Detailansicht

Die Kanzeln Johann Meinrad Guggenbichlers
Beate Michaela Graf
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ingeborg Schemper-Sparholz
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30013.05843.367353-7
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mit Ausnahme der Kanzel von St. Wolfgang setzt Meinrad Guggenbichler in der Gestaltung der Kanzelgehäuse keine ungewöhnlichen, neuen Akzente. Mit dem weitgehenden Festhalten am polygonalen Grundriss, der klaren Unterteilung in Kanzelkorb, verbindende Rückwand und Schalldeckel und dem Absetzen der einzelnen Figurenfelder voneinander, folgt der Mondseer Meister am ehesten Konzeptionen der Sustris-Nachfolge. In der Wahl der Bildprogramme orientiert sich Guggenbichler an seit dem 15. Jahrhundert als Hauptschmuck an Kanzeln des deutschen Sprachraums nachweisbaren Evangelisten- und Kirchenväterdarstellungen. Fehlende archivalische Quellen und vielfach entstellende, moderne Übermalungen erschweren die Suche nach dem `roten Faden´ in Guggenbichlers Oeuvre. Bereits im Frühwerk legt Guggenbichler jedoch größtes Augenmerk auf die plastische Ausgestaltung, im Besonderen auf die Freifiguren des Schalldeckels. Die Kanzel von St. Wolfgang nimmt im Oeuvre Guggenbichlers eine Sonderstellung ein. Der Konchengrundriss gehört zu den frühesten in Österreich, der malerische Gesamteindruck wird realiter durch gemalte Kartuschen verstärkt, der dekorative Charakter limitiert den Eigenwert der Skulptur und weist den Weg zum Gesamtkunstwerk. Neu ist das Motiv des Pastor Bonus am Schalldeckel, erstmals vollständig farbig gefasst. Die Wiedergabe der Kontemplation wird zunehmend zu einem Hauptanliegen des Bildschnitzers. In der Expressivität, der intensiven Gestaltung des Oberflächenreizes, der Dramatik und Leidenschaft, verbunden mit der Suche nach der Allgemeingültigkeit des Individuums im Sinne der Überhöhung, des Überpersönlichen, der Wahrheit des innersten Empfindens kann man Guggenbichler als den bedeutendsten alpenländischen Bildhauer seiner Zeit bezeichnen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Guggenbichler Kanzel Barock Plastik Skulptur Österreich Oberösterreich
Autor*innen
Beate Michaela Graf
Haupttitel (Deutsch)
Die Kanzeln Johann Meinrad Guggenbichlers
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
119 S., 195 Bl. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ingeborg Schemper-Sparholz
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.31 Bildende Künstler
AC Nummer
AC06978105
Utheses ID
654
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1