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Zum Widerstreit von schwachen und starken Verben in der Sprache der Gegenwart
Angelika Holl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Franz Patocka
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7277
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29710.26631.874855-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Zu Beginn dieser Arbeit stand der Versuch, die Terminologie abzuklären. Zu diesem Zweck wurde zu allererst die Bildungsweise der diversen Verbtypen besprochen und schließlich einzelne Grammatiken bzw. auch Lexika miteinander verglichen. So konnten unterschiedli-che kategorielle Konzepte ausgemacht werden, welche einen großen Einfluss auf die Termi-nologie hatten bzw. haben. Des Weiteren wurden Grundbegriffe der Morphologie sowie des Sprachwandels vorgestellt um somit Grundvoraussetzungen für ein besseres Verständnis der diachronen Entwicklung des deutschen Verbsystems zu schaffen. Vor dieser Erörterung erfolgte ein erster Einblick in die Natürlichkeitstheorie, welche das Grundgerüst für Bittners These von der größeren Natürlichkeit der schwachen Verben bildet. In der geschichtlichen Darstellung der Entwicklung des Verbsystems wurden schließlich nicht nur wichtige phono-logische Veränderungen sowie der „Verfall“ des Ablautsystems besprochen sondern auch das Verhältnis stark/schwach und wie sich dieses im Laufe der Zeit verändert hat. In weiterer Folge wurde genauer auf die Frage der aktuellen Entwicklung von starken zu schwachen Verben eingegangen und in diesem Zusammenhang die Gebrauchsfrequenz der absoluten Häufigkeit gegenübergestellt bzw. die Perspektiven Augsts denen Bittners. Bittners Konzept vom gerichteten Übergang der starken Verben zu schwachen wurde gleich darauf erörtert. Starke bzw. schwache Verben werden, je nachdem wie viele starke Merkmale sie (noch) besitzen in einer Flexionsklasse von 1.6.-1.0. eingeordnet, wobei sich in 1.6. noch ausschließlich starke Verben befinden, in 1.0. ausschließlich schwache. Im Anschluss an diese Darstellungen kam es zu einer ausführlichen Auseinandersetzung mit der Thematik Sprachnorm bzw. Verzögerung von Sprachwandel durch sprachnormative Tendenzen. Hier wurde 1. auf die Definition von Sprachnormen eingegangen sowie die Prob-lematik, solche reflektiert zu begründen, 2. auf die Frage, wie und warum sich ein „Sprach-fehler“ zu einer Sprachnorm entwickeln kann und was dieser Entwicklung negativ entgegen-wirkt, 3. auf das Sprachgefühl als Beurteilungskriterium und 4. auf Sprachkonservativismus und seine Auswirkungen auf Sprachwandel bzw. darauf, wie sprachliche Innovationen be-trachtet werden, wobei das Sprachgefühl wiederum eine große Rolle spielt. Im letzten Abschnitt wurden alle Doppelformen des Deutschen ausführlich dargestellt. Zuerst erfolgte eine kurze Vorstellung der zum Vergleich herangezogenen Grammatiken, im Anschluss wurde knapp der obd. Präteritumschwund erörtert, welcher möglicherweise einen Einfluss auf Ergebnisse der Umfrage hatte. Weiters kam es zu einer genaueren Darstellung der Kriterien, welche für die Umfrage relevant waren; die erhobenen Verbformen sowie die quantitativen Verhältnisse des 2. Umfrageabschnitts wurden ebenfalls tabellarisch dargestellt. Bei der anschließenden Erörterung der Doppelformen wurden die Ergebnisse der Umfrage bei den jeweiligen Verben besprochen und teilweise mit Onlinebelegen gestützt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Übergang von starker zu schwacher Flexion Verzögerung durch normative Tendenzen
Autor*innen
Angelika Holl
Haupttitel (Deutsch)
Zum Widerstreit von schwachen und starken Verben in der Sprache der Gegenwart
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
122 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Patocka
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.01 Geschichte der Sprach- und Literaturwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.55 Morphologie, Wortbildung
AC Nummer
AC07881131
Utheses ID
6594
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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