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"Fides. Vincit. Omnia!"
konfessionelle Identität, Agency und "vernetzte" Mobilität in den Selbstzeugnissen der Catharina Regina von Greiffenberg (1633-1694)
Luisa Andrea Richter
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Geschichte und Politische Bildung UF Latein
Betreuer*in
Josef Löffler
DOI
10.25365/thesis.73772
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30104.25229.993326-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Catharina Regina von Greiffenberg (1633–1694) gilt als bekannteste protestantische niederösterreichische Barockdichterin. Aus Glaubensgründen aber auch aufgrund von wirtschaftlichen und finanziellen Beweggründen verließ sie gegen Ende des 17. Jahrhunderts ihre Heimat Seisenegg und emigrierte ins süddeutsche „Exil“ Nürnberg. Anhand eines eigens konzipierten „Drei-Säulen-Modells“, bestehend aus den Kategorien „konfessionelle Identität“, „Agency“ und „vernetzte Mobilität“ werden an Greiffenberg folgende drei Untersuchungsfelder exemplarisch veranschaulicht: 1. Welche Bedeutung die Religion im Kontext von frühneuzeitlichen Identitätsbildungsprozessen einnahm. 2. Welchen Einfluss die „eigene“ Konfession auf die Konstitution kultureller, ökonomischer, aber auch sozialer Lebensbilder frühneuzeitlicher Akteur:innen besaß. 3. Welcher Stellenwert der Religion hinsichtlich frühneuzeitlicher Mobilitätsprozesse zugeschrieben werden kann. Auf der Basis ihres Briefverkehrs mit dem Nürnberger Literaten Sigmund von Birken, aber auch unter Einbezug anderer Selbstzeugnisse werden die Strategien und Handlungsspielräume sichtbar gemacht, anhand derer Greiffenberg ihren protestantischen Glauben als „kulturelle Ressource“ verstand. So konnte sie sich speziell durch den Akt des religiösen Schreibens einen gewissen „Freiraum“ von religions- und geschlechterpolitischen Beschränkungen schaffen. Anhand dieser Selbstzeugnisse lässt sich für die Leser:innenschaft von heute somit ein Einblick in die Gedankenwelt, Kommunikationsstrukturen und Mobilitätsprozesse einer „schreibenden“ Akteurin der Frühen Neuzeit gewinnen, deren persönliches Credo „Fides. Vincit. Omnia!“ von Anbeginn ihrer schriftstellerischen Betätigung zur zentralen Leitthese ihres konfessionellen Selbstverständnisses wurde.
Abstract
(Englisch)
Catharina Regina von Greiffenberg (1633–1694) is considered the most famous Protestant Lower Austrian Baroque poet. For religious but also for economic and financial reasons she left her home Seisenegg at the end of the 17th century and emigrated to the southern German “exile” Nuremberg. Using a specially designed “three-pillar model” consisting of the categories “confessional identity”, “agency” and “networked mobility” the following three fields of investigation are illustrated on the example of Greiffenberg: 1. The importance of religion in the context of early modern identity formation processes. 2. The influence of the “own” denomination on the constitution of cultural, economic and social life views of early modern actors. 3. The significance of religion with regard to early modern mobility processes. On the basis of her correspondence with the Nuremberg writer Sigmund von Birken, but also by including other personal testimonies, the strategies and scopes for action by which Greiffenberg understood her Protestant faith as a “cultural resource” are made visible. Thus, especially through the act of religious writing she was able to create a certain “freedom” from religious and gender-political restrictions. Due to these testimonies today´s readers can gain an insight into the world of thought, communication structures and mobility processes by a female writer of the early modern age. Her personal credo “Fides. Vincit. Omnia!” became the guiding principle of her confessional self-image since the beginning of her writing activity.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Agency Religion Protestantismus Niederösterreich Barock Selbstzeugnisse Gegenreformation Konfessionalisierung Emigrant:innen Exil Diaspora Pietismus Korrespondenzen Mobilität Netzwerke Selbststilisierung Nürnberg Deogloria Raumkonzepte Interkonfessionalität
Schlagwörter
(Englisch)
agency religion Protestantism Lower Austria personal testimonials Counter-Reformation confessionalisation baroque emigrant exile diaspora Pietism correspondence networks self-stylisation mobility Nuremberg Deogloria spatial concepts inter-religious relationships
Autor*innen
Luisa Andrea Richter
Haupttitel (Deutsch)
"Fides. Vincit. Omnia!"
Hauptuntertitel (Deutsch)
konfessionelle Identität, Agency und "vernetzte" Mobilität in den Selbstzeugnissen der Catharina Regina von Greiffenberg (1633-1694)
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
124 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Josef Löffler
Klassifikationen
11 Theologie > 11.07 Interreligiöse Beziehungen ,
11 Theologie > 11.48 Kulturgeschichtlicher Hintergrund ,
11 Theologie > 11.53 Neuzeitliches Christentum ,
11 Theologie > 11.55 Protestantismus ,
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.30 Europäische Geschichte in Mittelalter und Neuzeit. Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.34 Europäische Geschichte 1492-1789 ,
15 Geschichte > 15.56 Bayern ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz. Österreich-Ungarn. Österreich
AC Nummer
AC16873725
Utheses ID
67261
Studienkennzahl
UA | 199 | 511 | 519 | 02