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Essays in distributional macroeconomics
Alexander Paul Hansak
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doctor of Philosophy-Doktoratsstudium Wirtschaftswissenschaften (Diss.Gebiet: VWL, DK: Vienna Graduate School of Economics)
Betreuer*innen
Michael Reiter ,
Alejandro Cunat
DOI
10.25365/thesis.73859
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23019.09043.608293-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Dissertation besteht aus drei Kapiteln, in denen die Auswirkungen verschiedener Regierungsmaßnahmen analysiert werden. Dies geschieht unter Verwendung quantitativer Modelle, die verschiedene Grade der Heterogenität berücksichtigen und auch die verteilungspolitischen Aspekte mehrerer makroökonomischer Kanäle abbilden können Im ersten Kapitel, ''Quantifying the Effects of Basic Income Programs in the Presence of Automation'', bewerte ich die Einführung von verschiedenen Programmen eines Grundeinkommens, wenn Unternehmen endogen in Technologien investieren können, die Arbeitsplätze verdrängen. Zu diesem Zweck entwickle ich eine quantitative Theorie, die eine Analyse der Wechselwirkung zwischen einem bedingungslosen Grundeinkommen und Automatisierung ermöglicht. Mein Modell zeigt eine negative Beziehung zwischen der Großzügigkeit des Grundeinkommens und der Investition in Roboter, womit auch größtenteils negative Auswirkungen auf wichtige gesamtwirtschaftliche Statistiken einhergehen. Hinsichtlich des Wohlstands der Arbeitnehmer offenbart die Analyse einen Generationenkonflikt: Beim Vergleich stationärer Gleichgewichte würden Arbeiter immer lieber in eine Wirtschaft geboren werden, in der kein Grundeinkommen existiert. Ältere Kohorten hingegen, die bei Einführung des Grundeinkommens bereits am Leben sind, können während des Übergangs zum neuen Gleichgewicht Wohlfahrtsgewinne erwarten. Das zweite Kapitel, ''Naive Consumers and Financial Mistakes'', ist eine gemeinsame Arbeit mit Florian Exler. Wir entwickeln ein neues Modell für ungesicherte Kredite, das Gebühren für finanzielles Fehlverhalten berücksichtigt, und kombinieren es mit der Theorie von naiven Konsumenten. Dies ermöglicht es uns, finanzielle Fehler innerhalb eines quantitativen makroökonomischen Rahmens zu untersuchen und eine explizite Rolle für Kreditmarktregulierungen wie Informationsanforderungen und Gebührengrenzen zu schaffen. Das Modell zeigt eine Quersubventionierung für erfahrene Konsumenten, da Kreditgeber niedrigere Zinssätze anbieten, um von höheren Gebührenzahlungen der naiven Verbraucher zu profitieren. Wir nutzen dieses Rahmenwerk, um zwei unerforschte Merkmale des CARD-Acts zu analysieren: Transparenzanforderungen und Strafgebührenlimits. Beide Maßnahmen reduzieren finanzielle Fehler und erhöhen den Wohlstand der naiven Verbraucher. Die Auswirkungen auf erfahrene Kreditnehmer sind dagegen negativ: Wenn naive Verbraucher weniger Fehler machen, verlieren erfahrene Konsumenten die Quersubventionierung und erleben Wohlstandsverluste. Das Gleiche gilt für den Fall von Gebührengrenzen. Wenn Verträge mit hohen Gebühren verboten werden, sinken die erwarteten Einnahmen aus Gebührenzahlungen der naiven Verbraucher und die Zinssätze steigen. Folglich erleben erfahrene Kreditnehmer einen Wohlstandsverlust. Das dritte Kapitel, ''The Distributional Effects of Tax Evasion'', untersucht die aggregierten und verteilungspolitischen Auswirkungen von Steuerhinterziehung anhand eines allgemeinen Gleichgewichtsmodells mit heterogenen Haushalten. Dazu entwickle ich ein quantitatives makroökonomisches Modell, das in der Lage ist, hohe Vermögensungleichheit zu replizieren und zugleich die Möglichkeit beinhaltet, dass Haushalte ihre Steuern hinterziehen, was das Risiko birgt, entdeckt zu werden und eine Strafgebühr zahlen zu müssen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass wenn Einzelpersonen versuchen, einen Teil ihrer Steuerzahlungen zu hinterziehen, die Vermögensungleichheit höher bei positiven Kapitalgewinnsteuern. Darüber hinaus zeigt eine kontrafaktische Analyse, dass eine Ersetzung der Kapitalgewinnsteuern durch eine allgemeine Vermögensteuer potenzielle Wohlstandsgewinne liefern könnte.
Abstract
(Englisch)
This thesis consists of three essays that study the effects of different government policies by developing new quantitative models which account for varying degrees of heterogeneity and consider the distributional aspects of several macroeconomic channels. In the first essay, ''Quantifying the Effects of Basic Income Programs in the Presence of Automation'', I evaluate the introduction of basic income programs when firms can endogenously invest in labor displacing technology. To this end, I develop a quantitative theory that allows for an analysis of the interaction between unconditional transfers and automation. My framework reveals a negative relationship between the generosity of the basic income and the investment in robots, which also leads to mostly adverse effects on economic aggregates. Concerning worker welfare, the analysis highlights a generational conflict: When comparing stationary equilibria, workers would always prefer being born into an economy without a basic income. However, older cohorts who are already alive during the introduction of the basic income can expect welfare gains during the transition to the new equilibrium. The second essay, ''Naive Consumers and Financial Mistakes'', is joint work with Florian Exler. We formulate a new model for unsecured credit contracts that incorporates fees for financial mishandling. We then incorporate this formulation together with the concept of naive consumers into a standard heterogeneous agent economy. This enables us to examine financial mistakes within a quantitative macroeconomic setting and to create an explicit role for credit market regulations such as information requirements and fee limits. The model exhibits cross-subsidization for sophisticated borrowers, since lenders offer lower interest rates to profit from higher fee payments from naives. We use this framework to analyze two unexplored features of the CARD act: transparency requirements and penalty fee limits. Both policies reduce financial mistakes and increase the welfare of naives. The effects on sophisticates, in contrast, are negative: If naives make fewer mistakes, sophisticates lose cross-subsidization and experience welfare losses. The same holds true in the case of fee limits. When high-fee contracts are banned, expected revenue from naive fee payments falls and interest rates rise. As a result, sophisticates experience a welfare loss. The third essay, ''The Distributional Effects of Tax Evasion'', investigates the aggregate and distributional effects of tax evasion using a general equilibrium model with heterogeneous households. I set up a quantitative macroeconomic model which is able to replicate highly skewed wealth distributions and introduce the possibility for households to understate their true tax base, which runs the risk of being detected and having to pay a penalty fee. The findings suggest that if individuals can try to evade some of their tax payments, wealth inequality is higher under a tax regime with positive capital gains taxes. Moreover, a counterfactual analysis shows that replacing capital gains taxes with a general tax on wealth could potentially enhance welfare.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Verteilungspolitische Makroökonomie Universelles Grundeinkommen Naive Kreditnehmer Kreditmarktregulierungen Vermögensteuern Steuerhinterziehung
Schlagwörter
(Englisch)
Distributional Macroeconomics Universal Basic Income Naive Borrowers Credit Market Regulations Wealth Taxation Tax Evasion
Autor*innen
Alexander Paul Hansak
Haupttitel (Englisch)
Essays in distributional macroeconomics
Paralleltitel (Deutsch)
Essays über verteilungspolitische Makroökonomik
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
xvi, 155 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Juan Carlos Conesa ,
Makoto Nakajima
Klassifikation
83 Volkswirtschaft > 83.12 Makroökonomie
AC Nummer
AC16878104
Utheses ID
66855
Studienkennzahl
UA | 794 | 370 | 140 |
