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So, you see, the story is not quite as you were told
gender ideology in the character construction of female Disney antagonists with focus on "Maleficent"
Patricia Elsigan
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Biologie und Umweltbildung UF Englisch
Betreuer*in
Monika Seidl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73058
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12150.48233.635455-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mit seinen liebgewordenen Filmen bietet Disney nicht nur nostalgische und eskapistische Unterhaltung, sondern vermittelt auch soziale Botschaften. Eine der verbreitetsten davon lautet, dass das ‚Gute‘ unweigerlich triumphiert, während das ‚Böse‘ für seine Vergehen bestraft werden muss. Aufgrund der breiten Verfügbarkeit und Popularität des Unternehmens gehen diese soziokulturellen Bedeutungen über die Filme hinaus und beeinflussen in erheblichem Maße die Vorstellungen der Gesellschaft darüber, wie die Welt funktioniert und wie Glück erreicht werden kann. Vor allem die früheren Werke Disneys kennzeichnen den moralischen Wert einer Figur und die damit verbundenen Chancen auf ein glückliches Leben durch spezifische Hinweise, wobei die Einhaltung einer konservativen Geschlechterideologie häufig als Schlüsselindikator für Anstand und Tugend dient. Umgekehrt wird die Ablehnung einer traditionellen, binären Geschlechterdarstellung von Disney häufig als Zeichen für Antagonismus eingesetzt, wobei diese Charaktere kaum explizit als queer bezeichnet werden und eine Überschreitung von Geschlechternormen eher durch subtile, queer-codierte Merkmale angedeutet wird. Mit dieser Darstellung von Gender impliziert das Auftreten des/der Antagonist*in eine Gleichsetzung zwischen Bösartigkeit und Queerness. Indem der/die Bösewicht*in den sozialen Normen, mit denen das Publikum vertraut ist, widerspricht, werden Zuschauer*innen häufig dazu veranlasst, sich von der Figur zu distanzieren, sie als Ausgestoßene der Gesellschaft zu betrachten und ihr negative Gefühle wie Antipathie und sogar Angst entgegenzubringen. Diese MEd-Arbeit untersucht die geschlechtsspezifischen Vorurteile in der Konstruktion einer der berüchtigtsten weiblichen Disney-Antagonistinnen: Malefiz. In einer vergleichenden Analyse von Dornröschen (1959) und Maleficent (2014) wird untersucht, inwiefern die Rolle der Figur als Protagonistin in der Neuverfilmung möglichen Änderungen ihrer Darstellung von Gender zugeschrieben werden kann. Die Analyse des Zeichentrickfilms Dornröschen bestätigt frühere Forschungen, indem sie aufzeigt, dass Malefiz‘ Bösartigkeit maßgeblich in ihrer Subversion traditioneller Geschlechterideologie und ihrer Tendenz, patriarchale Normen sowie heteronormative Standards in Frage zu stellen, begründet ist. Die Figur lehnt ihre Weiblichkeit ab und strebt stattdessen nach Autorität und Macht. Auf der anderen Seite zeigt ihre moderne Darstellung in der Realverfilmung Malefiz in einem positiveren Licht, was vor allem auf Änderungen in der Handlung zurückzuführen ist, aber auch auf ihre Darstellung von Gender, insbesondere ihr Aussehen, ihre Rolle als Bezugsperson in der Gemeinschaft und ihr Potenzial als Mutterfigur. Daher kann argumentiert werden, dass sich trotz Disneys vielbejubelter Bemühungen um Inklusivität und Vielfalt in den jüngsten Produktionen dennoch konservative Vorstellungen von Geschlechterideologie in ihren weiblichen Figuren und deren Moralkodex widerspiegeln.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Walt Disney Studios Animationsfilm Geschlechterrollen Gender Feministische Filmtheorie Dornröschen Maleficent Antagonismus
Autor*innen
Patricia Elsigan
Haupttitel (Englisch)
So, you see, the story is not quite as you were told
Hauptuntertitel (Englisch)
gender ideology in the character construction of female Disney antagonists with focus on "Maleficent"
Paralleltitel (Deutsch)
Ihr seht also, die Geschichte war nicht ganz so, wie man sie euch erzählt hat
Paralleluntertitel (Deutsch)
Genderideologie in der Konstruktion weiblicher Disney Antagonistinnen mit Schwerpunkt auf Maleficent
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
111 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Monika Seidl
Klassifikation
24 Theater > 24.37 Film. Sonstiges
AC Nummer
AC16765213
Utheses ID
65728
Studienkennzahl
UA | 199 | 502 | 507 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1