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Stereotype homosexueller Frauen
Diskurse der Medizin, Rechtswissenschaften und Politik über weibliche Homosexualität im deutschsprachigen Raum, 1860-1945
Natascha Bobrowsky
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Franz X. Eder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73159
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30162.44921.132499-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Während der wissenschaftlichen Konstruktion von Homosexualität am Ende des 19. und frühen 20. Jahrhunderts entstanden Stereotype (als Konstruktionen von Fremdbildern) des gleichgeschlechtlichen Begehrend und Handelns. Fragend, welche Stereotype homosexuel- ler Frauen in Diskursen der Medizin, Rechtswissenschaften und Politik seit den 1860er-Jah- ren im deutschsprachigen Raum konstruiert wurden, steht im Zentrum der vorliegenden For- schungsarbeit auch die Analyse deren (Dis-)Kontinuitäten bis in die Zeit des Nationalsozia- lismus. Dabei wird der Hypothese nachgegangen, wonach in diesen Diskursen vor allem zwei Stereotype über homosexuelle Frauen bestanden, die im Wesentlichen von den Sexu- alwissenschaften entwickelt wurden – und die Diskurse während des Nationalsozialismus maßgeblich prägten. Das rund 20 Quellen umfassende Sample wurde aus Publikationen zu- sammengesetzt, welche für den jeweiligen Untersuchungszeitraum als repräsentativ gelten können, und inkludiert unter anderem Arbeiten von Richard von Krafft-Ebing, Wenzeslaus von Gleispach oder auch Rudolf Lemke. Die Analyse der Quellen orientiert sich an einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring. Anhand der sich ergebenden Analyseta- bellen wird gezeigt, dass in sexualwissenschaftlichen Publikationen zwischen 1860 und 1920 insbesondere das Stereotyp der „echten“ und/oder maskulinen homosexuellen Frau konstruiert wurde sowie das Stereotyp der „pseudohomosexuellen“ Frau, diese jedoch in Diskursen im Kontext des Nationalsozialismus unterschiedlich rezipiert wurden.
Abstract
(Englisch)
During the scientific construction of homosexuality at the end of the 19th and early 20th century, stereotypes (as the construction of images of others) of homosexuality emerged. This thesis, examining the German-speaking region, focuses not only on questioning which stereotypes about homosexual women were constructed in discourses of medicine, jurispru- dence and politics since the 1860s, but also on questioning their (dis-)continuities up to the time of National Socialism. Therefor the testing of the hypothesis is pursued that since the emergence of the sexual sciences, two stereotypes about homosexual women in particular have existed and that these have significantly shaped the discourses under National Social- ism. The sample of about 20 sources was composed of publications that can be considered representative for the respective period and includes, among others, works by Richard von Krafft-Ebing, Wenzeslaus von Gleispach, and Rudolf Lemke. The analysis of the sources is inspired by a qualitative content analysis according to Philipp Mayring. Based on the result- ing analysis tables, it will be shown that in sexual scientific publications between 1860 and 1920, the stereotype of the "real" and/or masculine homosexual woman was constructed, as well as the stereotype of the "pseudohomosexual" woman, but were received differently in discourses in the context of National Socialism.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Stereotyp Homosexualität 1860-1945 Nationalsozialismus
Schlagwörter
(Englisch)
Stereotyp Homosexuality 1860-1945 National Socialism
Autor*innen
Natascha Bobrowsky
Haupttitel (Deutsch)
Stereotype homosexueller Frauen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Diskurse der Medizin, Rechtswissenschaften und Politik über weibliche Homosexualität im deutschsprachigen Raum, 1860-1945
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
158 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz X. Eder
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein. Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.00 Geschichte. Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte
AC Nummer
AC16780555
Utheses ID
65947
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1