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WTO dispute settlement and the appellate body crisis
Nita Kusari
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Europäisches u. Intern. Wirtschaftsrecht (LL.M.) [Vollzeit]
Betreuer*in
Peter Fischer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72748
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30146.99193.532986-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Lähmung des Berufungsgerichts aufgrund der andauernden Blockade der USA bei der Ernennung bzw. Wiederernennung von Mitgliedern des Berufungsgerichts, stellt zweifellos die größte Krise in der Geschichte des Streitschlichtungssystems der WTO dar. Diese Situation hat Auswirkungen auf den Streitbeilegungsprozess und ist mit den Zielen der WTO nicht vereinbar. Das endlose Warten auf eine Streitbeilegung ist auch nicht im Sinne der Mitglieder der WTO. Die USA, einst der stärkste Befürworter der Einsetzung eines WTO-Berufungsgerichts, hindern es nun an seiner Arbeit. Mit dem Ablauf des Mandats des letzten Mitglieds im Jahr 2020 wurde dem Berufungsgericht seine Funktionsfähigkeit genommen, wodurch neue Berufungen nunmehr einfach "ins Leere" laufen. Die Lähmung des Berufungsgremiums hat den WTO-Mitgliedern nicht nur die Berufungsprüfung von Panelberichten verwehrt, sondern auch das gesamte WTO-Streitbeilegungssystem geschwächt. Seit 2019 werden alle Panel-Berichte beim gelähmten Berufungsgremium angefochten, um sicherzustellen, dass ein ungünstiger Panel-Bericht nicht rechtsverbindlich wird. Diese Situation wirkt sich auf den regelbasierten Streitbeilegungsprozess aus und ist mit den WTO-Zielen unvereinbar, das endlose Warten auf die Lösung eines Streits ist nicht das, wofür die WTO-Mitglieder unterschrieben haben. Um die Situation zu überbrücken, fanden die WTO-Mitglieder eine vorübergehende Lösung in der Mehrparteien-Interimsvereinbarung (MPIA). Diese brachte allerdings auch einige Bedenken mit sich. Etwa ob die WTO-Mitglieder, die sich für die MPIA entschieden haben, dennoch versuchen werden, die Krise des Berufungsgerichts zu lösen, oder sich nunmehr auf die MPIA verlassen und ii) ob sich die MPIA innerhalb oder außerhalb des WTO-Systems wiederfindet. Unter den vielen Vor-schlägen zur Überwindung der Situation findet sich auch jener des neuseeländischen Botschafters und ständigen Vertreters der WTO, David Walker, dessen Vorschlag die Bedenken der USA ansprechen soll. Diese Arbeit befasst sich mit der Krise des Berufungsgerichts, den Vorschlägen für Reformen und andere Maßnahmen sowie den Bedenken zur derzeitigen Situation. Die Arbeit ist in zwei Teile unterteilt. Der erste Teil umfasst die Entstehung der WTO, das Ver-sagen des GATT und den Gesamtprozess der Streitbeilegung der WTO mit dem Schwerpunkt auf dem Verfahren vor dem Berufungsgericht. Der zweite Teil umfasst die Krise des Berufungsgerichts, die Bedenken der USA hinsichtlich des Berufungsgerichts und seiner Empfehlungen, die Empfehlungen und Initiativen der EU, die Einführung des zum MPIA und die dar-aus resultierenden Bedenken sowie die aktuelle Situation und die Vorschläge zur Überwindung dieser Situation.
Abstract
(Englisch)
The paralyzation of the Appellate Body from the US persistent blockage of appointments and re-appointments of Appellate Body members is without a doubt the biggest crisis in the history of the WTO dispute settlement system. This situation has its implication to the rule-based dispute settlement process, and it is incompatible with WTO objectives, and the endless waiting for a dispute to be solved it's not what WTO members signed for. The US, once the strongest advocate for the creation of the WTO Appellate Body, has now paralyzed its function. By the end of 2020 within the expiration of the mandate of the last member the Appellate Body became totally paralyzed and lost its vital function and now new appeals are simply led ‘into the void’. The paralysis of Appellate Body has not only deprived WTO members of the appellate review of panel reports but also it has diminished the whole WTO dispute settlement system. Since 2019, all panel reports have been appealed to the paralyzed Appellate Body, ensuring that an unfavorable panel report would not become legally binding. This situation has its implication to the rule-based dispute settlement process, and it is incompatible with WTO objectives, the endless waiting for a dispute to be solved it's not what WTO members signed for. To get through the situation WTO Members found an interim short-term solution in MPIA. Yet this solution raises many concerns such as i) will the WTO Members which chose to be part of MPIA still try to resolve the Appellate Body crisis or will they rely on MPIA and ii) does MPIA fall within or outside the WTO system. Amongst many proposals to overcome the situation, the proposal of New Zealand ambassador and Permanent Representative to the WTO David Walker consists of principles that were designed to approach US concerns. This thesis is focused on the situation caused by the paralyzation of the Appellate Body, reforms proposed and actions taken, and; concerns of the actual situation. The work is separated in two parts. The first part includes briefly the creation of WTO, the failure of the GATT and the Overall WTO dispute settlement process with a major focus on the Appellate Body process. The second part includes the Appel-late Body crisis, the US concerns over the appellate body and its recommendations, the EU recommendations and initiatives, the creation and concerns about MPIA, and lastly the actual situation and what is being proposed to overcome this situation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Berufungsgericht
Schlagwörter
(Englisch)
WTO Appellate Body reform crisis DSU MPIA
Autor*innen
Nita Kusari
Haupttitel (Englisch)
WTO dispute settlement and the appellate body crisis
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
54 Seiten : Diagramm
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Peter Fischer
Klassifikation
86 Recht > 86.70 Internationales Wirtschaftsrecht
AC Nummer
AC16703044
Utheses ID
65349
Studienkennzahl
UA | 992 | 548 | |
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