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Von Mangos, masturbieren und Muschis
eine Analyse der Versprachlichung von Sexualität durch weibliche* Protagonist*innen in den Romanen "Unter meinen Händen" (2004), "Feuchtgebiete" (2008) und "Hautfreundin" (2019)
Christina Linecker
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Rosemarie Brucher
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72783
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14258.95713.685661-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Versprachlichung von weiblicher* Sexualität in ausgewählten Romanen der Gegenwartsliteratur, in denen Sexualität und sexuelle Handlungen der zentrale Fokus ist, zu analysieren. Dazu wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Mit welchen Sexualsprachgebrauch und welchen sprachlichen Mitteln wird weibliche* Sexualität in Romanen mit weiblichen* Protagonist*innen versprachlicht, welche Machtverhältnisse, und Sexualitätskonzepte werden dabei beschrieben und welche Sexualnormen werden dabei thematisiert, dekonstruiert, kritisiert, destabilisiert oder erweitert? Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine linguistische Analyse der Lexik und Metaphorik der verwendeten Sexualsprache und eine hermeneutische literaturwissenschaftliche Analyse durch die Praktik des close readings der Romane „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche, „Unter meinen Händen“ von Karen-Susan Fessel und „Hautfreundin“ von Doris Anselm durchgeführt. Die Untersuchung zeigte, dass es bei der Versprachlichung von Sexualität in den Romanen trotz unterschiedlichem Sexualsprachvokabulars zu wesentlichen Ähnlichkeiten in den verwendeten sprachlichen Mitteln kam. Jedes der Werke legte lexikalisch wie semantisch einen Fokus auf den weiblichen* Körper und die weibliche* Lust und in beinahe allen Sexualitätsbeschreibungen wurden gleichberechtigte Machtverhältnisse durch die Verwendung von standardsexualsprachlichen und obszön-vulgärsexualsprachlichen Plural-Verbenhergestellt. Alle Romane zeigten die Tendenz, non-normative oder als obszön wahrgenommene sexuelle Praktiken durch wertschätzende oder positive Beschreibungen aufzuwerten und dabei Sexualnormen explizit oder implizit zu thematisieren. Dies zeigt, dass in Darstellungen von lustvoller weiblicher* Sexualität positive Alternativen von-normativer weiblicher* Sexualität in Koexistenz mit einer Kritik von Sexualnormen geschildert werden und die verwendete Sexualsprache dabei zur Kritik der Normen oder zur Normalisierung der Normabweichungen verwendet wird.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sexualsprache weibliche Sexualität Sexualnormen feministische Literatur weibliche Protagonistinnen Sexualitätskonzepte Heteronormativität
Schlagwörter
(Englisch)
sexual-language female sexuality sexualnorms feminist literature female protagonists sexualityconcepts heteronormativity
Autor*innen
Christina Linecker
Haupttitel (Deutsch)
Von Mangos, masturbieren und Muschis
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der Versprachlichung von Sexualität durch weibliche* Protagonist*innen in den Romanen "Unter meinen Händen" (2004), "Feuchtgebiete" (2008) und "Hautfreundin" (2019)
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
183 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rosemarie Brucher
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.08 Deutsche Sprache und Literatur ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.02 Philosophie und Theorie der Sozialwissenschaften ,
71 Soziologie > 71.25 Sexualität
AC Nummer
AC16708072
Utheses ID
65195
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1