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Feministische Utopien
alternative Gesellschaftskonzeptionen jenseits patriarchaler und kapitalistischer Herrschaft
Jutta Maria Rozinski
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Gabriele Michalitsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73653
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16064.28529.458537-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Krisenanfälligkeit unserer global vernetzen Welt lässt die Auseinandersetzung mit alternativen Gesellschaftskonzeptionen immer dringender erscheinen. Der Frage nach Alternativen widmet sich diese Arbeit anhand von feministischen Utopien und fokussiert dabei auf Strategien zur Überwindung patriarchaler und kapitalistischer Herrschaft und alternative Formen des Zusammenlebens, die diese vermitteln. Der Annäherung an den Utopiebegriff und der kritischen Reflexion der klassischen Utopietradition aus feministischer und postkolonialer Perspektive folgt eine gegen die androzentrische Prägung der klassischen Tradition gerichtete Retrospektive utopischer Entwürfe von Frauen seit Christine de Pizan. Anschließend liegt der Fokus auf feministischen Utopien der 1970er Jahre, die mit dem Konzept des transgressiven Utopismus der Politikwissenschaftlerin Lucy Sargisson analysiert werden. Dabei zeigt sich, dass Utopistinnen in ihren Werken unterschiedliche Strategien verfolgen, um herrschende patriarchale und kapitalistische Ordnung zu queeren, zu (zer-)stören und zu überschreiten, beispielsweise durch die Neuschöpfung von Wörtern und Sprache, die Aneignung von Gewalt oder die Praxis des Consciousness-Raising. In ihren Werken entwerfen sie über stereotype Rollenvorstellungen, heteronormative, kleinfamiliäre Strukturen, biologische Elternschaft und die kapitalistische Wirtschaftsordnung hinausgehende Gegenwelten. Sie greifen dabei auf Konzepte feministischer, kommunistischer und/oder anarchistischer Theoretiker_innen zurück und wenden diese in fiktionaler Praxis an. Feministische Utopien unterziehen gegenwärtige Herrschaftsordnung einer fundamentalen Kritik, eröffnen Denkräume für Alternativen und bieten damit vielfältige Anknüpfungspunkte für gesellschaftsverändernde Theorie und Praxis.
Abstract
(Englisch)
The crisis-proneness of our globally interconnected world makes the examination of alternative conceptions of society seem increasingly urgent. This paper addresses the question of alternatives based on feminist utopias, focusing on the strategies for overcoming patriarchal and capitalist order and alternative forms of coexistence that these convey. The approach to the concept of utopia and the critical reflection of the classical utopian tradition from a feminist and postcolonial perspective is followed by a retrospective of utopian designs by women since Christine de Pizan, confronting the androcentric character of the classical tradition. The focus is then on feminist utopias of the 1970s, which are analysed with the concept of transgressive utopianism by the political scientist Lucy Sargisson. This shows that utopians pursue various strategies to queer, disrupt and transgress dominant patriarchal and capitalist schemes of order, for example through the re-creation of words and language, the appropriation of violence or the practice of consciousness-raising. In their works, feminist utopists design societies that go beyond stereotypical role conceptions, heteronormative and small-family structures, biological parenthood, and the capitalist economic order. They draw on concepts of feminist, communist and/or anarchist theorists and apply them in fictional practice. Feminist utopias offer a fundamental critique of current order of domination, open up spaces for thinking about alternative conceptions and thus offer a variety of starting points for socially transformative theory and practice.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Utopie klassische Utopietradition Patriarchatskritik Feminismus feministische Utopie Kapitalismuskritik alternative Gesellschaftskonzeption
Schlagwörter
(Englisch)
feminist utopia
Autor*innen
Jutta Maria Rozinski
Haupttitel (Deutsch)
Feministische Utopien
Hauptuntertitel (Deutsch)
alternative Gesellschaftskonzeptionen jenseits patriarchaler und kapitalistischer Herrschaft
Paralleltitel (Englisch)
Feminist utopias
Paralleluntertitel (Englisch)
alternative conceptions of society beyond patriarchal and capitalist domination
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
101 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gabriele Michalitsch
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.02 Philosophie und Theorie der Sozialwissenschaften ,
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie ,
89 Politologie > 89.10 Politische Richtungen. Allgemeines ,
89 Politologie > 89.32 Staatsformen. Regierungsformen
AC Nummer
AC16868770
Utheses ID
67077
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1