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Leistungsfeststellung im kompetenzorientierten Geschichtsunterricht
Rene Raubal
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Geschichte)
Betreuer*in
Thomas Hellmuth
DOI
10.25365/thesis.73762
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15245.46622.562063-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Wie sieht eine gerechte Leistungsbeurteilung im kompetenzorientierten Geschichtsunterricht aus? Wie muss dieser Unterricht gestaltet sein, um den Lernprozess von Schüler*innen feststellen, fördern und beurteilen zu können? Die Einführung der Kompetenzorientierung, die sich an diesen Fragen orientiert und oftmals als Paradigmenwechsel bezeichnet wird, hat zu einer weitreichenden veränderten und neuartigen Steuerung des Bildungssystems geführt. Die in Österreich eingeführten Bildungsstandards werden als neues Instrument einer zeitgemäßen Unterrichtsgestaltung gesehen. Mit dieser Implementierung verbunden waren die Entwicklung von bildungs- und fachspezifischen Kompetenzmodellen, die Ausarbeitung neuer Lehrpläne und die kompetenzorientierte, teilzentrale Reife- und Diplomprüfung. In der Folge wurde 2015 mit einem Entwicklungsprojekt einer kompetenz-orientierten Leistungsbeurteilung begonnen, dabei auch für den Fachbereich „Geschichte und Politische Bildung“. Dieses Projekt brachte insgesamt nicht die erhofften Ergebnisse und wurde 2017 eingestellt. Aktuell setzt das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung weiter auf die altbewährte Leistungsbeurteilungsverordnung aus dem Jahr 1974. Das System der Bildungsstandards zielt somit auf eine Output- und Lernergebnisorientierung ab, ohne jedoch ein Modell valider kompetenzorientierter Leistungsfeststellung zur Verfügung zu stellen. Dies birgt die Gefahr, dass qualitativ hochwertige Bildungs- und Unterrichtskonzepte nicht zu einer gerechten und transparenten Leistungsfeststellung führen. Die Dissertation setzt sich mit diesem Problem auseinander und widmet sich dabei speziell dem vertiefenden Forschungsgebiet der Leistungsfeststellung im kompetenzorientierten Unterricht des Fachbereichs „Geschichte und politische Bildung“. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die theoretischen Grundlagen zu Kompetenzen und Kompetenzmodellen zu vertiefen, mit der Verknüpfung zur Unterrichtspraxis werden diese Grundlagen einer intensiven Überprüfung unterzogen. Im Rahmen dieser Forschung werden folgende Leitfragen beantwortet: - Wie lässt sich eine nachvollziehbare Leistungsfeststellung im kompetenzorientierten Geschichtsunterricht erreichen? - Gelingt es mit den ausgewählten Aufgabenstellungen, die Anforderungen von kompetenzorientiertem Unterricht abzubilden? - Wie lässt sich ein kompetenzorientierter Lernprozess überprüfen? - Entspricht die Beurteilung als Teil der Leistungsfeststellung tatsächlich der Kompetenzentwicklung? Zur Beantwortung dieser Fragen wurde ein Leistungsfeststellungsformat entwickelt und bundesweit eingesetzt. Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem Einsatz kompetenzorientierter Aufgabenstellungen, im Mittelpunkt standen Kompetenzaufbau, Kompetenzdiagnose und der Lernprozess. Inhaltlich bezog sich das Untersuchungsbeispiel im schulischen Forschungseinsatz auf die Analyse von Wahlwerbung, konkret bearbeiteten die Schüler*innen Bilder von vier politischen Parteien aus dem Wahlkampf der Nationalratswahl 2019. Die Aufgabenstellungen zielen darauf ab, mediale Inszenierung zu erkennen und lehnen sich methodisch an das Entschlüsseln von Werbung. Um ein adäquates Instrument zur Leistungsfeststellung zu entwickeln, wurde das Datenmaterial inhaltsanalytisch - gemäß der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse - ausgewertet und darauf aufbauend ein Modell zur Leistungsdiagnose, -feststellung und -beurteilung ausgearbeitet. Mit Hilfe dieses Formats soll festgestellt werden, ob und inwieweit die Schüler*innen historische und politische Kompetenzen, damit in Verbindung Politik und Geschichtsbewusstsein erlangt haben und ob ein Unterrichtssetting und die dazugehörigen Materialien dazu überhaupt geeignet sind. Diese Untersuchung kann somit Lernenden und Lehrenden eine Unterstützung für historisches Lernen bieten.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Geschichte Politische Bildung Unterricht Kompetenz Leistungsfeststellung Fachdidaktik Analyse Wahlplakat Berufsbildende Schulen Handelsakademie
Autor*innen
Rene Raubal
Haupttitel (Deutsch)
Leistungsfeststellung im kompetenzorientierten Geschichtsunterricht
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
283 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Alois Ecker ,
Christoph Kühberger
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.03 Theorie und Methoden der Geschichtswissenschaft ,
81 Bildungswesen > 81.60 Unterrichtsprozess. Allgemeines
AC Nummer
AC16873542
Utheses ID
66274
Studienkennzahl
UA | 792 | 312 | |