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Hoffnungsproduktion im dystopischen Film
Jules Paul
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Nicole Kandioler-Biet
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73822
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28029.98200.338350-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit untersucht, auf welche Weise der dystopische Film Hoffnung auf besseres Leben produziert. Hierfür wird im ersten Kapitel der Begriff der Utopie samt seiner Geschichte und seiner Vielzahl an untergeordneten Begriffen für die Arbeit definiert. Vor allem die Begriffe der Eutopie und der Dystopie werden genauer betrachtet. Des Weiteren werden Ernst Blochs Utopie- und Hoffnungstheorie erläutert und gezeigt, dass Utopien durch die mit ihr verbundene Hoffnung ein gesellschaftsveränderndes Potenzial innewohnt. Auch wird, auf Tom Moylans Dystopieanalyse aufbauend, argumentiert, dass dystopische Erzählungen durch zwei Prozedere Hoffnung produzieren können – einerseits durch die Warnfunktion der Dystopie, andererseits durch ein Narrativ der Gegenwehr. Im zweiten Kapitel der Arbeit wird sich aus filmwissenschaftlicher Perspektive der Dystopie genährt. Dabei wird zunächst der dystopische Film mithilfe Rick Altmans Genretheorie als eigenständiges Genre identifiziert und eine Abgrenzung zu verwandten Genres, wie dem Science-Fiction Film, vorgenommen. Daran anschließend wird auf die Geschichte des dystopischen Films eingegangen, um zu zeigen, dass der dystopische Film eine große Bandbreite an sozialen Fragestellungen behandelt. Auch wird damit gezeigt, dass er immer ein Produkt seiner Zeit ist, und dass, wenn er Hoffnung produziert, diese immer im zeitgeschichtlichen Kontext betrachtet werden muss. Im dritten und letzten Überkapitel der vorliegenden Arbeit wird am Beispiel des französischen Spielfilmes Jessica Forever (2018) exemplarisch gezeigt, auf welche Weise Filme, die dem dystopischen Genre zugeschrieben werden können, Hoffnung produzieren. Hierfür wird in einem vorbereiteten Schritt die „Krise der Männlichkeit“ sowie die aus ihr entstandenen maskulinistische Radikalisierung und Incel-Bewegung erläutert und als aktuelles gesellschaftliches Problem beleuchtet. Auf dieser Grundlage kann in der vorliegenden Arbeit betrachtet werden, welche Elemente innerhalb Jessica Forever Hoffnung auf eine bessere Gesellschaft produzieren. Durch eine Filmanalyse wird bewiesen, dass der Film durch unter anderem Dialoge, Charakterentwickelungen, Kameraeinstellungen, ausgewählte Spezialeffekte oder Schnittsetzung es schafft, gleichermaßen sein Publikum zu warnen, als auch Narrative der Gegenwehr und Lösungsvorschläge zu bieten, um somit Hoffnung zu erzeugen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Dystopie Hoffnung Ernst Bloch Jessica Forever Jonathan Vinel Caroline Poggi Utopie Europie Filmanalyse Filmgeschichte
Autor*innen
Jules Paul
Haupttitel (Deutsch)
Hoffnungsproduktion im dystopischen Film
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
100 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Nicole Kandioler-Biet
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.40 Futurologie ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.37 Film. Video ,
24 Theater > 24.30 Film. Allgemeines ,
24 Theater > 24.32 Filmgeschichte ,
24 Theater > 24.37 Film. Sonstiges ,
24 Theater > 24.99 Theater, Film, Musik. Sonstiges
AC Nummer
AC16875696
Utheses ID
66679
Studienkennzahl
UA | 066 | 583 | |
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