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Welche Bedingungen werden von den Waldrappen im Zuge ihrer Brutökologie für die Neststandortswahl bevorzugt?
Stefan Werderitsch
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
Betreuer*in
Didone Frigerio
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72824
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21500.12816.819033-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Waldrappen sind laut International Union for Conservation of Nature IUCN eine als „endangered“ eingestufte Vogelart. 2018 wies sie mit einer momentan stabilen Population eine Individuenzahl von 200-249 weltweit freilebenden geschlechtsreifen Tieren auf (IUCNREDLIST, 2018) Durch eine Machbarkeitsstudie in den 2000ern der EU startete ein Schutzprojekt für die Wiederansiedlung mit dem Namen “LIFE+“. Dadurch konnten 2022 circa 200 Tiere im europäischen Alpenraum gezählt werden. Da diese Größe noch nicht selbstständig überlebensfähig ist, kam es 2022 zu dem neuen Projekt „LIFE20 Norhtern Bald Ibis“. (ARD, 2022) Fokus dieser Arbeit lag nun auf der Erforschung des Brutverhaltens, die Rolle der Geschlechter und um die soziale Bindung bei der Wahl des Neststandortes, dafür wurden die Langzeitdaten der freifliegenden Kolonie im Wildtierpark Grünau an der Konrad Lorenz Forschungsstelle aufgenommen und in dieser Arbeit analysiert. Die Daten wurden von 2002 – 2021 gesammelt und in Bezug auf die Neststandorts- sowie Nachbarschaftswahl analysiert. Diese Langzeitdaten haben nun erlaubt folgende Fragen genauer zu behandeln: Ist der männliche Waldrapp für die Wahl des Neststandortes verantwortlich? Besteht ein Verwandtschaftsverhältnis zwischen den Nestnachbarn? Als ein zentrales Ergebnis konnte gezeigt werden, dass Standorte, welche einen höheren Bruterfolg aufweisen, auch signifikante häufiger für den Nestbau ausgewählt werden. Weiters konnte gezeigt werden, dass die Männchen mit einer Neststandortswiederholungswahrscheinlichkeit von 60% gegenüber den Weibchen mit 47% mehr Einfluss auf die Standortswahl haben. Darüber hinaus konnte herausgefunden werden, dass die Geburtsstandorte sowie die elterliche Nachbarschaft nahezu zur Gänze gemieden werden. Waldrappen sind sehr soziale Tiere, allerdings spiegelt sich dieses bei der Wahl des Neststandortes nicht sofort wider, da hier die Verwandtschaft und der Geburtsort keine große Rolle spielen. Daher dürfte das soziale Verhalten vor allem für das Überleben und Wohlbefinden der Vögel wichtig sein aber nicht für den Bruterfolg. Durch diese Erkenntnisse kann bei zukünftiger Forschung nun noch genauer auf mögliche Faktoren, welche die Nachbarschaft beeinflussen, eingegangen werden (Alter, Nestbaustart, Konkurrenz bei der Neststandortswahl, etc.). Auch für Wiederansiedelungen oder den Bau künstlicher Brutstätten können diese Daten herangezogen werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Waldrappe Brutökologie Neststandort Bruterfolg
Autor*innen
Stefan Werderitsch
Haupttitel (Deutsch)
Welche Bedingungen werden von den Waldrappen im Zuge ihrer Brutökologie für die Neststandortswahl bevorzugt?
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
59 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Didone Frigerio
Klassifikation
42 Biologie > 42.89 Zoologie. Sonstiges
AC Nummer
AC16713699
Utheses ID
65476
Studienkennzahl
UA | 066 | 878 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1