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The ancient Greek legacy in Virginia Woolf's world: from personal fascination to literary borrowings
Darya Novatorova
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Anglophone Literatures and Cultures
Betreuer*in
Sylvia Mieszkowski
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73013
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12398.96212.284365-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Verweise auf das antike Griechenland sind in den Büchern der europäischen Schriftsteller der Moderne reichlich vorhanden. Eine dieser Schriftstellerinnen war Virginia Woolf, die in ihren Romanen auf der Grundlage ihrer Kenntnisse der altgriechischen Literatur und Sprache raffinierte Schichten zusätzlicher Bedeutungen schuf. Woolf schätzte das altgriechische Erbe sehr und wandte sich ihm ihr ganzes Leben lang immer wieder zu. Da das edwardianische Britannien die Kenntnis der antiken Welt oder ihrer Sprachen nicht als notwendigen Teil der Ausbildung von Frauen ansah, könnte ihr lebenslanges Griechischlernen als viel mehr verstanden werden als das Erlernen einer Fremdsprache. Im späten 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es ein Akt der Rebellion und eine Herausforderung an ein bestehendes Machtgefüge, aber es wäre nicht möglich gewesen, wenn es nicht eine ganz besondere Konstellation von Umständen gegeben hätte. Die vorliegende Arbeit versucht herauszuarbeiten, warum Virginia Woolf sich in ihrer Ausbildung speziell dem antiken Griechenland zuwandte, wie sie die Sprache lernte, welche griechischen Texte sie las, welche anderen Kontakte sie zur griechischen Kultur hatte und wie es Woolf schließlich gelang, ihr Wissen darüber zu transformieren und das altgriechische Erbe mit weiblicher Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit zu verquicken. Um diese Fragen zu beantworten, versucht die Masterarbeit, ein möglichst breites Spektrum lebensbeschreibender Quellen zu erfassen, darunter Woolfs Tagebücher und ausgewählte Briefe. Das Umfeld, in das Virginia Woolf hineingeboren wurde, sowie ihre Kindheit und Familiendynamik wurden anhand der Sekundärquellen untersucht. Um zu beantworten, wie die griechische Literatur Woolfs Texte beeinflusst hat, wurden mehrere Essays einer eingehenden Lektüre unterzogen. Während selbst Virginia Woolf auf ihre eigenen Fragen zur Kraft und Schönheit der griechischen Literatur nicht alle Antworten parat hatte, offenbaren ihre griechischen Essays eine tiefe und konsequente Analyse, auf die sie jahrelang hingearbeitet hatte. Im letzten Kapitel dieser Arbeit werden fünf Beispiele für altgriechische literarische Anleihen in Woolfs großen Romanen identifiziert: Verwendung griechischer Motive, Wiederaufnahme der klassischen Mythen, Berichterstattung über Handlung, Neuerfindung des sokratischen Dialogs und des Chors.
Abstract
(Englisch)
References to Ancient Greece abound in the books of European modernist writers. One of these writers was Virginia Woolf who created sophisticated layers of additional meanings in her novels based on her knowledge of the Ancient Greek literature and language. Woolf highly appreciated the Ancient Greek legacy and repeatedly turned to it her whole life. Since Edwardian Britain did not consider knowledge of the Ancient world or its languages to be a necessary part of women’s education, her lifelong studying of Greek might be understood as much more than studying a foreign language. In the late 19th century and at the beginning of the 20th century, it was an act of rebellion and a challenge to an existing power construction, but it would not be possible if not for a very special set of circumstances. This thesis attempts to explore why Virginia Woolf turned specifically to Ancient Greece in her education, how she studied the language, what Greek texts she read, what other exposure to Greek culture she had, and, eventually, how Woolf managed to transform her knowledge of the Ancient Greek legacy into female independence and agency. In order to answer these questions, the thesis attempts to enfold the broadest possible range of life-writing sources, including Woolf’s diaries and selected letters. The environment into which Virginia Woolf was born, as well as her childhood and family dynamic, was studied based on secondary sources. In order to answer how Greek literature influenced Woolf’s texts, a close reading of several essays was conducted. Whereas even Virginia Woolf did not have all the answers to her own questions regarding the power and beauty of the Greek literature, her Greek essays reveal a deep and consistent analysis of it that she attempted for years. In the final chapter of this thesis, five examples of Ancient Greek literary borrowings are identified in Woolf’s major novels: usage of Greek motifs, re-accommodation of the classical myths, reporting of action, reinventing the Socratic dialogue, and the chorus.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Virginia Woolf Griechenland Altgriechisch Altgriechische Literatur Mythen Chor Sokratischer Dialog Handlungsberichterstattung
Schlagwörter
(Englisch)
Virginia Woolf Greece Ancient Greek Ancient Greek literature myths chorus Socratic dialogue reporting of action
Autor*innen
Darya Novatorova
Haupttitel (Englisch)
The ancient Greek legacy in Virginia Woolf's world: from personal fascination to literary borrowings
Paralleltitel (Deutsch)
Das altgriechische Erbe in Virginia Woolfs Welt: von der persönlichen Faszination zu literarischen Anleihen
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
74 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Sylvia Mieszkowski
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft. Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.96 Vergleichende Literaturwissenschaft. Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors
AC Nummer
AC16750105
Utheses ID
65179
Studienkennzahl
UA | 066 | 844 | |
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