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Changes in plant community composition along a successional gradient in the forefields of the Blaueis, Northern Limestone Alps
Laura Fels
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Naturschutz und Biodiversitätsmanagement
Betreuer*in
Franz Essl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72862
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29108.36635.107311-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit dem letzten Gletschervorstoß am Ende der kleinen Eiszeit, bilden sich die Gletscher der Alpen deutlich zurück. So entstehen immer mehr eisfreie Flächen, die Gletschervorfelder, die durch primäre Sukzession von der Vegetation besiedelt werden. Für die Nördlichen Kalkalpen gibt es jedoch noch nicht genügend Studien über die Zusammensetzung von Pflanzengemeinschaften und die damit verbundenen Veränderung von Merkmalen. In dieser Studie wurden gemeinschaftsgewichtete Mittelwerte der Merkmale untersucht, um allgemeine Sukzessionstrends im Gletschervorland zu ermitteln. Sechzehn Vegetationsaufnahmen im Vorfeld des Blaueis in den Berchtesgadener Alpen wurden entlang der Chronosequenz des Gletscherrückgangs untersucht. Die Reaktion auf die Sukzession wurde anhand der Artenzahl, der Deckung und der spezifischen Blattfläche (SLA) analysiert. Sowohl die Artenzahl als auch die Artenbedeckung nahmen entlang des Sukzessionsgradienten signifikant zu, die SLA nahm ab, jedoch nur marginal signifikant. Zu Beginn der Sukzession handelt es sich um stresstolerante Pionierarten mit hohen SLA-Werten. Der leicht negative SLA-Trend in den späten Sukzessionsparzellen deutet auf eine stabilere, gut entwickelte Vegetation mit zunehmender Stresstoleranz und konkurrenzfähigen Arten hin. Da die Messung von Merkmalen zeitaufwändig ist, werden Pflanzenmerkmalswerte aus Datenbanken zunehmend für merkmalsbasierte Ansätze der Vegetationsanalyse verwendet. Es ist jedoch nicht fraglich, wie zuverlässig diese Datenbankwerte für extrem Standorte wie die der Gletschervorfelder sind. Dies ist aufgrund der intraspezifischen Variabilität von Pflanzenmerkmalen als Reaktion auf spezifische Umweltbedingungen notwendig. In dieser Studie wurde evaluiert, wie sich die mittleren Merkmalszusammensetzungen unterscheiden, wenn die Merkmale aus Datenbanken (in diesem Fall die TRY-Datenbank) gewonnen oder in-situ ermittelt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unterschiede eher artspezifisch zu sein scheinen. Ein großer Teil der untersuchten Arten kommt nur in alpinen Gebieten vor; hier ist es wahrscheinlich, dass die aus der TRY-Datenbank abgerufenen SLA-Werte auch aus vergleichbaren Lebensräumen stammen wie die im Feld gemessenen, im Gegensatz zu Arten, bei denen einige Exemplare auch in niedrigeren Höhenlagen vorkommen. Trotz artspezifischer Unterschiede wird die SLA durch die aus der TRY-Datenbank gewonnenen Werte nicht durchgängig über- oder unterschätzt. Es gibt also keine systematische Verzerrung der SLA-Werte aus den Blaueis Vorfeldern auf Gemeinschaftsebene.
Abstract
(Englisch)
Since the last glacier advance at the end of the Little Ice Age, the glaciers in the Alps have retreated strongly. This creates more and more ice-free areas, the glacier forefields, which are colonized by vegetation, i.e., primary succession. For the Northern Limestone Alps there are not yet sufficient studies on plant community composition and associated trait changes. In this study, community weighted means of trait values (i.e., the traits of plants interacting with the environment along a gradient) were examined to determine general trends in succession in the glacier forefield. Sixteen sample plots in the forefield of the Blaueis were studied following the chronosequence of glacier retreat. Characteristics of the vegetation related to the succession over age classes was analyzed by using species richness, cover, and the specific leaf area (SLA). Both species richness and species cover increased significantly along the successional gradient, SLA decreased, but only marginally significantly. At the beginning of succession, these are stress-tolerant pioneer species with high SLA values. The slightly negative SLA trend in the late succession plots indicates more stable, well-developed vegetation with increasing stress tolerance and competitive species. Since the measurement of traits is time-consuming, plant traits from databases are increasingly used for trait-based approaches of vegetation analysis. However, it has not been adequately tested how reliable these databased values are for extreme locations such as high mountains. This is necessary because of intraspecific variability of plant traits in response to specific environmental conditions. This study tested for differences between values for the functional trait SLA at the species and plot levels for trait values measured in the field and database trait values (TRY database). The results show that the differences seem to be rather species-specific. A large part of the species studied occurs only in alpine areas; here it is likely that the SLA values retrieved from the TRY database are also from comparable habitats to those measured in the field, in contrast to species where some specimens also occur at lower elevations. Despite species-specific differences, SLA is not consistently over- or underestimated by the values obtained from TRY database. So, there is no systematic bias at the community level of the SLA values from Blaueis forefields.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Klimawandel Gletschervorfeld-Abfolge SLA-spezifische Blattfläche Versuchen Sie es mit der Datenbank Vegetationsdynamik
Schlagwörter
(Englisch)
climate change glacier forefield succession SLA-specific leaf area Try database vegetation dynamics
Autor*innen
Laura Fels
Haupttitel (Englisch)
Changes in plant community composition along a successional gradient in the forefields of the Blaueis, Northern Limestone Alps
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
iv, 62 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Franz Essl
Klassifikationen
42 Biologie > 42.41 Pflanzenphysiologie ,
42 Biologie > 42.59 Botanik. Sonstiges ,
43 Umweltforschung > 43.99 Umweltforschung, Umweltschutz. Sonstiges
AC Nummer
AC16728740
Utheses ID
65542
Studienkennzahl
UA | 066 | 879 | |
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