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Der Zusammenhang von Copingverhalten und Symptomen der Anpassungsstörung während der Covid-19-Pandemie in Österreich
Sarah Carolina Fuchs
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Brigitte Lueger-Schuster
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73395
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25468.76488.228533-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Während der Covid-19-Pandemie konnten international erhöhte Ausprägungen von Depression, Angst, Stress und Schlafproblemen beobachtet werden. Die Pandemie bringt eine Reihe von Stressoren mit sich - wie Arbeitsplatzverlust, Kurzarbeit, finanzielle Einbußen, Isolation, Social Distancing und Angst vor einer Infektion. Solche komplexen und persistierenden Stressoren können dazu führen, dass eine Adaption an die Situation fehlschlägt - besonders die Anpassungsstörung könnte daher eine weit verbreitete psychische Folge der Pandemie sein. Im Fokus der vorliegenden Masterarbeit steht der Zusammenhang zwischen Copingverhalten und Symptomen der Anpassungsstörung in der österreichischen Allgemeinbevölkerung. Im Rahmen der ESTSS Adjust Study wurde an einer Stichprobe von N = 1001 Österreicher*innen im Sommer 2020 eine online-Fragebogenstudie durchgeführt. Es zeigte sich, dass allgemeines Coping und ein vermeidender Copingstil mit höheren Symptomausprägungen der Anpassungsstörung einhergehen, während pandemiespezifisches Coping und ein annähernder Copingstil mit niedrigeren Symptomausprägungen assoziiert waren. In einem Gruppenvergleich von Personen mit und ohne Anpassungsstörung, zeigte sich, dass Personen ohne Anpassungsstörung die Strategien Freudige Aktivitäten, Positives Reframing und Akzeptanz mehr nutzen. Demgegenüber nutzen Personen mit Anpassungsstörung mehr vermeidende Strategien, Planung und Suche nach emotionaler und instrumenteller Unterstützung. Die Befunde verdeutlichen, dass bei vielen Menschen eine Anpassung an die Pandemie fehlschlägt, da es sich um einen persistierenden Stressor handelt und gleichzeitig viele Copingstrategien nicht wie üblich genutzt werden können. Besonders annähernde Strategien sind durch die Unkontrollierbarkeit der Situation weniger effektiv oder aufgrund von Maßnahmen eingeschränkt. Die Nutzung von mentalen Strategien, die auf das Positive bzw. auf Akzeptanz der Situation ausgerichtet sind, könnte eine protektive Wirkung haben.
Abstract
(Englisch)
During the Covid-19 pandemic, increased levels of depression, anxiety, psychological distress and sleep problems could be observed. The pandemic includes a wide range of stressors – such as job loss, short-time work, financial loss, isolation, social distancing and fear of infection. Such complex and persistent stressors can lead to a failure to adapt - adjustment disorder could therefore be a common psychological consequence of the pandemic. The focus of this master's thesis is the relation between coping behavior and symptoms of adjustment disorders in the Austrian general population. As part of the ESTSS Adjust Study, an online questionnaire study was carried out on a sample of N = 1001 Austrians in summer 2020. It was found that general coping and avoidant coping are associated with higher levels of adjustment disorder symptoms, while pandemic-specific coping and approach coping were related with lower levels. In a group comparison of people with and without adjustment disorder, it was shown that people without an adjustment disorder used the strategies joyful activities, positive reframing and acceptance more. In contrast, individuals with adjustment disorders used more avoidant strategies, planning and seeking emotional and instrumental support. The findings indicate that many people fail to adapt to the pandemic because it’s a persistent stressor and at the same time, many coping strategies can’t be used as usual. Particularly approaching strategies are less effective due to the uncontrollability of the situation or are limited due to government measures. The use of mental strategies with focus towards the positive or towards acceptance of the situation could have a protective effect.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Covid-19-Pandemie Anpassungsstörung Copingverhalten Annäherung Vermeidung
Schlagwörter
(Englisch)
Covid-19 pandemic adjustment disorder coping approach avoidance
Autor*innen
Sarah Carolina Fuchs
Haupttitel (Deutsch)
Der Zusammenhang von Copingverhalten und Symptomen der Anpassungsstörung während der Covid-19-Pandemie in Österreich
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
76 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Lueger-Schuster
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC16819183
Utheses ID
66413
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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