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Revealing the hidden link
energy poverty and self-restricted energy use in austria
Kristina Eisfeld
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Sozialwissenschaften (Dissertationsgebiet: Soziologie)
Betreuer*in
Yuri Albert Kyrill Kazepov
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74270
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25233.92372.115868-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht Energiearmut in Österreich. Durch ein Triangulationsdesign werden die österreichischen Bemühungen zur Bekämpfung von Energiearmut näher analysiert. Es wird ein neuer Indikator für versteckte Energiearmut vorgeschlagen, der auf der Grundlage von Umfragedaten von Bewohner*innen des sozialen Wohnungsbaus in Wien mittels einer latenten Klassenanalyse ermittelt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass ein beträchtlicher Teil der Haushalte ihren Energieverbrauch einschränken, um damit Geld zu sparen. Die Rationierung des Energieverbrauchs steht im Zusammenhang mit energieineffizienten Gebäuden und mehreren weiteren Faktoren, darunter tief verwurzelte Gewohnheiten, Umwelteinstellungen, externe und interne wahrgenommene Verhaltenskontrolle, soziale Normen und positive Umweltabsichten. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse der Analyse der EU-SILC-Daten (2019), dass Haushalte mit einem hohen Risiko für Energiearmut in ganz Österreich zu finden sind, in der Peripherie, in großen Eigentumshäusern und in mehrstöckigen Gebäuden in der Stadt. Es wurde festgestellt, dass die am stärksten von Energiearmut bedrohten Gruppen Mieter*innen und Frauen sind. Die vorherrschende Haushaltszusammensetzung deutet darauf hin, dass Energiearmut stark geschlechtsspezifisch ist und mit anderen soziodemographischen Variablen wie dem Alter zusammenhängt; einkommensschwache Haushalte mit Kindern und ältere Menschen sind ebenfalls stark gefährdet. Die Analyse der Energiearmutspolitik auf mehreren Ebenen zeigt, dass Österreich ehrgeizigere Maßnahmen ergreifen sollte, um Energiearmut zu lindern, da institutionelle Hindernisse auf Bundes-, Landes- und lokaler Ebene zum Fortbestehen in Österreich beitragen. Trotz der Bemühungen, das Problem durch nationale Energie- und Klimapläne und nationale langfristige Sanierungsstrategien anzugehen, bleibt das Problem fragmentiert in verschiedenen Ministerien angesiedelt und wird von der österreichischen Bundesregierung nur unzureichend angegangen. Auf EU-Ebene ist es ratsam, eine klare politische Strategie zu entwickeln, um Energiearmut mehr Sichtbarkeit zu verleihen und sicherzustellen, dass die Energiebedürfnisse der schätzungsweise 50 bis 125 Millionen Europäer, die von Energiearmut betroffen sind, erfüllt werden. Das Tempo der Sanierungsmaßnahmen in der EU und in Österreich muss beschleunigt werden und energiearme Haushalte müssen entsprechend adressiert werden, um die erklärten Klimaziele zu erreichen. Die Schlüsselfrage lautet: Kann der Europäische Grüne Deal, was er verspricht, in die Tat umsetzen und die EU zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt machen, und das auf faire und soziale Weise bis 2050?
Abstract
(Englisch)
Using a concurrent triangulation design, this dissertation investigates energy poverty in Austria, with a focus on social housing in Vienna. A novel indicator of hidden energy poverty is proposed using latent class analysis on survey data, revealing that numerous households employ self-restrictive behaviours to lower energy consumption. The results show that a significant proportion of households ration their energy consumption in order to save money. Rationing of energy consumption is related to energy inefficient buildings and multiple further factors, including ingrained habits, environmental attitudes, external and internal perceived behavioural control, social norms, and positive environmental intentions. Furthermore, the EU-SILC data (2019) analysis shows that households at high risk of energy poverty can be found throughout Austria, in the periphery, in large owner-occupied houses, and in multi-storey buildings in the city. The predominant household composition indicates that energy poverty is deeply gendered and interconnected with other socio-democratic variables such as age, low-income households with children, and the elderly are also at high risk. The primary and secondary survey analyses indicate heterogeneity of energy poverty risks, meaning that single indicators cannot provide a full picture of energy poverty. The multilevel policy analysis reveals that despite national strategies, institutional barriers at the federal, state, and local levels persist, calling for a more ambitious policy approach from Austria and the EU. This is why the EU is advised to develop a clear-targeted political strategy to give energy poverty more visibility, and establish a sustainable stakeholder dialogue to ensure that energy needs of the estimated 50 to 125 million Europeans living in energy poverty are met. Increasing the rate of large-scale renovation activities in the EU and Austria is necessary to address energy poor households and achieve the stated climate targets. Considering the current soaring inflation and high energy prices, timely and structured action is required to ensure that energy-poor households are not left behind in the process of achieving climate neutrality. The key question is, can the Green Deal practice what it preaches and lead the EU to be the first continent in the world that is climate neutral in a fair and socially just manner by 2050?

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Energiearmut Multi-level governance Analyse Mixed-Methods-Ansatz Selbsteinschränkende Verhaltensweisen Klimawandel
Schlagwörter
(Englisch)
Energy poverty multi-level governance analysis mixed method approach self-restriction behaviour climate change
Autor*innen
Kristina Eisfeld
Haupttitel (Englisch)
Revealing the hidden link
Hauptuntertitel (Englisch)
energy poverty and self-restricted energy use in austria
Paralleltitel (Deutsch)
Den verborgenen Zusammenhang aufdecken - Energiearmut und selbstbestimmte Energienutzung in Österreich
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
431 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Christoph Reinprecht ,
Roberta Cucca
Klassifikation
71 Soziologie > 71.89 Sozialpolitik. Sonstiges
AC Nummer
AC16945338
Utheses ID
66655
Studienkennzahl
UA | 796 | 310 | 122 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1