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Rebellion, autonomy and partnership
the tensions between collectively owned land and publicly owned land in Christiania, Copenhagen
Ansila Mariam Thomas
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium DDP Urban Studies
Betreuer*in
David Bassens
DOI
10.25365/thesis.74001
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30224.25021.975651-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Grundeigentum ist der Eckpfeiler des Kapitalismus. Der Schutz des Privateigentums kann als die offensichtlichste Ausdrucksform des Rechts auf Stadt in einem kapitalistischen Verständnis von Stadt bezeichnet werden. Die Bedeutung des Grundbesitzes geht über das bloße Eigentumsrecht hinaus. Es ist auch ein Mittel zur Kontrolle und Macht. Wenn Landbesitz sozial marginalisierten und wirtschaftlich schwächeren Gruppen zugänglich gemacht wird, bietet das mehr als nur Eigentumsrechte, es verleiht ihnen Handlungsfähigkeit. Kollektives Land stellt grundlegende Eigentumsvorstellungen in Frage, die sich stark auf individuelle Rechte konzentrieren und heute als revisionistische Bewegung angesehen werden. Der Begriff des ‚freien Landes‘ hat dann radikale Konnotationen. Ein Beispiel für solches ‚freies Land‘ ist besetztes Land. Es wird von Staaten selten geduldet und steht fast immer in einer prekären Lage hinsichtlich seiner zukünftigen Existenz. Diese Arbeit lenkt die Aufmerksamkeit darauf, wie ‚freies‘ Land an mehreren Fronten zum Streitpunkt wird – Ideologie, Politik und nicht zuletzt Eigentum. Dazu wird die Freistadt Christiania untersucht – ein Stadtteil, der in Kopenhagen dafür bekannt ist, dass er als Hausbesetzergemeinde begann, sich vom Staat unabhängig erklärte und dessen Boden heute in kollektivem Besitz ist. Die vorliegende Arbeit untersucht den in Christiania eingeleiteten "Normalisierungsprozess" - eine Reihe von rechtlichen Eingriffen des dänischen Staates ab 2004 - um die Umstrukturierung der Beziehungen zwischen Christiania und dem dänischen Staat zu verstehen. In dieser Arbeit soll untersucht werden, wie Flächennutzungs- und Bebauungspläne für umstrittene Grundstücke häufig aufgrund unterschiedlicher Verständnisse über die ‚beste‘ Nutzung des Bodens einen Konflikt hervorrufen. Dies geschieht durch eine interpretierende Dokumentenanalyse wichtiger Gesetze und Vereinbarungen zwischen Christiania und dem dänischen Staat zwischen 1989 (dem ersten großen Gesetzgebungsakt) und 2022 (der neuesten Vereinbarung). Indem diese Arbeit die Entwicklung von Christiania als ‚freies‘ besetztes Land untersucht, das nun in kollektiven Besitz übergegangen ist, während bestimmte Teile als öffentlich zugänglich beibehalten werden, wird erörtert, was dies für zukünftige Public-Civic Partnerships bedeutet. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass Christiania trotz der durch neue Gesetze gestützten Zuschreibung ihrer Einzigartigkeit als ein ‚Problem‘ behandelt wurde, das durch eine bestimmte Art von Entwicklungsmodell gelöst werden muss. Die Ergebnisse machen darauf aufmerksam, wie alternative Gemeinschaften oft in einen neoliberalen Rahmen zugunsten der Idee eines ‚richtigen‘ Urbanismus gedrängt werden.
Abstract
(Englisch)
Private ownership of land is the cornerstone of capitalism. The protection of private property can be said to be the most evident display of the right to the city under a capitalist understanding of the city. The implications of land ownership extend beyond property rights. It is a means of control and power as well. When land ownership is made accessible to socially marginalized and economically weaker groups, it provides more than just property rights. It provides them with agency. Collectively owned land challenges fundamental ideas of property, which is heavily centred around individual rights, and is seen as a revisionist movement today. The notion of free land then begets radical connotations. An example of free land is land that is squatted on. It is rarely tolerated by states and almost always occupies a precarious position with regard to their future existence. This thesis draws attention to how “free” land becomes a site of dispute on multiple fronts – ideology, politics and, not least, ownership. It does so by studying the Freetown of Christiania – a neighbourhood famous in Copenhagen for beginning as a squatter community that declared autonomy from the state and now is collectively owned land. It studies the “normalization” process initiated in Christiania — a set of legal interventions by the Danish state beginning in 2004 — to understand the restructuring of relations between Christiania and the Danish state. The aim of this thesis is to study how land use and development plans for land are often a contest between different interpretations of the best use of the land. It will do so by conducting an interpretive document analysis of major legislation and agreements between Christiania and the state from 1989 (the first major act of legislation) to 2022 (the latest agreement). By looking at the progression of Christiania as “free” squatted land that has now become collectively owned, while maintaining certain parts as publicly accessible, the thesis looks at what this means for future public–civic partnerships. It is hypothesised that although the renewed laws surrounding Christiania assure the recognition of its uniqueness in writing, Christiania has been treated as a problem that needs to be solved through a certain kind of development model. The findings draw attention to how alternative communities are often nudged into a neoliberal framework for the sake of the idea of “correct” urbanism.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Urbanismus öffentliches Land Kopenhagen Christiania Land in Kollektivbesitz
Schlagwörter
(Englisch)
Urbanism Public land Copenhagen Christiania Collectively owned land
Autor*innen
Ansila Mariam Thomas
Haupttitel (Englisch)
Rebellion, autonomy and partnership
Hauptuntertitel (Englisch)
the tensions between collectively owned land and publicly owned land in Christiania, Copenhagen
Paralleltitel (Deutsch)
Rebellion, Autonomie und Partnerschaft
Paralleluntertitel (Deutsch)
die Spannungen zwischen kollektiveigenem Land und öffentlichem Land In Christiania, Kopenhagen
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
94 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
David Bassens
Klassifikation
74 Geographie > 74.73 Stadtsanierung. Stadterneuerung
AC Nummer
AC16920192
Utheses ID
67266
Studienkennzahl
UA | 066 | 664 | |