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Bildungserfahrung und Migrationsbiografie
eine intersektionale Betrachtung von Bildungswegen
Hannah Tröger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
Betreuer*in
Christa Markom
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73607
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28011.08639.611134-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Masterarbeit setze ich mich mit dem Zusammenspiel von Migration und Bildung auseinander. Die Arbeit befasst sich mit dem Bildungsweg und den Bildungserfahrungen von Personen mit Migrationsbiografie aus der Balkanregion in Österreich, die einen akademischen Bildungsweg eingeschlagen haben. Meine Forschungsfrage lautete wie folgt: „Welche Erfahrungen haben Personen mit Migrationsbiografie aus der Balkanregion in ihrer Bildungslaufbahn in Österreich gemacht und welche Prozesse von Majorisierung und Minorisierung wurden innerhalb des Bildungswesens für sie sichtbar?“ Die methodische Herangehensweise meiner Arbeit stellte das narrativ-biografische Interview dar. Die Erfahrungen meiner neun Partizipant*innen habe ich im Kontext der Bildungsanthropologie mithilfe der Theorien zu Habitus (Bourdieu 1983), Habitustransformation (El-Mafaalani 2017), funds of identity (Esteban-Guitart/Moll 2014) und educated person (Levinson/Holland 1996) betrachtet und anhand der Konzepte Intersektionalität, Othering und visibility (Brighenti 2007) analysiert. Durch die Betrachtung der neun Interviews war es mir möglich, fünf Ergebniskategorien festzumachen, mittels derer ich die Erfahrungen der Partizipant*innen einordnen und darstellen konnte: (1) die Rolle der Eltern, (2) Geld, (3) Noten, (4) Studium und (5) Othering-Erfahrungen. Die Erfahrungen der Partizipant*innen waren von der Wahrnehmung von Differenz durchzogen, indem sie ihre eigene Biografie zu jener der „Norm“ abgrenzten. Weiters waren die Erzählungen von Fremdheitskonstruktionen geprägt, da die Partizipant*innen – basierend auf ihrer Migrationsbiografie – innerhalb ihres Bildungsweges von Lehrer*innen, Professor*innen oder anderen Schüler*innen als „fremd“ verortet wurden.Die Bildungserfahrungen der Partizipant*innen haben Prozesse der Majorisierung und Minorisierung, die sie im Laufe ihrer Biografie erlebten, sichtbar gemacht. Ihre Erfahrungen in Bezug auf die Wahrnehmung von Differenz wie auch die Konstruktion von Fremdheit demonstrieren, dass viele der Partizipant*innen sich selbst unfreiwillig als „die Anderen“ wahrgenommen haben. Die vorliegende Masterarbeit möchte Sichtbarkeit für migrationsspezifische intersektionale Wechselwirkungen schaffen und auf ungleichheitsreproduzierende Strukturen innerhalb des österreichischen Bildungswesens aufmerksam machen.
Abstract
(Englisch)
The presented master thesis engages with the interaction of education and migration. This thesis addresses the educational path and the educational experiences of people with migration biography from the Balkan region in Austria, who chose an academic path after school. My research question reads as follows: “Which experiences have been made by people with migration biography from the Balkan region throughout their educational path in Austria and how did processes of majorization and minorization within the education system become visible to them?” For my methodological approach, I conducted nine narrative-biographic interviews. I contextualized the participant’s experiences by applying the following concepts: Habitus (Bourdieu 1983), Habitustransformation (El-Mafaalani 2017), funds of identity (Esteban-Guitart/Moll 2014) and educated person (Levinson/Holland 1996). My analysis is based on using the concepts of intersectionality, Othering and visibility (Brighenti 2007) in their interdependency as analytical lens. I was able to define five categories which outline and conclude the participants’ experiences: (1) the role of parents, (2) money, (3) grades, (4) academic path and (5) experiences of Othering. It was found that the participants’ experiences have been characterized by the recognition of difference by depicting their own biography as non-normative. Furthermore, based on their migration biography, the participants experienced the construction of otherness on part of teachers and students. The participants’ educational experiences made processes of majorization and minorization visible. They demonstrate that many participants involuntarily perceived themselves as different and as the other. The aim of the presented master thesis is to make intersectional correlations within their specific aspects in terms of migration visible. Moreover, this thesis wants to shine light on the structures within the Austrian education system that reproduce inequality.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Bildung Ungleichheit Migration Biografie
Schlagwörter
(Englisch)
education inequality migration biography
Autor*innen
Hannah Tröger
Haupttitel (Deutsch)
Bildungserfahrung und Migrationsbiografie
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine intersektionale Betrachtung von Bildungswegen
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
137 Seiten : Diagramm
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christa Markom
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein. Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.21 Soziale Ungleichheit im Bildungswesen
AC Nummer
AC16865422
Utheses ID
66928
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1