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Nur ist es eine ganz andere Else als ich gedichtet hatte
Figureninformation und Sympathielenkung in Mehrfachadaptionen von Arthur Schnitzlers "Fräulein Else"
Susanne Lejsek
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft
Betreuer*in
Fausto De Michele
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73614
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10707.11431.254858-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Untersuchung beschäftigt sich mit den verändernden Auswirkungen auf die Figurendarstellung und die Sympathielenkung in Bezug auf die Protagonistin von Arthur Schnitzlers gleichnamiger Novelle „Fräulein Else“ in sogenannten ‚Adaptionen von Adaptionen‘. Diese Mehrfachadaptionen sind dadurch spezifiziert, dass sie nicht auf Schnitzlers ursprüngliche Monologerzählung, sondern auf eine Adaption des Prätextes referenzieren. Zunächst wird Manuele Fiors Graphic Novel „Fräulein Else“ in ihren beiden deutschen Ausgaben 2010 und 2017 analysiert, wobei die spätere Ausgabe mit mehreren paratextuellen Ergänzungen und insbesondere mit einem deutlich sexualisierten Portrait der Protagonistin auf dem Buchcover als intramediale Adaption der vorherigen Ausgabe zu qualifizieren ist. Als weiteres Beispiel einer nun intermedialen Adaption der Adaption dient das multimediale Bühnen-Remake „Czinner: Fräulein Else“, das aus der kabarettistischen Live-Synchronisierung durch das Autorenduo „Maschek“ und der konzertanten Vertonung durch die „Musicbanda Franui“ des Stummfilms „Fräulein Else“ von Paul Czinner besteht. Mit den jeweils mediengerechten Instrumenten der Figurenanalyse von Fotis Jannidis, Jens Eder und Jakob F. Dittmar und gemäß den Ansätzen der medialen Emotionalisierungsforschung von Kathrin Fehlberg, Henrike Hahn und Scott McCloud wird festgestellt, dass sich die Protagonistin in jeder Adaption von der ursprünglichen literarischen Figur, dem „Fräulein Else“ in Schnitzlers Prätext deutlich und mitunter markant unterscheidet. Die Veränderungen zeigen sich dabei in mengenmäßig und qualitativ unterschiedlicher Ausprägung, betreffen aber immer sowohl das figurale Erscheinungsbild und die der Figur zugeschriebenen Charakter¬eigenschaften als auch das Emotionalisierungspotential und die Sympathieausstrahlung. Dennoch lassen sich in jedem einzelnen adaptierten „Fräulein Else“ nach wie vor Figureninformationen der ursprünglichen Frauengestalt Schnitzlers wiederfinden. Insbesondere das Stummfilmremake ist bislang wissenschaftlich unerforscht, zur auktorialen Interpretation des Werkes und auch zur Absicherung der Forschungsergebnisse dient ein authentisches Interview mit den adaptierenden Autoren Peter Hörmanseder und Robert Stachel („Maschek“).

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Arthur Schnitzler Fräulein Else Figureninformation Sympathielenkung Mehrfachadaption Adaption der Adaption Innerer Monolog Paul Czinner Manuele Fior Autorenduo Maschek
Autor*innen
Susanne Lejsek
Haupttitel (Deutsch)
Nur ist es eine ganz andere Else als ich gedichtet hatte
Hauptuntertitel (Deutsch)
Figureninformation und Sympathielenkung in Mehrfachadaptionen von Arthur Schnitzlers "Fräulein Else"
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
113 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Fausto De Michele
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.92 Vergleichende Literaturwissenschaft. Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe. literarische Motive. literarische Themen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen. Rezeption ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.96 Vergleichende Literaturwissenschaft. Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors
AC Nummer
AC16866332
Utheses ID
66720
Studienkennzahl
UA | 066 | 870 | |
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