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Die Auswirkung von Musikhören im Alltag auf das unmittelbare Stressempfinden und die Rolle der Musikcharakteristika
Hannah Magdalena Gegenhuber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Urs Markus Nater
DOI
10.25365/thesis.72878
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21062.97361.676791-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Musikhören wird aufgrund von bisherigen Forschungsergebnissen als vielversprechende Intervention zur Verminderung des Stressempfindens gesehen. Die Mehrheit der Untersuchungen fand dabei in experimentellen Laborsettings statt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Übertragbarkeit des stressreduzierenden Effekts von Musikhören auf den Alltag sowie die Rolle der Musikcharakteristika Arousal, Valenz, Genre und Tempo zu untersuchen. Methode: Im Rahmen einer Smartphone-basierten Pilotstudie wurden 23 Frauen zwischen 19 und 29 Jahren (M = 22.78 Jahre, SD = 3.22) untersucht. Der 24-tägige Studienzeitraum setzte sich aus einer dreitägigen Baseline-Erhebung, einer 18-tägigen Interventionsphase und einer Post-Erhebung von wiederum drei Tagen zusammen. Während der Interventionsphase tätigten die Versuchspersonen selbstständig eine Eingabe, wenn sie Stress verspürten, und hörten anschließend Musik einer eigens vorab erstellten Playlist. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Reduktion des subjektiven Stressempfindens von vor zu nach dem Musikhören (p = .000). Entgegen der Erwartungen konnte kein Zusammenhang zwischen der Stärke der Stressreduktion mit dem Arousal oder der Valenz der gehörten Musik beobachtet werden. Ein Extremgruppenvergleich zeigte, dass bei besonders starken Stressreduktionen vor allem Rock und Elektronische Musik gehört wurden, wohingegen bei schwächeren Stressreduktionen vor allem Pop gehört wurde. Darüber hinaus konnten keine systematischen Muster bezüglich des Tempos der gehörten Lieder ausgemacht werden. Schlussfolgerung: Die vorliegende Arbeit liefert Hinweise darauf, dass Musikhören in akuten Stressmomenten als wirksame Intervention im Alltag eingesetzt werden kann. Musikcharakteristika der dabei gehörten Musik unterliegen dabei eher individuellen Vorlieben, als dass sie allgemeinen Mustern folgen. Diese Erkenntnisse sollten in einer durch Kontrollgruppen ergänzten Studie repliziert werden.
Abstract
(Englisch)
Background: Previous research suggests that music listening is a promising intervention to reduce stress. Notably, the majority of studies to this date took place in experimental settings. The aim of the present work was to investigate if the stress-reducing effect of music listening transfers to everyday life and explore the role of music characteristics such as arousal, valence, genre and tempo. Methods: In a smartphone-based pilot study 23 women aged 19 to 29 years (M = 22.78 years, SD = 3.22) were examined. The 24-day study period consisted of a 3-day baseline survey, an 18-day intervention phase and a 3-day post survey. During the intervention phase subjects reported when they felt stressed, followed by listening to a self-created playlist. Results: The results showed a significant reduction of subjective stress levels after having listened to music (p = . 000). Contrary to expectations, no correlation between the strength of the stress reduction and the arousal or valence of the music was found. A comparison of extreme groups revealed that in particularly strong episodes of stress reduction, subjects listened to a greater extent to rock music, whereas in weaker episodes it was mostly pop. No systematic patterns could be identified regarding the tempo of the songs. Conclusion: The present work provides evidence that listening to music can be used as an effective intervention in everyday life to cope with acute moments of stress. Music characteristics rather seem to be subject to individual preferences than to general patterns. These findings should be replicated in a study including control groups.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Stress Musikhören Stressreduktion Musikcharakteristika Alltagsintervention Ecological Momentary Intervention
Schlagwörter
(Englisch)
stress music listening stress reduction music characteristics daily life ecological momen-tary intervention
Autor*innen
Hannah Magdalena Gegenhuber
Haupttitel (Deutsch)
Die Auswirkung von Musikhören im Alltag auf das unmittelbare Stressempfinden und die Rolle der Musikcharakteristika
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
112 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Urs Markus Nater
AC Nummer
AC16732840
Utheses ID
65249
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |