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Psychische Belastung bei Trennungen
wie entscheidend sind Beziehungsstile und Copingstrategien
Etienne Kästner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73844
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12620.25419.513257-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund. Romantische Beziehungen haben das Potenzial, das psychische Wohlbefinden von Personen positiv zu beeinflussen und damit die allgemeine psychische Gesundheit zu verbessern. Dahingegen kann die Beendigung einer Beziehung zu erhöhtem Stressempfinden, emotionaler Verletzung und allgemeiner psychischer Belastung führen. Verschiedene soziodemographische und psychosoziale Merkmale haben einen Einfluss darauf, wie Individuen mit Trennungen umgehen und welche psychische Belastung diese nach sich zieht. Aus der Bindungstheorie abgleitet, ist der erwachsene Beziehungsstil ein entscheidender Faktor, der die psychische Belastung nach einer Trennung beeinflusst. Auch die Wahl der Copingstrategie und die Rolle, die ein Individuum bei der Initiierung einer Trennung einnimmt, sind in diesem Kontext wichtige Einflussfaktoren. Methodik. Um die Assoziation zwischen Beziehungsstil, Copingstrategien und psychischer Belastung zu untersuchen, wurde einer deutschsprachigen Stichprobe (N=239) eine Onlinefragebogenbatterie vorgegeben. Diese beinhaltete einen Fragebogen zu soziodemographischen und Beziehungsdaten, die Revised Adult Attachment Scale (AAS-R), das Coping Inventory for Stressful Situations (CISS) und das Brief Symptom Inventory (BSI-53). Ergebnisse. Trennungsinitiator*innen wiesen im Vergleich zu Zurückgewiesenen eine signifikant niedrigere psychische Belastung auf. Entsprechend den Erwartungen zeigten Personen mit einem sicheren Beziehungsstil im Gegensatz zu Personen mit anklammernd/abhängigem, abweisend/distanziertem oder ängstlich-vermeidendem eine niedrigere psychische Belastung nach einer Trennung. Personen mit adaptiven Copingstrategien wiesen eine geringere psychische Belastung auf als Personen mit maladaptiven Copingstrategien. Es zeigte sich ein positiver Zusammenhang zwischen der Angst, verlassen zu werden, und der psychischen Belastung nach einer Trennung sowie ein negativer Zusammenhang zwischen der Fähigkeit, Nähe und Vertrauen zuzulassen, und dieser Form der psychischen Belastung. Beide Zusammenhänge wurden durch die Anwendung von emotionsorientiertem Coping partiell mediiert. Schlussfolgerung. Um effektive Interventionen anbieten zu können, müssen Psycholog*innen und klinische Praktiker*innen die spezifischen Zusammenhänge zwischen den Beziehungsstilen von Erwachsenen, ihren Bewältigungsstrategien und der psychischen Belastung im Kontext von Trennungen aus romantischen Beziehungen berücksichtigen.
Abstract
(Englisch)
Background. Romantic relationships have the potential to positively influence the psychological well-being of individuals and thus improve overall mental health. In contrast, relationship termination can lead to increased feelings of stress, emotional injury, and overall psychological distress. Various sociodemographic and psychosocial characteristics influence how individuals cope with breakups and the resulting psychological distress. Derived from attachment theory, adult relationship style is among essential aspects influencing psychological distress following breakups. In this context the use of different coping strategies and the individual ́s role in initiating the breakup are also important factors. Methodology. To investigate the association between relationship style, coping strategies and psychological distress, a German-speaking sample (N=239) was given an online survey. This included a questionnaire on sociodemographic and relationship data, the Revised Adult Attachment Scale (AAS-R), the Coping Inventory for Stressful Situations (CISS), and the Brief Symptom Inventory (BSI-53). Results. Breakup initiators showed significantly lower psychological distress compared to rejected individuals. In line with expectations, individuals with a secure adult attachment style showed lower psychological distress after a breakup in contrast to individuals with preoccupied, dismissing or fearful styles. Individuals with adaptive coping strategies exhibited lower psychological distress than individuals with maladaptive coping strategies. There was a positive correlation between the anxiety of being abandoned and psychological distress after a breakup, and a negative correlation between the ability to allow closeness and trust and this form of psychological distress. Both correlations were partially mediated by emotion-oriented coping. Conclusion. To provide effective interventions, psychologists and clinical practitioners need to consider the specific associations between adult relationship styles, coping strategies and psychological distress in the context of breakups from romantic relationships.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Trennungen romantische Beziehungen Bindung erwachsene Beziehungsstile Copingstrategien psychische Belastung
Schlagwörter
(Englisch)
romantic breakup relationship dissolution relationship termination attachment adult attachment styles coping strategies psychological distress
Autor*innen
Etienne Kästner
Haupttitel (Deutsch)
Psychische Belastung bei Trennungen
Hauptuntertitel ()
wie entscheidend sind Beziehungsstile und Copingstrategien
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
84 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC16877758
Utheses ID
67012
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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