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The epistocratic account
an analysis
Corrado Schininà
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Interdisziplinäre Ethik
Betreuer*in
Donata Romizi
DOI
10.25365/thesis.72973
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15944.20890.817864-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Jahr 2016 löste Jason Brennan eine philosophische Debatte aus, indem er die Legitimität und Wirksamkeit der Demokratie in Frage stellte. Seines Erachtens zeigt der Aufstieg populistischer Bewegungen in vielen westlichen Ländern, dass Demokratien zunehmend durch die Inkompetenz ihrer Wähler:innen geschwächt werden, da diese dazu neigen, kontroverse Kandidat:innen und deren Ideen für einen politischen Wandel zu unterstützen. Aus diesem Grund schlug Brennan die Einführung der Epistokratie vor, eines Systems, in dem nur kompetente Menschen regieren sollen. Obwohl zu mehreren epistokratischen Modellen Theorien entwickelt wurden, zielen alle darauf ab, den Einfluss sogenannter inkompetenter Wähler:innen zu verringern. In dieser Masterarbeit analysiere ich die Hauptargumente der Epistokratie und ich konzentriere mich auf die Zulässigkeit von drei epistokratischen Grundsätzen anhand erkenntnistheoretischer, praktischer und moralischer Überlegungen. Während die Idee der Epistokratie zwar ansprechend wirken mag, könnte sich ihre mögliche Umsetzung jedoch als schwierig erweisen, da (1) unklar ist, welche Kompetenzen erforderlich wären, um kompetente Wähler:innen als solche zu definieren; (2) es keine vernünftigen Auswahlkriterien gibt, um die Kompetenz von Wähler:innen zu bestimmen; (3) die Einschränkung der Rechte inkompetenter Wähler:innen wahrscheinlich dazu führen würde, dass die am stärksten benachteiligten sozialen Schichten entrechtet werden würden, wodurch eine verkappte Aristokratie entstünde. Neben dem philosophischen Diskurs verfolgt diese Arbeit auch ein didaktisches Ziel; so geht es im letzten Teil darum, wie das Thema Epistokratie im Ethikunterricht an österreichischen Schulen behandelt werden könnte.
Abstract
(Englisch)
In 2016, Jason Brennan sparked a philosophical debate by questioning the legitimacy and effectiveness of democracy. According to him, the rise of populist movements in many western countries demonstrates that democracies are increasingly weakened by the incompetence of their voters as they tend to endorse controversial candidates and their ideas for political change. That being the case, Brennan suggested the adoption of epistocracy, a system that only intends for competent people to rule. Although several epistocratic models have been theorized, all of them aim at reducing the weight of so-called incompetent voters. In this thesis, I will analyze the main arguments behind the epistocratic account and focus on the admissibility of three epistocratic tenets on the basis of epistemological, practical, and moral considerations. Albeit the idea behind epistocracy may be appealing, its potential implementation seems difficult to realize as (1) it is unclear which competencies would be needed to define a competent voter; (2) there are no reasonable selection criteria to determine the competence of voters; (3) reducing the rights of incompetent voters would probably lead to disenfranchising the most disadvantaged of social classes, creating an aristocracy in disguise. Besides engaging in a philosophical discourse, this thesis also pursues a didactical goal: its last part deals with how epistocracy could be approached in the classroom during ethics lessons at Austrian schools.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Epistokratie Jason Brennan Postulat der Wahrheit Postulat des Wissens Antiautoritätspostulat Inkompetenz der Wählerschaft
Schlagwörter
(Englisch)
epistocracy Jason Brennan truth tenet knowledge tenet anti-authority tenet incompetence of voters
Autor*innen
Corrado Schininà
Haupttitel (Englisch)
The epistocratic account
Hauptuntertitel (Englisch)
an analysis
Paralleltitel (Deutsch)
Der epistokratische Vorschlag
Paralleluntertitel (Deutsch)
eine Analyse
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
95 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Donata Romizi
AC Nummer
AC16744254
Utheses ID
65422
Studienkennzahl
UA | 066 | 641 | |