Detailansicht

Durch Arbeitslosigkeit zur Erwerbsarbeit motiviert?
eine quantitative Untersuchung zur Veränderung der Arbeitsmotivation während der Erwerbslosigkeit
Monika Mlynek
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Nadia Steiber
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73657
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19377.92744.950482-3
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Erwerbslosigkeit geht nicht nur mit einem verringerten Einkommen, sondern auch mit dem Verlust nichtfinanzieller Aspekte, wie einer Zeitstruktur und sozialer Kontakte, einher. Eine solche latente Deprivation könnte zu einer Idealisierung der verlorenen Erwerbsarbeit führen. Lang andauernde Phasen der Arbeitslosigkeit sind unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen besonders weit verbreitet und könnten deren Arbeitsorientierungen nachhaltig prägen. Die vorliegende Masterarbeit zielt daher darauf ab, den Einfluss verschiedener Erfahrungen während einer Periode der Arbeitslosigkeit auf die intraindividuelle Veränderung der Arbeitsmotivation junger Erwachsener zu untersuchen. Anhand von multinomialen und linearen Change-Score-Modellen werden die Effekte der Dauer der Arbeitslosigkeit und der Erfahrung latenter Deprivation, des Wiedereintritts in die Erwerbstätigkeit und der Qualität derselben sowie von Weiterbildungsmaßnahmen untersucht. Die Analyse basiert auf einer Stichprobe 18-28-Jähriger in Wien, welche im Rahmen des JuSAW-Projekts zum Zeitpunkt des Eintritts in eine neue Periode der Erwerbslosigkeit im Jahr 2014 und circa ein Jahr danach befragt wurden. Zu beiden Zeitpunkten herrscht eine hohe Motivation unter den jungen Erwachsenen vor, einer Erwerbsarbeit auch ohne finanzielle Notwendigkeit nachgehen zu wollen. Ein Anstieg relativer intrinsischer Arbeitspräferenzen wird bei mindestens sechsmonatiger Erwerbslosigkeit, der Ausführung interessanter und abwechslungsreicher Tätigkeiten bei Wiedereintritt in die Erwerbstätigkeit sowie der Aufnahme von Weiterbildungsmaßnahmen beobachtet. Erfahrungen latenter Deprivation führen für diejenigen, die zur zweiten Befragungswelle erwerbstätig waren, zu einem Rückgang intrinsischer Arbeitsmotivation. Längere Phasen der Arbeitslosigkeit könnten somit eine Idealisierung der Erwerbsarbeit mit sich bringen, welche jedoch nicht auf Deprivationserfahrungen zurückzuführen sein scheint.
Abstract
(Englisch)
The experience of unemployment not only causes income reductions, but also entails the loss of non-financial rewards of work, like the provision of a time structure and social contacts. This latent deprivation could lead to an idealization of the lost employment. Long spells of unemployment are particularly widespread among adolescents and young adults. Moreover, joblessness at a young age could have a permanent effect on work orientations. Therefore, this master’s thesis aims at examining the influence of different experiences during a period of unemployment on the intraindividual change in work motivation among young adults. The influence of the duration of unemployment, experiences of latent deprivation, the resumption of paid work and its quality as well as measures of education are examined in multinomial and linear change-score models. The analysis is based on a sample of young adults at the age of 18-28 years who were interviewed at the beginning of a new period of unemployment in 2014 and roughly one year later. Both survey time points show a high motivation among the young adults to pursue gainful employment even without the financial necessity to do so. Unemployment periods of at least six months, the execution of interesting and diverse tasks in case of re-entry into employment as well as measures of education lead to an increase in relative intrinsic job preferences. Latent deprivation causes a reduction of intrinsic work motivation among those who were employed at the time of the second interview. Thus, although extended periods of unemployment could lead to an idealization of paid work, this does not seem to be caused by the loss of the latent functions of employment.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Arbeitslosigkeit Erwerbslosigkeit Arbeitsmotivation Jugendarbeitslosigkeit Arbeitsorientierungen Arbeitseinstellungen Arbeitswerte Arbeitspräferenzen latente Deprivation Langzeitarbeitslosigkeit
Schlagwörter
(Englisch)
unemployment work motivation youth unemployment long-term unemployment work orientations work preferences work values latent deprivation
Autor*innen
Monika Mlynek
Haupttitel (Deutsch)
Durch Arbeitslosigkeit zur Erwerbsarbeit motiviert?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine quantitative Untersuchung zur Veränderung der Arbeitsmotivation während der Erwerbslosigkeit
Paralleltitel (Englisch)
Does unemployment lead to higher work motivation?
Paralleluntertitel (Englisch)
a quantitative investigation of the change in work motivation during a period of joblessness
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
127 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Nadia Steiber
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
71 Soziologie > 71.51 Werte. Normen ,
71 Soziologie > 71.79 Soziale Fragen, soziale Konflikte. Sonstiges
AC Nummer
AC16868898
Utheses ID
66607
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1