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Der Börsenkrach 1873 und die Etablierung des rassischen Antisemitismus in Österreich-Ungarn sowie dem deutschen Kaiserreich
Anil Yasar
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Interdisziplinäres Masterstudium Zeitgeschichte und Medien
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73080
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29653.94385.448374-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit behandelt zwei Themenkomplexe in unterschiedlichem Umfang: zum einen, quasi als “Vorgeschichte”, die Ursachen, den Verlauf und die wirtschaftlichen Folgen des die sogenannte “Gründerzeit” beschließenden Börsenkrachs 1873, zum anderen – eigentlicher Schwerpunkt - in besonderer Weise die politisch-gesellschaftlichen Auswirkungen am Beispiel des in den Folgejahren und -jahrzehnten erstmals in breiter Manier erscheinenden “modernen” Antisemitismus “rassischer” Prägung. Diese Form der Judenfeindlichkeit wich insofern vom bisherigen, theologisch “begründeten” Antijudaismus ab, als dass seine Vertreter danach trachteten, das Feindbild “Jude” propagandistisch zu erhalten, indem dessen vermeintliche Minderwertigkeit auf pseudowissenschaftliche Grundlagen gestellt wurde. Während das allmählich als Massenpartei auftretende christlichsoziale Lager mehrheitlich den traditionellen Antijudaismus beibehielt – wenngleich sich Vertreter fanden, die mit dem neuen ideologischen Input bereitwillig kokettierten – fanden die Rassetheorien von Arthur de Gobineau, Houston Stewart Chamberlain und anderen vor allem im bis 1918 zersplitterten deutschnationalen Milieu nachhaltigen Widerhall; eine ähnliche – nebenher betrachtete - Entwicklung ist für das benachbarte Deutsche Kaiserreich zu beobachten, wo deutschvölkisch gesinnte Parteien immer wieder gegründet wurden, fusionierten, oder mangels Einigkeit schnell wieder zerfielen, was langfristig zu ihrer letztlich fatalen Unterschätzung führte. Herkunft und Verwendung antisemitischer Klischees werden erörtert, wichtige Ereignisse und Protagonisten (samt Langzeitwirkung) auf diesem Weg ausgemacht, der dazugehörige zeitliche Kontext erklärt und damit ein anderer Blick v.a. auf die Wiener Jahrhundertwende geboten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Österreich-Ungarn Deutsches Kaiserreich Juden Antisemitismus Wirtschaftsgeschichte Ideologiegeschichte Wirtschaftskrise 1873 Rassismus
Autor*innen
Anil Yasar
Haupttitel (Deutsch)
Der Börsenkrach 1873 und die Etablierung des rassischen Antisemitismus in Österreich-Ungarn sowie dem deutschen Kaiserreich
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
102 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.36 Europäische Geschichte 1815-1914 ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz. Österreich-Ungarn. Österreich
AC Nummer
AC16770084
Utheses ID
65698
Studienkennzahl
UA | 066 | 665 | |
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