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Die Wahl zur Nichtwahl
Thomas Lentz
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Publizistik- u. Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Jörg Matthes
DOI
10.25365/thesis.73763
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25900.75860.210567-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Auswahlverhalten von Menschen war zwar schon des Öfteren Gegenstand von wissenschaftlichen Untersuchungen. Doch gibt es bislang noch wenige Erkenntnisse über die Selektionsweise und deren möglichen Auswirkungen bei swipe-basierten Dating-Apps. Dabei sollte einer Untersuchung der in diesem Kontext entwickelten Verhaltensmuster und Denkweisen, eine besondere Bedeutung zukommen. Zum einen, weil hier im Regelfall die Anzahl der Auswahloptionen besonders hoch zu sein scheint. Zum anderen, weil es sich nicht um eine übliche ökonomische Marktsituation handelt, bei der eine Auswahl vertraglich verbindlich vollführt werden kann. Als Grundlage für die gegenständliche Arbeit, sind vor allem die Studien von Pronk & Denissen (2020), D’Angelo & Toma (2017) und Thomas, Binder & Matthes (2022) herangezogen worden, in denen eine größere Auswahl an Profilvorschlägen, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit eines Choice Overload einherging. An den Ergebnissen dieser überwiegend experimentellen Studien möchte diese Arbeit anknüpfen, um mittels Längsschnittstudie mit zwei Erhebungszeitpunkten, einen Beitrag zur Klärung des Auswahlparadoxes im Kontext der Online-Partnersuche zu leisten. Anhand von 510 Nutzer*innen von swipe-basierten Dating Apps, welche auch an beiden Erhebungen teilnahmen, wurden primär die Auswirkungen der Nutzungshäufigkeit auf den Choice Overload untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Nutzungshäufigkeit geschlechtsunabhängig keinen bedeutenden Einfluss auf den Choice Overload hat, jedoch konnte der Choice Overload als schwacher Prädiktor für das Ablehnungsverhalten bei Profilvorschlägen identifiziert werden. Es ließ sich auch eine Zunahme dieses Effekts im Verlauf der beiden Erhebungszeitpunkte beobachten. Dabei scheinen eher Frauen zu einer häufigeren Ablehnung von Profilvorschlägen zu tendieren. Für das Merkmal Selbstwirksamkeitserwartung bei der Entscheidungsfindung konnte keinerlei Zusammenhang mit dem Choice Overload gefunden werden. Damit lässt sich aus den Befunden folgern, dass die Nutzungshäufigkeit als Prädiktor für den Choice Overload in Zweifel gezogen werden muss.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Choice Overload Ablehnung Dating Apps Entscheidungsfindung Selbstwirksamkeitserwartung Tinder Online Dating
Autor*innen
Thomas Lentz
Haupttitel (Deutsch)
Die Wahl zur Nichtwahl
Paralleltitel (Englisch)
The choice not to choose
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
125 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jörg Matthes
AC Nummer
AC16873558
Utheses ID
66418
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |