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Klimagerechte Gewerkschaftsarbeit
das Potenzial gewerkschaftlicher Praxis für die sozial-ökologische Transformation am Beispiel der österreichischen Gewerkschaften
Max Leo Knapp
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Emma Dowling
DOI
10.25365/thesis.73725
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16071.09938.462125-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit den Möglichkeiten und Grenzen gewerkschaftlicher Klimapolitik. Während Gewerkschaften lange Zeit als Bremser für ökologische Maßnahmen galten, hat die Thematik seit geraumer Zeit Einzug in gewerkschaftliche Strategien erhalten. Durch die immer stärker sichtbaren Auswirkungen der Klimakrise stehen Gewerkschaften vor einem Dilemma. Auf der einen Seite liegt ihre Kernaufgabe in der Erhaltung guter Arbeitsplätze für ihre Mitglieder. Auf der anderen Seite haben sie sich dem Erhalt der Klimaziele verschrieben, was erhebliche Auswirkungen für weite Teile von Industriearbeitsplätzen mit sich bringt. Ausgehend von der theoretischen Perspektive, dass Gewerkschaften relevante Akteure für die sozial-ökologische Transformation darstellen, untersucht die vorliegende Studie anhand von qualitativem Datenmaterial die klimapolitischen Strategien der österreichischen Gewerkschaften. Es kann gezeigt werden, dass sich die Herausforderungen und Handlungsoptionen stark zwischen den einzelnen Vertretungsbereichen der sieben Fachgewerkschaften in Österreich unterscheiden. Gleichzeitig gibt es sektorübergreifende Herausforderungen, welche als sozial-ökologische Transformationskonflikte betrachtet werden können. Bei der Bearbeitung dieser Konflikte entstehen mitunter strategische Widersprüche, die sich aufgrund der systemischen Verortung von Gewerkschaften nur schwer auflösen lassen. Wichtiger Ansatzpunkt für eine klimagerechte Gewerkschaftsarbeit findet sich deshalb in der politischen Annäherung zwischen Klimagerechtigkeitsbewegung und Arbeiter*innenbewegung. Durch die Bündelung der Interessen aus beiden Lagern entsteht das Potenzial für eine gesellschaftliche Gegenhegemonie zur bestehenden neoliberalen Ausrichtung von Klimapolitik.
Abstract
(Englisch)
By drawing on the job vs. environment dilemma, this study examines the potential of a climate just union strategy. While trade unions have long been ignored in debates about ecological transfor-mation, there has been a growing number of publications dealing with the issue of ecological union policies. Based on the perspective of trade unions as agents of social change, the thesis points out existing ways of Austrian trade union engagement with climate crisis. With the focus on qualitative data, it can be shown, that there are systemic limits to trade union climate policy. The existing liter-ature on the topic tends to ignore intra- union conflict dynamics as well as path dependencies in historical formation of trade unions. But both path dependency and the neoliberalization of politics in the EU limit trade unions’ ability to act in social ecological conflicts. Nevertheless, trade unions in Austria started political capacity building with the climate movement, showing great potential for wide societal alliances in upcoming conflicts about just transition.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Gewerkschaften Klimapolitik Just Transition Neoliberalismus sozial-ökologische Transformation
Schlagwörter
(Englisch)
trade unions climate justice just transition neoliberalism
Autor*innen
Max Leo Knapp
Haupttitel (Deutsch)
Klimagerechte Gewerkschaftsarbeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Potenzial gewerkschaftlicher Praxis für die sozial-ökologische Transformation am Beispiel der österreichischen Gewerkschaften
Paralleltitel (Englisch)
Trade unions and climate justice
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
109 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Emma Dowling
AC Nummer
AC16872081
Utheses ID
66791
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |