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Die Finanzkrise in Ostasien 1997 bis 1999
eine Neubewertung unter besonderer Berücksichtigung des Washington Consensus sowie der Rolle des US-Dollars
Lukas Tockner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johannes Jäger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7275
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30367.49835.283362-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Diplomarbeit wird die Finanz- und Wirtschaftskrise der ostasiatischen Tigerstaaten in den Jahren 1997-1999 thematisiert. Gemäß dem Untertitel – eine Neubewertung unter besonderer Berücksichtigung des Washington Consensus sowie der Rolle des US-Dollars – wird diese Rezession/Depression aus einem internationalen Blickwinkel betrachtet. Diese Krise hat eine Region getroffen, welche zuvor über Dekaden eine außerordentliche wirtschaftliche Performance aufgewiesen hatte. Um diesen Abschwung zu analysieren werden daher vor allem Phänomene herangezogen, die auch außerhalb dieser Region beobachtbar waren. Die zentrale Fragestellung der Arbeit lautet: Wie kann diese überregionale, depressionsartige Wirtschaftskrise anhand des Wirkens von Markt- sowie Politikprozessen erklärt werden. Der zentrale Strang dieser Erklärung behandelt die Rolle des US-Dollars in einem System flexibler Wechselkurse, sowie dessen Wirkung bezüglich der Zinsen auf internationale Verbindlichkeiten. Einen zweiter Faktor stellen die markanten internationalen Ungleichgewichte in den Kapital- und Leistungsbilanzen dar, welche seit Anfang der 1970er Jahre existieren und die nicht nur im Falle der ostasiatischen Tigerstaaten zu einer schweren Wirtschaftskrise geführt haben. Ein drittes Phänomen dessen Wirkungsweise ebenfalls weltweit zu beobachten war (und ist) besteht in der absoluten Dominanz der neoklassischen Wirtschaftstheorie. Die ostasiatischen Länder waren mit dieser im Rahmen des Washington Consensus konfrontiert. Anhand dieser drei Hauptfaktoren wird die Asienkrise 1997-1999 chronologisch analysiert und erörtert. Die Tigerstaaten haben im Laufe der 1990er Jahre eine Liberalisierung gegenüber den internationalen Kapitalmärkten vollzogen. Diese Politik war von der Annahme geleitet, dass Märkte, und im Besonderen Finanzmärkte, effizient seien und zu gesellschaftlich wünschenswerten Ergebnissen führten. In letzter Konsequenz waren es jedoch die Schwankungen an den internationalen Währungs- und Kreditmärkten, denen man sich zuvor Schritt für Schritt ausgesetzt hatte, welche die Krise in Ostasien auslösten. Der Liquiditätsmangel welcher die Finanzkrise auslöste ergab sich durch eine übermäßige Zinslast auf die Auslandsverbindlichkeiten der betroffenen Länder. Die Ursache der zu hohen Realzinsen lag in der Funktionsweise des US-Dollars als Weltwährung.
Abstract
(Englisch)
The topic of this thesis is the financial and economic crisis in East Asia from 1997-1999. According to the subtitle – a revaluation with particular reference to the Washington Consensus and the role of the US-dollar – this recession will be dealt with from an international perspective. This crisis hit a region which before had had a strong economic performance for decades. Hence phenomena of international scope will be focused on to analyse this slump. The guiding question is the following: How can this vast economic crisis be explained by the working of market and political processes? The main part of the argument will concern the role of the US-dollar in a flexible exchange rate regime and its impact on the interest on international debt. A second factor constituting the crisis is the huge worldwide disequilibrium in current account and capital account balances. It exists since the 1970ies and has led to severe slumps not only in the East Asian case. A third phenomenon that will be focused on is the absolute dominance of neoclassical economic theory. The Asian tiger countries were concerned with it trough the Washington Consensus. According to these three main factors an explanation of the East Asian Crises will be developed. Economic policy in East Asia during the 1990ies was characterized by liberalization vis-à-vis the international capital markets. This policy was guided by the assumption that markets and in particular financial markets, worked efficiently and led to socially desirable outcomes. However it has been the fluctuation in foreign exchange and international credit markets which triggered the crisis in the tiger countries. The lack of liquidity which caused this financial crisis that became a huge economic crisis is rooted in an excessive real interest rate on international debt. The reason for this excessive real interest is to be found in the functioning of the US-dollar as world currency.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Asian crisis Washington Consensus international money Tiger economies
Schlagwörter
(Deutsch)
Asienkrise Washington Consensus Weltwährungssystem Tigerstaaten
Autor*innen
Lukas Tockner
Haupttitel (Deutsch)
Die Finanzkrise in Ostasien 1997 bis 1999
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Neubewertung unter besonderer Berücksichtigung des Washington Consensus sowie der Rolle des US-Dollars
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
68 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johannes Jäger
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte ,
83 Volkswirtschaft > 83.12 Makroökonomie ,
83 Volkswirtschaft > 83.33 Konjunktur
AC Nummer
AC08010062
Utheses ID
6592
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1