imaging X-ray palaeopathology taphonomy
Autor*innen
Liesa Geppner
Haupttitel (Englisch)
Multi methodological analysis on 24 case studies of mummies of the Natural History Museum in Vienna
Paralleltitel (Deutsch)
Multimethodische Analyse anhand von 24 Einzelfalluntersuchungen von Mumien aus dem Naturhistorischen Museum in Wien
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
XVII, 219 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Sabine Eggers
Klassifikation
42 Biologie > 42.21 Evolution
AC Nummer
AC16686717
Utheses ID
65126
Studienkennzahl
UA | 066 | 827 | |
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