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Unterschiedliche Wahrnehmungen eines gesellschaftlich unterschätzten Körperteils
eine qualitativ-rekonstruktive Analyse des (sexuellen) Erlebens der Vulva
Anna Greta Mittelberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Barbara Rothmüller
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73494
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21712.75574.945058-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit geht der Frage nach, wie Menschen mit Vulva ihre Vulva (sexuell) erleben, und verfolgt das Ziel, einen differenzierten Einblick in das Erleben der Vulva zu geben. Dabei bilden folgende gesellschaftliche Darstellungen der Vulva den Kontext des Erlebens: Die Tabuisierung, die Sexualisierung, die Normierung, die (Un-)Reinheit sowie die Bewegung der Vulva-Diversity. Zudem spielt das Konzept des (sexuellen) Körperwissens und das der sexuellen Selbstkenntnis von Sydow (1991) eine bedeutende Rolle. Denn es geht darum, wie Personen mit Vulva die Vulva im Kontext der Gesellschaft sowie körperlich und persönlich (in der Sexualität) erleben. Dafür wurden sechs problemzentrierte Interviews mit vier cis Frauen und zwei nicht-binären Personen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen im Alter zwischen 26 und 35 Jahren geführt und anhand der dokumentarischen Methode ausgewertet. Es konnte ein tiefergehendes Verständnis über das (sexuelle) Erleben der Vulva gewonnen werden. Diesbezüglich wurden, neben vielen individuellen Erzählungen, fünf Hauptthemen erfasst: (1) das (sexuelle) Erleben der Vulva ist (bei jeder Person in sich) komplex (2) die Tabuisierung in der Kindheit und Jugend ist die prägendste (Nicht-)Repräsentation, (3) die Behaarung beschäftigt alle Proband*innen, (4) das Sehen von verschiedenen Vulven trägt zu einem positiven Erleben bei und (5) die Proband*innen wünschen sich in ihrer Sexualität mehr Aufmerksamkeit für die Vulva und wollen den Fokus weg vom Penetrationssex legen. Diese Forschung zeigt, dass die Vulva nach wie vor enttabuisiert werden muss und es eine umfassende Aufklärung über die Vulva und deren körperliche (sexuellen) Funktionen braucht, um Menschen mit Vulva in ihrem (sexuellen) Erleben lustbasiert zu unterstützen.
Abstract
(Englisch)
This master's thesis investigates how individuals with vulvas experience their vulva, particularly in a sexual context, and aims to provide a nuanced understanding of the experiences involved in having a vulva. The study contextualizes the social representations of the vulva, including the taboos, sexualization, norming, and (im)purity, as well as the movement of vulva diversity. Additionally, the concept of (sexual) body knowledge and Sydow‘s (1991) sexual self-knowledge are explored to understand how individuals with vulvas experience their bodies within societal and personal contexts. Six problem-centred interviews were conducted with four cis women and two non-binary persons with diverse sexual orientati-ons, aged between 26 and 35 years. The interviews were analyzed using the documentary method, which enabled a better understanding of the (sexual) experiences of the vulva. The study identifies five main themes, including (1) the complex nature of (sexual) experience with the vulva, (2) the most significant influential representation being the tabooing in childhood and adolescence, (3) pubic hair being a topic of discussion for all respondents, (4) seeing different vulvas contributing to a positive perception, and (5) respondents wanting more attention given to the vulva in their sexuality and a shift away from the focus on pe-netrative sex. This research highlights the need to de-taboo the vulva and provide comprehensive (sex-)education about the vulva and its physical (sexual) functions to support indivi-duals with vulvas in their (sexual) experiences on a pleasure-based level.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Vulva Vagina Sexualität problemzentriertes Interview dokumentarische Methode gesellschaftliche Darstellungen der Vulva Sozialkonstruktivismus feminist research
Schlagwörter
(Englisch)
vulva vagina sexuality problem-centred interview documentary method of interpretation societal representation of the vulva social constructivism feminist research
Autor*innen
Anna Greta Mittelberger
Haupttitel (Deutsch)
Unterschiedliche Wahrnehmungen eines gesellschaftlich unterschätzten Körperteils
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine qualitativ-rekonstruktive Analyse des (sexuellen) Erlebens der Vulva
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
v, 125 Seiten : Illustration
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Rothmüller
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein. Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.25 Sexualität ,
71 Soziologie > 71.33 Frau ,
71 Soziologie > 71.51 Werte. Normen ,
73 Ethnologie > 73.44 Sexualität. Geschlecht
AC Nummer
AC16857643
Utheses ID
66352
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1