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Eine semantische Untersuchung des Transparenzgrades von Diminutiven auf "-chen"/ "-erl"
Judith Flaig
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Allgemeine Linguistik: Grammatiktheorie und kognitive Sprachwissenschaft
Betreuer*in
Wolfgang U. Dressler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73864
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13513.40768.513022-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die semantische Analyse der deutschen -chen- und -erl-Diminutive zielt darauf ab, eine sechsstufige Skala zu entwickeln, die die theoretische Erklärung, die graduelle Organisation und die empirische Überprüfung der Transparenz und Opazität der Diminutivbedeutung abbildet. Die Skala erstreckt sich von maximaler Transparenz bis zur totalen Opazität und basiert auf der natürlichen semantischen Metasprache. Sie ermöglicht neue Einblicke im natürlichsprachlichen Umgang mit Diminutiven sowie mit der stufenweisen Trennung ihrer semantischen Transparenz und Opazität. Obwohl die Pragmatik eine geringfügige Rolle bei der Untersuchung spielt, wird sie dennoch teilweise als Erklärung für den Transparenzverlust herangezogen. Herausforderungen wie idiomatische Lexikalisierungen, die absolute Größenbeschreibung der Referenzobjekte der Begriffe sowie der evaluative Charakter der Diminutivsuffixe werden als Hinweise für opakere Stufen angesehen, da sie die transparente Interpretation erschweren. Die korpuslinguistische Arbeit ermöglicht einerseits eine umfangreiche Datenextraktion und andererseits, eine quantitative Analyse durch die Verwendung von Frequenzwerten. Außerdem erlaubt sie selektive Einblicke in den sprachlichen Kontext. Zur genauen Darstellung der Bedeutungen werden natürlichsprachliche Explikationen genutzt. Die Analyse des Italienischen unterstützt die Bestimmung der Diminutivbedeutung in Verbindung mit den Adjektiven groß und klein. Der Sprachvergleich hilft dabei, den inkompatiblen Bedeutungskontrast im Deutschen zu begründet, der durch die analytische Konstruktion „groß + Diminutiv“ entsteht, was die semantische Denotation der Kleinheit des Diminutivsuffixes betont. Durch die Untersuchung ergeben sich Klassifizierungen, Kriterien und Testverfahren, die zeigen, wie die semantische Skalierung von Transparenz und Opazität unterschiedliche Subgruppen von oberflächlich ähnlichen Diminutiven erkennen kann. Das ermöglicht eine differenzierte Betrachtung und Bewertung der Bedeutung von Diminutiven, die auf den ersten Blick ähnlich wirken.
Abstract
(Englisch)
The semantic analysis of German -chen and -erl diminutives aims to develop a six-level scale that maps the theoretical explanation, gradual organisation and empirical testing of the transparency and opacity of diminutive meaning. The scale ranges from maximum transparency to total opacity and is based on the natural semantic metalanguage. It provides new insights into the natural language treatment of diminutives and the gradual separation of their semantic transparency and opacity. Although pragmatics plays a minor role in the study, it is nevertheless partly used as an explanation for the loss of transparency. Challenges such as idiomatic lexicalisations, the absolute size description of the reference objects of the terms and the evaluative character of the diminutive suffixes are seen as indications of opaque stages, as they make transparent interpretation more difficult. The corpus linguistic work allows, on the one hand, extensive data extraction and, on the other hand, quantitative analysis through the use of frequency values. It also allows selective insights into the linguistic context. Natural language explications are used for the precise representation of meanings. The analysis of Italian supports the determination of the diminutive meaning in connection with the adjectives big and small. The language comparison can justify the incompatible contrast in meaning in German that arises from the analytical construction "big + diminutive", which emphasises the semantic denotation of the smallness of the diminutive suffix. Through the study, classifications, criteria and test procedures emerge that show how the semantic scaling of transparency and opacity can identify different subgroups of superficially similar diminutives. This enables a differentiated consideration and evaluation of the meaning of diminutives that appear similar at first glance.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Diminutive auf -chen -erl natürlichsemantische Metasprache NSM semantische Transparenz und Opazität Korpuslinguistik
Schlagwörter
(Englisch)
diminutives ending in -chen -erl natural semantic metalanguage NSM semantic transparency and opacity corpus linguistics
Autor*innen
Judith Flaig
Haupttitel (Deutsch)
Eine semantische Untersuchung des Transparenzgrades von Diminutiven auf "-chen"/ "-erl"
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
102 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang U. Dressler
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.03 Theorie und Methoden der Sprach- und Literaturwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.06 Sprachwissenschaft. Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.56 Semantik
AC Nummer
AC16878585
Utheses ID
67314
Studienkennzahl
UA | 066 | 867 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1