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Deutsch als Zweitsprache im österreichischen Strafvollzug
eine Sprachbedarfsanalyse
Lisa Witt
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Betreuer*in
Michal Dvorecký
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73955
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30884.24384.315010-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Studie untersucht die sprachlich-kommunikativen Anforderungen an fremdsprachige Inhaftierte und ihre sprachlichen Bedürfnisse im Setting einer österreichischen Justizanstalt im Zuge einer Sprachbedarfsanalyse. Auf Basis der Ergebnisse werden Empfehlungen für die Gestaltung und Planung von DaZ-Unterricht in österreichischen Justizanstalten formuliert. Um ein möglichst differenziertes und multiperspektivisches Bild vom Untersuchungsfeld zu erhalten, wurden unterschiedliche Proband*innengruppen mittels qualitativer mündlicher und schriftlicher Interviews befragt. Zu den Studienteilnehmer*innen gehören vier fremdsprachige Insass*innen, drei Mitarbeiter*innen sowie die Leitung einer Justizanstalt in Österreich. Die gewonnenen Daten wurden anhand der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse belegen zum einen die Notwendigkeit von Deutschkenntnissen für das Leben in Haft und weisen auf die große Relevanz von zweitsprachlicher Bildung für fremdsprachige Inhaftierte hin. Außerdem wurden im Zuge der Bedarfsanalyse zentrale Kommunikationskontexte, -personen und -mittel sowie alltagsrelevante Themen, Sprachhandlungen und Textsorten ermittelt, welche als Grundlage für die Entwicklung von Unterrichtsentwürfen und authentischem Material in haftspezifischen Deutschkursen dienen können. Darüber hinaus konnten anhand der Einschätzungen und Erfahrungen der Befragten weitere Hinweise zu den im Gefängnisalltag erforderlichen sprachlichen Kenntnissen gewonnen werden. Die Untersuchung der Sprachbedürfnisse deckte neben der sprachlichen Praxis fremdsprachiger Inhaftierter und damit verbundenen Herausforderungen im Haftalltag auch die Motivationen, Lernaktivitäten und Lernbarrieren, wie auch die Erwartungen der fremdsprachigen Inhaftierten an die anstaltsinterne Unterrichtspraxis auf. Zu den wichtigsten Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen für die anstaltsinterne Unterrichtspraxis gehören die Förderung mündlicher und schriftlicher Kompetenzen, der Einbezug verschiedener sprachlicher Ebenen, non-verbaler Kommunikation sowie pragmatischer und kulturreflexiver Aspekte, die Relevanz binnendifferenzierten, mehrsprachigen und außerunterrichtlichen Lernens, die Ausrichtung auf die Besonderheiten der Lernenden sowie das Plädoyer für laufende Sprachbedarfsanalysen im Umfeld anstaltsinterner Deutschkurse.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sprachbedarfsanalyse Sprachbedarfe Sprachbedürfnisse Deutsch für spezielle Zwecke DaZ-Unterricht im Strafvollzug besondere Zielgruppen
Autor*innen
Lisa Witt
Haupttitel (Deutsch)
Deutsch als Zweitsprache im österreichischen Strafvollzug
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Sprachbedarfsanalyse
Paralleltitel (Englisch)
German as a second language in the Austrian penal system
Paralleluntertitel (Englisch)
a language needs analysis
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
227 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michal Dvorecký
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.43 Zweitsprachenerwerb
AC Nummer
AC16915671
Utheses ID
67271
Studienkennzahl
UA | 066 | 814 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1