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Orthorexie, gesundheitsbezogene Lebensqualität, Perfektionismus und Schutzfaktor Achtsamkeit
Elena Oekonomidis
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
DOI
10.25365/thesis.73651
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14957.07094.370129-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund. Orthorexia nervosa ist der vorgeschlagene Begriff für ein Krankheitsbild, das sich durch eine zwanghafte Beschäftigung mit gesunder Ernährung auszeichnet. Zurzeit gibt es weder einheitliche Diagnosekriterien noch ein „golden Standard“-Tool zur Erfassung von Orthorexie. Da die gesundheitsbezogene Lebensqualität ein wichtiger Faktor ist, um den Einfluss von Krankheiten zu bestimmen, wurde das Konstrukt in diese Arbeit mitaufgenommen. Ebenfalls wurde Perfektionismus eingeschlossen, da er ein wichtiger ätiologischer Faktor bei Ess- und Zwangsstörungen ist. Zuletzt sollte noch Achtsamkeit als möglicher Schutzfaktor eruiert werden. Methodik. Bei der vorliegenden Studie handelte es sich um eine Querschnittsuntersuchung, die mittels einer Online-Fragebogenbogenbatterie durchgeführt wurde. Diese bestand aus einem soziodemografischen Fragebogen, der Almost Perfect Scale-Revised (APS-R), der Kurzversion der Düsseldorfer Orthorexie Skala (DOS), dem Freiburger Fragebogen zur Achtsamkeit (FFA) und dem Short Form-36 Fragebogen zum Gesundheitszustand (SF-36). Die Endstichprobe bestand aus 473 Personen der Allgemeinbevölkerung. Ergebnisse. Menschen mit und Menschen ohne Orthorexie unterschieden sich signifikant in ihrer psychischen Gesundheit und in ihren Achtsamkeitswerten. Menschen mit verschiedenen Ausprägungen von Perfektionismus (Nicht-Perfektionist*innen, adaptive Perfektionist*innen, maladaptive Perfektionist*innen) unterschieden sich in ihren Orthorexie-Werten. Ebenfalls unterschieden sich die Perfektionismus-Gruppen in ihrer psychischen und körperlichen Gesundheit. Das Verhältnis zwischen orthorektischem Verhalten und der psychischen Gesundheit und physischen Gesundheit wurde vollständig durch das Diskrepanzerleben mediiert. Schlussfolgerungen. Da es einen signifikanten Unterschied in der psychischen Gesundheit von Personen mit und Personen ohne Orthorexie gibt, wäre weitere Forschung in diesem Feld erstrebenswert. Da der maladaptive Perfektionismus bei Orthorexie eine entscheidende Rolle spielt, wäre ein Behandlungsansatz, der maladaptiven Perfektionismus im Fokus hat, äußerst interessant.
Abstract
(Englisch)
Background. Orthorexia nervosa is the proposed term for a condition characterized by a compulsive preoccupation with healthy eating. There are currently neither uniform diagnostic criteria nor a "golden standard" tool for recording orthorexia. Since the health-related quality of life is an important factor in determining the influence of diseases, the construct was included in this work. Perfectionism was also included because it is an important etiological factor in eating disorders and obsessive-compulsive disorders. Finally, mindfulness should be determined as a possible protective factor. Methodology. The present study was a cross-sectional study that was carried out using an online questionnaire battery. This consisted of a sociodemographic questionnaire, the Almost Perfect Scale-Revised (APS-R), the short version of the Düsseldorf Orthorexia Scale (DOS), the Freiburg Mindfulness Questionnaire (FFA) and the Short Form-36 Health Status Questionnaire (SF-36). The final sample consisted of 473 individuals from the general population. Results. People with and without orthorexia differed significantly in their mental health and in their mindfulness scores. People with different levels of perfectionism (non-perfectionists, adaptive perfectionists, maladaptive perfectionists) differed in their orthorexia scores. The perfectionism groups also differed in their mental and physical health. The relationship between orthorectic behavior and mental and physical health was entirely mediated through discrepancy. Conclusions. Since there is a significant difference in mental health between those with and those without orthorexia, further research in this area would be desirable. Since maladaptive perfectionism plays a crucial role in orthorexia, a treatment approach that focuses on maladaptive perfectionism would be extremely interesting.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Orthorexie Orthorexia nervosa DOS gesundheitsbezogene Lebensqualität HRQoL SF-36 Perfektionismus APS-R Achtsamkeit
Schlagwörter
(Englisch)
Orthorexia Orthorexia nervosa DOS Health-Related Quality of Life HRQoL SF-36 Perfectionism APS-R Mindfulness
Autor*innen
Elena Oekonomidis
Haupttitel (Deutsch)
Orthorexie, gesundheitsbezogene Lebensqualität, Perfektionismus und Schutzfaktor Achtsamkeit
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
64 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC16868578
Utheses ID
66266
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |