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Zwei Weltkarten von Petrus Plancius (1552-1622) und ihre künstlerische Ausgestaltung
Gertrude Bartl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Herbert Karner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72798
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28797.78235.388163-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der künstlerischen Ausgestaltung einer niederländischen Weltkarte von Petrus Plancius aus dem Jahr 1592, die sich heute in einem Priesterseminar in Valencia befindet und die eine Hochblüte der Kartographie in den Niederlanden einleitete. Die Karte zeigt neben damals neuesten navigatorischen Erkenntnissen eine große Anzahl dekorativer Elemente, wie z. B. szenische Darstellungen, Schiffe und Meerestiere in den Ozeanen, aber auch ein elaboriertes Rahmensystem und eine ästhetisch ansprechende Anordnung der Kontinente. In der künstlerischen Gestaltung greift der Kartograph auf Motive aus der zeitgenössischen Druckgraphik und Reiseliteratur zurück. Mythen, Allegorien, Tier- und Landschaftsdarstellungen, die sich zum Teil bis in die Antike und darüber hinaus zurückverfolgen lassen, werden vom Kartographen in einen neuen landes- und kulturkundlichen Kontext übertragen. Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich mit einer detaillierten Beschreibung und Analyse der Weltkarte, immer im Zusammenhang mit den politischen Ereignissen nach der Trennung der Niederlande vom Habsburgerreich. Die Analyse zeigt, dass die Karte nicht nur ein Abbild des Weltwissens des späten 16. Jahrhunderts ist, sondern auch einen Anstoß zur Erforschung eines nordöstlichen Seeweges in den Fernen Osten geben wollte, ein Anliegen, das im Wesentlichen in der künstlerischen Gestaltung ihren Ausdruck findet.
Abstract
(Englisch)
The present master thesis deals with the artistic design of a Dutch world map by Petrus Plancius of the year 1592, which is today exhibited in a seminary in Valencia and which initiated the Dutch Golden Age of Cartography. It not only shows the latest scientific findings of the time, but also a large number of decorative elements, e.g. scenic depictions, ships and sea creatures in the oceans, but also an elaborate framing system and an aesthetically appealing arrangement of the continents. The cartographer resorts to motifs from graphic reproduction prints and descriptions in travel literature. Myths, allegories, depictions of animals and landscapes that can be traced back to ancient times are placed in a new cultural context. The main part of the paper deals with a detailed description and analysis of the map in the political context of the separation of the Northern provinces of the Netherlands from the Habsburg Empire. The analysis shows that the map not only reflects the cosmographic knowledge of the late 16th century but the cartographer’s intention was also to initiate the exploration of a North-Eastern passage to the Far East. This concern is essentially expressed in the artistic design of the map.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kartographie Weltkarten Niederlande Tiere Schiffe Kartuschen Signaturen Erdteile Allegorien
Schlagwörter
(Englisch)
Cartography World Maps Netherlands Animals Ships Cartouches Signatures Continents Allegories
Autor*innen
Gertrude Bartl
Haupttitel (Deutsch)
Zwei Weltkarten von Petrus Plancius (1552-1622) und ihre künstlerische Ausgestaltung
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
162 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Herbert Karner
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.00 Kunstwissenschaften. Allgemeines
AC Nummer
AC16709807
Utheses ID
65138
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
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