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Decarbonizing the steel industry: how does a 100% renewable powered steel production influence electricity system structure and costs in Austria and Germany?
Simon Manuel Büttner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Interdisziplinäres Masterstudium Environmental Sciences
Betreuer*in
Thilo Hofmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74284
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14005.40841.870821-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Dekarbonisierung der Eisen- und Stahlindustrie stellt nationale Energiesysteme vor die Herausforderung große Mengen an treibhausgasneutraler Energie bereitstellen zu müssen, die Ausschließlich aus erneuerbaren oder treibhausgasneutralen Energiequellen gewonnen werden dürfen. Eine derartige vollständige Dekarbonisierung des aktuell sehr kohlenstoffintensiven Hauptprozesses der Stahlerzeugung, der Eisenerzreduktion, kann nach derzeitigem Wissensstand nur über eine wasserstoffbasierte Eisenerzdirektreduktion oder über strombasierte Eisenerzelektrolyse erfolgen. Während die Produktion von grünem Wasserstoff erhebliche Energieverluste mit sich bringt und somit große Mengen erneuerbarem Strom benötigt, erfordert die strombasierte Eisenerzelektrolyse ausreichend verfügbaren Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Dieser muss zudem praktisch jederzeit für die Stahlproduktion verfügbar sein, was das Stromsystem besonders in Zeiten geringer erneuerbarer Stromproduktion vor große Herausforderungen stellt. Die vorliegende Studie simuliert die Auswirkungen einer wasserstoffbasierten und einer strombasierten Eisenerzreduktion auf den Aufbau und die Kosten vollständig erneuerbarer Stromsysteme in Deutschland und Österreich. Dabei untersucht diese Studie die Auswirkungen verschiedener Ausbaubeschränkungen für Wind- und Solarenergie sowie die Auswirkungen verschiedener Wasserstoffimportpreise auf die jeweiligen Energiesysteme. Die Ergebnisse zeigen, dass Wasserstoffelektrolyseure im deutschen Stromsystem eine wichtige Rolle spielen werden, um Erzeugungsspitzen volatiler Stromerzeuger abzufangen und dass dadurch eine wasserstoffbasierte Stahlerzeugung kosten- und energieefizient darstellbar ist. Eine strombasierte Stahlerzeugung würde in Deutschland hingegen die benötigten Kapazitäten teurer und ineffizienter Wasserstoffkraftwerke deutlich erhöhen, weshalb Eisenerzelektrolyse ein 100 % erneuerbares deutsches Stromsystem verteuern und sogar energieineffizienter machen würde. Das österreichische Stromsystem besitzt hingegen bereits große flexible Stromspeicherkapazitäten durch Wasserspeicherkraftwerke, weshalb Wasserstoffelektrolyseure keinen Zusatznutzen im Stromsystem erfüllen. In Österreich würde eine strombasierte Eisenerzreduktion daher die Kosten des Stromsystems reduzieren und gleichzeitig die Energieeffizienz des Stromsystem verbessern.
Abstract
(Englisch)
As energy systems need to be urgently decarbonized to meet climate protection targets, electricity systems must cope with the electrification of fossil-fuel powered processes. Simultaneously, they need to integrate increasing quantities of intermittent renewable electricity generation to achieve net zero greenhouse gas emissions. This poses an enormous challenge to existing electricity systems as they are designed for high shares of flexible fossil fuel based electricity generation. Operating completely renewable electricity systems, however, requires large flexibility to balance intermittent electricity generation with electricity demand without relying on readily available fossil fuels. In particular, electrifying large energy consumers such as the iron and steel (I & S) industry can therefore become a challenge for renewable electricity systems as they can fundamentally influence the operations of the electricity system. This study investigates the effects of directly or indirectly electrifying steel production on a completely renewable Austro-German electricity system. Thus, it represents an exploratory case study of how to successfully decarbonize the tightly coupled energy and industry sectors. The results indicate that flexibly-run H2 electrolyzers, flexible H2 gas power plants and utility-scale batteries will become crucial elements of a renewable electricity system in Germany in order to provide the necessary flexibility in the system to balance electricity generation and demand. In Austria, on the other hand, electrolyzers and H2 gas power plants are likely not required as central elements of a completely renewable electricity system as Austria possesses sufficiently flexible hydro storage units that are even able to supply inflexible electricity consumers at times of low intermittent electricity generation. Furthermore, the results show that the cost and energy efficiency of using a technology in individual plants may differ to the overall system costs and system energy efficiency as supposedly cheap and more energy efficient technology might require additional infrastructure on a system level to function.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Erneuerbare Energien Stahlindustrie Dekarbonisierung Wasserstoff Stromsystem
Schlagwörter
(Englisch)
Renewable energy steel industry decarbonization hydrogen electricity system
Autor*innen
Simon Manuel Büttner
Haupttitel (Englisch)
Decarbonizing the steel industry: how does a 100% renewable powered steel production influence electricity system structure and costs in Austria and Germany?
Paralleltitel (Deutsch)
Dekarbonisierung der Stahlindustrie: wie beeinflusst eine 100% erneuerbare Stahlproduktion die Struktur und die Kosten des Stromsystems in Österreich und Deutschland?
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
iv, 46 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Thilo Hofmann
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.30 Naturwissenschaften in Beziehung zu anderen Fachgebieten ,
50 Technik allgemein > 50.99 Technik allgemein. Sonstiges
AC Nummer
AC16945826
Utheses ID
67325
Studienkennzahl
UA | 066 | 299 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1