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Psychische Belastungen des Intensivpflegepersonals
eine qualitative Studie an Intensivstationen in Wien
Robert Ganster
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Walter Klimscha
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7412
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29688.06440.128554-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Je nach Art der Ausübung der professionellen Pflege, im speziellen Fall auf Intensivstationen, wirkt auf das Pflegepersonal eine hohe Belastung ein. Zu den psychische Belastungen zählen der hohe Grad an Verantwortung, der essentielle Bestandteil immer „up to date“ zu sein, bzw. auch das Wissen neue Therapieformen, Behandlungsmöglichkeiten und Pflegeforschungsergebnisse anwenden zu können. Ein weiteres großes Belastungspotential bieten die Aspekte der Erwartungshaltung der Patienten und der Angehörigen, sowie weitere „Krankmacher“ wie die Lärmkulisse, die emotionale Distanz usw. Methode Unter dem Hintergrund der theoretischen Recherchen und bereits bekannten Fakten konzentrierte ich mich darauf neue Erkenntnisse zu gewinnen, aber ebenfalls um die Verifikation vorhandener theoretischer Annahmen. Mittels strukturierter Interviews von 5 Personen an zwei Intensivstationen der Gemeinde Wien wurden die Erlebnisse und Empfindungen der Pflegepersonen dokumentiert. Das Ziel war es, durch den qualitativen Forschungsansatz, Aussagen über die Emotionen, Erlebnisse und Belastungen der jeweiligen Pflegepersonen zu bekommen. Die Interpretation wurde nach der Methode der Themenanalyse durchgeführt. Ergebnisse Die durchgeführten Interviews brachten viele neue Erkenntnisse. Den Personalmangel und das Nachbesetzen der fehlenden Dienste, sahen durchwegs alle als sehr belastend an. Trotz allem ergibt sich keine signifikante Verschiebung oder Präferenz zu einem bestimmten belastenden Faktor. Es ist eine Kombination mehrerer Ursachen, die ein Ganzes ergeben, erkennbar. Nichts desto Trotz ist davon auszugehen, dass die Arbeit als Pflegeperson auf einer Intensivstation einige belastende, potenziell krankmachende Faktoren beinhaltet, die bei einem entsprechenden Zusammenspiel pathologische Folgen mit sich bringen. Zur Prävention sind Maßnahmen notwendig, die der Arbeitgeber, als auch der Arbeitnehmer treffen muss. Beispiele dafür wären die Reduktion der Lärmkulisse, die Personalplanung und die Nachbesetzung bei Fehlzeiten. In den meisten Ausführungen ist eine extreme Belastung in der Betreuung der Angehörigen zu erkennen. Speziell dieses Vertrauensverhältnis das bei längerer Aufenthaltsdauer mit den Angehörigen, aber auch den Patienten aufgebaut wird, kann negative Auswirkungen mit sich bringen. Eine psychologische Unterstützung der Pflegepersonen, die bei Bedarf jederzeit abrufbar wäre, ist unerlässlich. Ausblick In der Ausbildung für den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege gibt es keine tief greifende psychologische Schulung. Aufgrund der wichtigen Thematik wäre es jedenfalls essentiell den Pflegepersonen eine solche zu ermöglichen. Das Personal in diesem Akutbereich arbeitet unter Einbeziehung aller eigenen Ressourcen ständig am Limit! Eine empathische Behandlung der Patienten und deren Angehörigen muss auf höchstem Niveau gewährleistet sein. Die Angehörigenbetreuung könnte durch stationseigene Psychologen ausreichend abgedeckt, und die Pflegepersonen damit entlastet werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
intesiv care health care workers psychological diseases stress burn out depression
Schlagwörter
(Deutsch)
Intensivstation Pflegepersonal Belastungen Stress Burn out
Autor*innen
Robert Ganster
Haupttitel (Deutsch)
Psychische Belastungen des Intensivpflegepersonals
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine qualitative Studie an Intensivstationen in Wien
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
V, 115 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Walter Klimscha
Klassifikationen
44 Medizin > 44.20 Persönliche Gesundheitspflege, Körperhygiene ,
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
77 Psychologie > 77.99 Psychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC07949210
Utheses ID
6719
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1