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Gewalt & Geschlecht
Gewalt von NS-Täterinnen im Kontext Konzentrationslager anhand des Fallbeispiels der KZ-Aufseherin Hermine Braunsteiner
Franziska Ines Wohlmuth
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Interdisziplinäres Masterstudium Zeitgeschichte und Medien
Betreuer*in
Kerstin <<von>> Lingen
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73832
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15548.29123.365112-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gewalt und Macht kennzeichneten den Alltag in nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Das SS-Personal herrschte mit Brutalität und Gewalt über die inhaftierten Gefangenen. Unter diesem SS-Aufsichtspersonal befanden sich auch Frauen, die neben ihren männlichen Kollegen ebenfalls grausame Taten begingen. Die Gesellschaft und Forschung der Nachkriegszeit beachteten Frauen lange Zeit nicht als NS-Täterinnen. Dennoch waren es teilweise gerade Frauen, die durch ihr besonders brutales Handeln in nationalsozialistischen Konzentrationslagern herausstachen. Eine von ihnen stellt die ehemalige KZ-Aufseherin Hermine Braunsteiner dar, die auch von den weiblichen Häftlingen „Kobyla“ bzw. „Stute“ genannt wurde. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit eben jener NS-Täterin, ihren Gräueltaten und ihrer justiziellen Verfolgung in Österreich (Volksgerichtsverfahren 1946-1949) und Deutschland (Düsseldorfer Majdanek-Prozess 1975-1981). Eine Analyse der Aussagen von weiblichen Zeuginnen vor den beiden Gerichten soll vor allem weibliche Täterschaft im Nationalsozialismus erklären und sichtbar machen. Mit einer Analyse der Prozessberichterstattung zum Düsseldorfer Majdanek-Prozess sollen die stereotype Darstellung weiblicher Täterschaft der Nachkriegsgesellschaft und der öffentliche Umgang mit NS-Täterinnen untersucht werden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, weibliche Täterschaft im Kontext Konzentrationslager, sowie die damit einhergehende Gewalt aufzuzeigen. Außerdem soll die Analyse der Prozessberichterstattung den Umgang der Nachkriegsgesellschaft mit NS-Täterinnen aufzeigen und die gesellschaftlich verfestigten Weiblichkeitsbilder zur Zeit der Prozesse infrage stellen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Hermine Braunsteiner ihre Machtposition für Karrierismus und sozialen Aufstieg nutzte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Hermine Braunsteiner NS-Prozesse Nachkriegsjustiz Volksgerichtsverfahren Wien NS-Täterinnen Gewalt Geschlecht
Autor*innen
Franziska Ines Wohlmuth
Haupttitel (Deutsch)
Gewalt & Geschlecht
Hauptuntertitel (Deutsch)
Gewalt von NS-Täterinnen im Kontext Konzentrationslager anhand des Fallbeispiels der KZ-Aufseherin Hermine Braunsteiner
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
98 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Kerstin <<von>> Lingen
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein. Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.38 Europäische Geschichte nach 1945 ,
86 Recht > 86.09 Rechtsgeschichte
AC Nummer
AC16876554
Utheses ID
67069
Studienkennzahl
UA | 066 | 665 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1