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(De-)stigmatisation?
disability, disorders, and illness in Austrian AHS ELT coursebooks, 1980-2020
Sara Katharina Greene
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Englisch UF Latein
Betreuer*in
Monika Pietrzak-Franger
DOI
10.25365/thesis.73424
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26970.44876.716120-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
(Gesundheits-) Stigmatisierung ist eine langbestehende Praktik, die in zahlreichen Bereichen der westlichen Gesellschaft in offenen und latenten Formen stattfindet. Dabei spielen besonders Repräsentation und Sprachgebrauch eine zentrale Rolle. Stigma betrifft auch Menschen mit verschiedenen Behinderungen, Störungen, und unheilbaren Krankheiten, welche häufig diskriminiert werden. Obwohl die zerstörerische Kraft von (Gesundheits-)Stigma auf theoretischer Basis Großteils anerkannt worden ist, beweist sie sich praktisch dennoch als schwer aufzuhalten. Solches ist besonders zutreffend für gesellschaftlich wichtigen Institutionen, zum Bespiel Schulen, wie österreichische AHS-Englischlehrbücher im Zeitraum von 1980 bis 2020 zeigen. Dieser 40-jährige Zeitraum, welcher von verschiedenen Krisen im Bereich der öffentlichen Gesundheit gekennzeichnet ist, stellt, aufgrund des besonderen politischen Fokus auf letzteres und gemeinsam mit dem Aufkommen des Gesundheitskomptenz-Konzeptes, eine ereignisreiche Basis für Entwicklungen zur Destigmatisierung der oben genannten Gruppen dar. Diese Arbeit argumentiert, dass diese Veränderungen positive Indikationen für gesundheitliche Schulfächer sowie für den Englischunterricht haben, welcher fachfremde Inhalte von einer linguistischen Perspektive, als auch einer der sozialen Gerechtigkeit elaborieren kann. Dabei können kritische Reflektionen in Bezug auf sozial benachteiligte Gruppen, Möglichkeiten für Interessensvertretung und Bedeutung von stigma-sensiblem Sprachgebrauch entstehen. Auf Basis des Werkzeuges der kritischen Diskursanalyse werden konkrete Textbeispiele aus 10 österreichischen AHS-Englischlehrbüchern für die Oberstufe in Hinblick auf Beispiele von Stigmatisierung, Destigmatisierung, sowie Übungen, welche stigmasensible, kritische Gesundheitskompetenz, die komplexeste, und zugleich am wenigsten entdeckteste und gesellschaftlich relevanteste Variante des Konzeptes, fördern, untersucht. Die Ergebnisse legen nahe, dass die analysierten Lehrbücher schrittweise ihre authentischen Repräsentationen von einigen der erwähnten Gruppen, wie beispielsweise Menschen mit Behinderungen und mentalen Gesundheitsstörungen multipliziert und verbessert haben. Allerdings ist im Bereich von Stigma-Sensibilität und kritischer Gesundheitskompetenz, auf welche in Übungen selten das Augenmerk gelegt wird, noch einiges zu wünschen übrig. Stattdessen werden produktorientierte, neoliberalistische Ansichten verbreitet, welche Gruppen entwerten, die zur Gesellschaft auf ihre eigene, individuelle Weise beitragen, wie Menschen mit unheilbaren Krankheiten und intellektuellen Behinderungen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurden Englisch-Lehrmaterialien zum marginalisierten Thema Down Syndrome entwickelt, welche Vorschläge für zukünftige Schulbücher in Bezug auf ein Curriculum mit einem Fokus auf stigma-sensiblen kritischen Gesundheitskompetenz beinhalten.
Abstract
(Englisch)
(Health-)Stigmatisation is a longstanding practice, extending into numerous realms of Western society and taking on many overt and covert forms, among which representation and language-use are central. It also affects people with various disabilities, disorders, and terminal illnesses, which are frequently discriminated against. Though the destructiveness of (health-)stigma has come to be widely acknowledged in theory, halting it entirely in societally important institutions, such as schools, has been a challenge for a while, as ELT coursebooks for Austrian AHS from 1980 to 2020 show. These past 40 years, particularly abounding in several public health-related crises, constitute eventful times for moves towards de-stigmatisation of the above-mentioned groups, since policy makers have put greater focus on public health, going hand in hand with the birth of the health literacy concept. This thesis argues that such developments have positive indications for not only health-related school subjects, but also ELT, which can elaborate on interdisciplinary content from a linguistic and a social justice lens. Hereby critical reflections on socially disadvantaged groups, opportunities for advocacy and implications for stigma-sensitive language use are instigated. Working with the tool of critical discourse analysis, concrete textual examples found in 10 Austrian ELT coursebook series for the upper-secondary are investigated, seeking to detect examples of stigmatisation, de-stigmatisation as well as activities fostering stigma-sensitive critical health literacy, the most complex, yet simultaneously unexplored and societally relevant variant of the concept. Findings suggest that these coursebooks have gradually multiplied and improved their authentic representations of some of the above-mentioned groups, such as people with disabilities, and with mental health disorders. However, much is still left to be desired with regards to stigma-sensitivity and a critical health literacy, rarely present within tasks. Instead output-oriented, neoliberal views are frequently replicated, which devalue groups, such as people with terminal illnesses and intellectual disabilities, who contribute to society in their own, unique ways. Based on the findings, ELT materials were created, suggesting change for future coursebooks, by focusing on a stigma-sensitive critical health literacy and advocacy curriculum with regards to the marginalised topic of Down Syndrome.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Englischunterricht Lehrbücher Stigma Behinderung gesundheitliche Störungen Krankheit kritische Gesundheitskompetenz Österreich Lehrplan gymnasiale Oberstufe
Schlagwörter
(Englisch)
ELT coursebooks stigma disability disorder illness critical health literacy Austria curriculum secondary school
Autor*innen
Sara Katharina Greene
Haupttitel (Englisch)
(De-)stigmatisation?
Hauptuntertitel (Englisch)
disability, disorders, and illness in Austrian AHS ELT coursebooks, 1980-2020
Paralleltitel (Deutsch)
(De-)Stigmatisierung?
Paralleluntertitel (Deutsch)
Behinderungen, Gesundheitsstörungen und Krankheiten in österreichischen AHS Englischlehrbüchern, 1980-2020
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
ii, 122, 55 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Monika Pietrzak-Franger
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.41 Sprachdidaktik ,
42 Biologie > 42.00 Biologie. Allgemeines ,
44 Medizin > 44.10 Gesundheitswesen. Allgemeines ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein. Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.66 Schulbuch. Lehrbuch
AC Nummer
AC16823298
Utheses ID
65915
Studienkennzahl
UA | 199 | 507 | 519 | 02
