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Exercise and well-being
myth and practice of the "Tibetan Rites"
Irene Bazalka
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Tapio Nisula
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7278
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30465.76065.378154-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In einer Zeit der wachsenden Anforderungen an jeden einzelnen von uns entsteht das Bedürfnis nach Ausgleich. Ein Ausgleich, der uns einerseits hilft mit dem Stress des alltäglichen Lebens umzugehen und andererseits uns davor bewahrt zu erkranken. Stress ist in der heutigen Zeit einer der tragenden Auslöser für Krankheit und körperlichen Verfall. Um diesem entgegen zu wirken werden verschiedenste Methoden angewandt, die oft außerhalb des westlichen Medizinsystems liegen, da dieses sich mehr mit der Behandlung von Symptomen beschäftigt als der Prävention von Krankheit. Die so genannten ‘fünf Tibeter’ sind eine Form des Ausgleichs. Eine Übungsabfolge, die einmal richtig erlernt die Praktizierenden zu ihrer Mitte bringt, wodurch sie gefestigt und resistenter gegen Stress werden. Zusätzlich beschreiben die Ausübenden die Effekte der Übungen als Energie bringend, beruhigend und das Körperempfinden stärkend. Die Geschichte der ‘fünf Tibeter’ ist sehr jung. Im Jahr 1939 kam Peter Kelders erste Version The Eye of Revelation heraus, die jedoch erst Jahre später (1989) zum ersten Mal ins deutsche übersetzt und erweitert wurde. Laut Buch stammen die Übungen aus Tibet, die Recherche ergab allerdings, dass diese Übungen in Tibet unbekannt sind. So werden die Übungen aufgrund ihrer verblüffenden Ähnlichkeit mit Yoga-Übungen gleichgesetzt. Ein weiteres Mysterium bildet der Autor selbst, dessen wahre Identität nicht eruierbar ist. Nichtsdestoweniger finden die Übungen großen Anklang und die Frage nach dem Ursprung scheint irrelevant für die Praktizierenden. Genauso wie der Anspruch der ‘Tibeter’, verjüngend zu wirken, zu dem die Praktizierenden verschiedene Ansichten hatten. Deren pragmatische Aneignung zeigt einerseits die Flexibilität des Systems und andererseits die Unbedeutsamkeit von gesichertem Wissen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Art und Weise wie die Praktizierenden sich die Übungen zu eigen machen und unterschiedlich ausführen. Nicht von der körperlichen Ausführung her, sondern in Bezug auf zum Beispiel Zeitpunkt und Anzahl der Wiederholungen; ob auch die zwei weiteren Übungen (sechster und siebter ‘Tibeter’) praktiziert werden, oder ob sie auch zusätzliche Praktiken, wie die Verwendung von Affirmationen während des Übens, oder die Ausweitung auf eine bestimmte Ernährung, zur Unterstützung der Praxis angewandt werden. Des Weiteren wurde auch versucht die Erfahrungen der Praktizierenden einzufangen, welche Auswirkungen im Einzelnen die Praxis auf jeden hat. Hier zeigte sich wie schwierig es ist körperliches Empfinden zu artikulieren und etwas zu beschreiben das nahezu nicht zu beschreiben ist. Wie es oft auch im Yoga heißt, scheint es, dass gewisse Dinge nicht verstanden werden können, noch konkret ausdrückbar sind, allerdings in der Praxis erfahrbar gemacht werden können.
Abstract
(Englisch)
We live in a time when every one has to face the constant growth of requirements which have to be fulfilled. To cope with this stress and prevent us from sickness, methods are needed, which balance ourselves. A lot of times people choose a non-western medical system, because these are said to function preventively, contrary to our medical system, which mainly treats symptoms. The so-called ‘Tibetan rites’, an exercising routine, are a method to keep and regain equilibrium. The practitioners of these rites are convinced of its effects such as gaining or regaining energy, inner calmness, more awareness of the body and sometimes the feeling of hunger changes. The history of the rites is very young. In 1939 the first version The Eye of Revelation by Peter Kelder was published. Years later, in 1989, the book was extended and translated into German. Kelder writes that the rites originate in Tibet, but actually they are said to be unknown in Tibet. The exercises have a lot in common with Yoga exercises and therefore are referred to as a kind of Yoga, although this has not been proved or can be verified. Also, reliable information about the author Peter Kelder is hard to obtain and difficult to verify. There exist a few data about him, which are to some extent mystical, so his real identity can not be revealed. Nonetheless the exercises find favour with a considerable number of people, especially in the German area. It seems that for the practitioners the doubted origin is nothing to debate about; neither is the so called Fountain of Youth that the rites are said to provide. The practitioners held different opinions on that point, as they differed in their adoption of the rites. This shows that the given system of the Tibetan Rites is very flexible and also that not everything has to be explainable in a scientific way. This work deals with practitioners’ ways to approach and exercise the rites, not in an instructional way but rather concerning for example their time or amount of practicing; if they also practise the additional 6th and 7th rites, or if they add affirmations while they are exercising, or if they have even changed their way of how they nurture themselves, which is said to support the practice. Furthermore this thesis tried to capture their experiences, how the practice affected their wellbeing. The results were not always satisfying or convincing; for many informants articulating their sensations proved to be an unsurmountable obstacle. Yoga is said that it can not be understood in a logical way, the only way to understand is to experience the practice.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
exercise well-being Yoga Tibet
Schlagwörter
(Deutsch)
Übungen Wohlbefinden Yoga Tibet
Autor*innen
Irene Bazalka
Haupttitel (Englisch)
Exercise and well-being
Hauptuntertitel (Englisch)
myth and practice of the "Tibetan Rites"
Paralleltitel (Deutsch)
Übungen und Wohlbefinden ; Mythos und Praxis der "Fünf Tibeter"
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
103 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Tapio Nisula
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.57 Kulte, Riten
AC Nummer
AC07924396
Utheses ID
6595
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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