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Der Zusammenhang zwischen internalisiertem Heterosexismus, gesundheitsbezogener Lebensqualität und der Verbundenheit zur LGBTQIA*-Community
Lukas Nerat
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
DOI
10.25365/thesis.73490
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24503.60097.365939-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund. LGBTQIA*-Personen unterliegen nach wie vor gesellschaftlicher Stigmatisierung, Gewalt und Diskriminierung. Dies sind Faktoren, die zu einem erhöhten Stresserleben führen und in weiterer Folge auch physische und psychische Auswirkungen haben können. Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Verbundenheit zur LGBTQIA*-Community als potenziellen Schutzfaktor vor einer stressbedingten Reduktion der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Methodik. Die Studie wurde online und im Querschnittdesign erhoben. Es kamen die Internalized Homophobia Scale (IHS-R), der Fragebogen zum Gesundheitszustand (SF-36), die Connectedness to the LGBT Community Scale (CCS) und die Social Connectedness Scale (SCS-R) zum Einsatz. Außerdem wurde der Grad der Outness erfasst. Ergebnisse. Die finale Stichprobe umfasste 224 Personen. Die Ergebnisse konnten zeigen, dass es Unterschiede in der Ausprägung der Community Connectedness und der Social Connectedness in Abhängigkeit von Geschlecht und sexueller Orientierung gibt. Personen, die sich als schwul identifizieren, sowie Personen, die nicht oder nur teilweise geoutet waren, berichteten den stärksten internalisierten Heterosexismus, während es hinsichtlich des Geschlechts keine Unterschiede gegeben hat. Personen mit einer hohen bzw. niedrigen Ausprägung des internalisierten Heterosexismus haben sich nicht voneinander unterschieden. Es konnte kein mediierender Effekt der Community Connectedness auf den Zusammenhang zwischen internalisiertem Heterosexismus und gesundheitsbezogener Lebensqualität festgestellt werden. Auch zeigte sich, dass es keinen Interaktionseffekt zwischen der Verbundenheit zur LGBTQIA*-Community und der Verbundenheit zur Gesellschaft als Ganzes gegeben hat. Es konnte jedoch festgestellt werden, dass Personen mit einer hohen Social Connectedness eine bessere gesundheitsbezogene Lebensqualität aufgewiesen haben. Schlussfolgerungen. Die Ergebnisse liefern einen Hinweis darauf, dass in der DACH-Region die Verbundenheit zur Gesellschaft eine größere Rolle für die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu spielen scheint als jene zur LGBTQIA*-Community. Zudem scheint das Verstecken der eigenen sexuellen Orientierung einen Einfluss auf die Ausprägung des internalisierten Heterosexismus zu haben.
Abstract
(Englisch)
Background. People from the LGBTQIA* community are still subject to social stigmatisation, violence and discrimination. These are factors that can lead to an increased experience of stress and subsequently have physical and psychological effects. The present study dealt with the connectedness to the LGBTQIA* community as a potential protective factor against a stress-related reduction in health-related quality of life. Methods. The study was conducted online using a cross-sectional design. The Internalized Homophobia Scale (IHS-R), the Health Status Questionnaire (SF-36), the Connectedness to the LGBT Community Scale (CCS) and the Social Connectedness Scale (SCS-R) were used. The degree of outness was also recorded. Results. The final sample consisted of 224 participants. The results showed differences in the degree of community connectedness and social connectedness depending on gender and sexual orientation. People who identify as gay and people who were not or only partially outed had the highest values of internalized heterosexism, while there were no differences with regard to gender. People with high or low levels of internalized heterosexism did not differ from each other. No mediating effect of Community Connectedness on the relationship between internalized heterosexism and health-related quality of life was found. It also showed that there was no interaction effect between connectedness to the LGBTQIA* community and connectedness to society as a whole. However, it was found that individuals with high Social Connectedness also demonstrated better health-related quality of life. Conclusions. The results provide an indication that in the DACH region, connectedness to society seems to play a greater role in health-related quality of life than that to the LGBTQIA* community. In addition, hiding one's sexual orientation seems to have an influence on the expression of internalized heterosexism.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Internalisierter Heterosexismus gesundheitsbezogene Lebensqualität LGBTQIA*-Community Community Connectedness Social Connectedness Concealment
Schlagwörter
(Englisch)
internalized heterosexism health related quality of life LGBTQIA* community community connectedness social connectedness concealment
Autor*innen
Lukas Nerat
Haupttitel (Deutsch)
Der Zusammenhang zwischen internalisiertem Heterosexismus, gesundheitsbezogener Lebensqualität und der Verbundenheit zur LGBTQIA*-Community
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
66 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.61 Einstellung. Vorurteil. Beeinflussung ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC16857495
Utheses ID
66128
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |