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"Ich glaube, es macht mehr Spaß, wenn man Dialekt kennt"
eine Interviewstudie zum (passiven) Dialekterwerb von DaF/Z-Lernenden in Österreich
Vanessa Schweiger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Betreuer*in
Karen Schramm
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72651
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10910.99260.926511-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich grundlegend mit dem Erwerbsprozess der passiven Dialektkompetenz seitens Deutschlernenden in Österreich sowie damit, wie diese Personengruppe die Dialektvielfalt Österreichs wahrnimmt und welchen Stellenwert sie ihr zuschreibt. Gerade in Anbetracht dessen, dass Dialekte im ‚traditionellen‘ Sprachunterricht oder in den gängigen Lehrwerken nur peripher (oder gänzlich nicht) thematisiert werden, aber die Sprachrealität Österreichs prägen, ist die dialektale Sprache tendenziell herausfordernd für all jene Menschen, die sich Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache aneignen/angeeignet haben und in Österreich leben. Um Einblicke in die Wahrnehmungen, Einschätzungen und die Erwerbserfahrungen von DaF/Z-Lerner*innen zu gewinnen, wurden im Rahmen dieser Masterarbeit Interviews mit acht Proband*innen geführt, die sprachbiographisch einen DaF/Z-Zugang aufweisen und in Wien oder Niederösterreich leben. In der qualitativen Inhaltsanalyse, die an die Transkripte der Interviews herangetragen wurde, kristallisiert sich heraus, dass fast alle Befragten durch fehlende Dialektkenntnisse negative Erfahrungen gemacht haben und die Mehrheit der Gesprächspartner*innen denkt, dass es als in Österreich lebender Mensch notwendig ist, dialektale Sprache verstehen zu können. Obwohl alle Proband*innen, die individuelle Erwerbswege, Lebensrealitäten und Sprachkontakte ‚mitbringen‘, meinen, zum Zeitpunkt des Interviews den in ihrem Umfeld gesprochenen Dialekt überwiegend bis problemlos verstehen zu können, geben sie an, dass sie sich diese Kompetenz im außerinstitutionellen Lernkontext teilweise mühsam und mit Frust verbunden erarbeiten mussten – ein prozesshaftes Unterfangen, von dessen Vorgang sie keine genaue Vorstellung haben. Dies veranschaulicht, dass DaF/Z-Unterricht Lernende im In- und Ausland nicht (ausreichend) auf die facettenreiche Sprachrealität des deutschsprachigen Raumes vorbereitet und unterstreicht demnach ein Desiderat an künftige Unterrichtsgestaltung, die sprachliche Varietät mitdenkt und integriert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Dialekt Dialekterwerb DaF DaZ Österreich Dialektkompetenz Varietäten Deutsch als Zweitsprache Deutsch als Fremdsprache
Autor*innen
Vanessa Schweiger
Haupttitel (Deutsch)
"Ich glaube, es macht mehr Spaß, wenn man Dialekt kennt"
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Interviewstudie zum (passiven) Dialekterwerb von DaF/Z-Lernenden in Österreich
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
108 Seiten, 45 ungezählte Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karen Schramm
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.18 Dialektologie ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.09 Deutsche Sprache
AC Nummer
AC16682766
Utheses ID
65163
Studienkennzahl
UA | 066 | 814 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1