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The role of the International Criminal Court in enforcing human rights law
Kjara Mita
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang International Law [Berufsbegleitend]
Betreuer*in
Christina Binder
DOI
10.25365/thesis.73689
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20308.76047.663863-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Chapter one addresses the role that the International Criminal Court (ICC) plays in recognizing and enforcing human rights pertaining to victims of sexual crimes, particularly of rape and sexual slavery, as well as the granting of victims’ participatory rights in criminal proceedings under the application and interpretation of internationally recognized human rights. For millennia, women, girls, men, boys and children of all genders have been victims of rape, forced pregnancy, enforced prostitution, sexual slavery and other myriad forms of sexual violence during war time and peacetime. Since then, experts, practitioners and activists have sought to use international criminal body of laws to find coercive responses to conflict-related sexual and gender based violence. Against this background, despite the fact that during the preparatory phase of the Rome Statute, the subject of sexual and gender based crimes was greatly divisive and considered of little importance, the Statute enumerates several war crimes and crimes against humanity, namely rape, sexual slavery, enforced pregnancy, enforced prostitution and enforced sterilization. Therefore, the adoption of Rome Statute and its entry into force was widely lauded as an important step to the recognition and potential prosecution of sexual and gender based crimes. In this light, one of the hallmark achievements during the preparatory phase and adoption of the Rome Statute was the enshrinement of Article 21 (3), which states that the ICC must consider ‘internationally recognized human rights’ in the interpretation and application of applicable law. Therefore, this thesis addresses an insightful analysis regarding the extent to which the ICC has exploited Article 21 (3) to recognize sexual crimes and participatory rights of victims in criminal proceedings. The analysis reveals that the provision has created difficulties that overwhelm the Court with the onerous task of meaningfully interpreting this reference to “internationally recognized human rights”, resulting in contradictory approaches and applications of Article 21 (3). However, paragraph 3 of said provision bears immense potential as a means of development and innovation. The second chapter presents the challenges encountered by the Court in terms of limitations to its powers to prevent future atrocities, pertaining to (the lack of) authoritative competence to enforce its decisions and the (lack of) states’ cooperation. The final chapter outlines the conclusions drawn from the theoretical and empirical analyses of the topics elaborated in this research project.
Abstract
(Englisch)
Das erste Kapitel befasst sich mit der Rolle, die der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) bei der Anerkennung und Durchsetzung der Menschenrechte von Opfern von Sexualverbrechen, insbesondere von Vergewaltigung und sexueller Sklaverei, spielt, sowie mit der Gewährung von Mitwirkungsrechten der Opfer in Strafverfahren im Rahmen der Anwendung und Auslegung der international anerkannten Menschenrechte. Seit Jahrtausenden sind Frauen, Mädchen, Männer, Jungen und Kinder aller Geschlechter Opfer von Vergewaltigung, Zwangsschwangerschaft, Zwangsprostitution, sexueller Sklaverei und anderen unzähligen Formen sexueller Gewalt in Kriegs- und Friedenszeiten. Seitdem haben Experten, Praktiker und Aktivisten versucht, das internationale Strafrecht zu nutzen, um Zwangsmaßnahmen gegen konfliktbedingte sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt zu ergreifen. Vor diesem Hintergrund und trotz der Tatsache, dass in der Vorbereitungsphase des Römischen Statuts das Thema der sexuellen und geschlechtsspezifischen Verbrechen sehr umstritten war und als wenig wichtig angesehen wurde, zählt das Statut mehrere Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf, nämlich Vergewaltigung, sexuelle Sklaverei, erzwungene Schwangerschaft, Zwangsprostitution und Zwangssterilisation. Daher wurde die Verabschiedung des Römischen Statuts und sein Inkrafttreten weithin als wichtiger Schritt zur Anerkennung und potenziellen Verfolgung von sexuellen und geschlechtsspezifischen Verbrechen gelobt. Vor diesem Hintergrund war eine der wichtigsten Errungenschaften während der Vorbereitungsphase und der Verabschiedung des Römischen Statuts die Verankerung von Artikel 21 (3), der besagt, dass der IStGH bei der Auslegung und Anwendung des geltenden Rechts die "international anerkannten Menschenrechte" berücksichtigen muss. In dieser Arbeit wird daher aufschlussreich analysiert, inwieweit der IStGH Artikel 21 (3) genutzt hat, um Sexualverbrechen und die Mitwirkungsrechte der Opfer in Strafverfahren anzuerkennen. Die Analyse zeigt, dass die Bestimmung zu Schwierigkeiten geführt hat, die den Gerichtshof vor die schwierige Aufgabe stellen, diesen Verweis auf "international anerkannte Menschenrechte" sinnvoll auszulegen, was zu widersprüchlichen Ansätzen und Anwendungen von Artikel 21 (3) führt. Absatz 3 der genannten Bestimmung birgt jedoch ein immenses Potenzial für Entwicklung und Innovation. Im zweiten Kapitel werden die Herausforderungen dargestellt, denen sich der Gerichtshof im Hinblick auf die Beschränkung seiner Befugnisse zur Verhinderung künftiger Gräueltaten gegenübersieht, und zwar im Zusammenhang mit der (fehlenden) autoritativen Zuständigkeit für die Durchsetzung seiner Entscheidungen und der (mangelnden) Kooperation der Staaten. Im letzten Kapitel werden die Schlussfolgerungen aus den theoretischen und empirischen Analysen der in diesem Forschungsprojekt erarbeiteten Themen dargelegt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Internationalen Strafgerichtshofs menschenrechte Gericht kriegverbrechen
Schlagwörter
(Englisch)
Human Rights War crimes Genocide Crimes against humanity
Autor*innen
Kjara Mita
Haupttitel (Englisch)
The role of the International Criminal Court in enforcing human rights law
Paralleltitel (Deutsch)
Die Rolle des Internationalen Strafgerichtshofs bei der Durchsetzung der Menschenrechte
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
82 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Christina Binder
AC Nummer
AC16871313
Utheses ID
66336
Studienkennzahl
UA | 992 | 628 | |