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The protean nature of the Italian far-right (1945-2023)
Michael Steger
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang für Internationale Studien (M.A.I.S.-Lg)
Betreuer*in
Thomas Row
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.73901
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16201.41439.373372-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit untersucht die italienische extreme Rechte im Zeitraum der Nachkriegszeit von 1945 bis 2023. Dabei werden die Fachbereiche Geschichte und Politikwissenschaft genutzt, um die Wandlungsfähigkeit dieses Sektors in der italienischen Politik zu demonstrieren. Zu diesem Zweck wird in dieser Arbeit die intellektuelle Grundlage des Faschismus untersucht. Dementsprechend wird argumentiert, dass es dem Faschismus von Anfang an an einer kohärenten Ideologie mangelte; stattdessen wurde auf vielfältige und manchmal widersprüchliche Ideen zurückgegriffen. Dennoch wird daraus geschlossen, dass gerade diese Unbestimmtheit eine der größten Stärken der italienischen extremen Rechten darstellte, da sie im Vergleich zu anderen politischen Akteuren besser auf sich ändernde Umstände reagieren konnte. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Geschichte der italienischen extremen Rechten, insbesondere im Zeitraum von 1945 bis 1995. Hierbei wird der Aufstieg und die Entwicklung des Movimento Sociale Italiano (MSI), einer neo-faschistischen Partei im Nachkriegsitalien, untersucht. Zudem wird die außerparlamentarische extreme Rechte in der Nachkriegszeit beleuchtet, wobei besonderes Augenmerk auf die Gruppierung Ordine Nuovo (ON) gelegt wird. Abschließend wird die Wiederbelebung der extremen Rechten in Italien von 1995 bis 2023 untersucht, wobei etwaige Kontinuitäten mit dem historischen Faschismus verfolgt werden, wenngleich auch ideologische und taktische Veränderungen anerkannt werden. Die durchgeführte Analyse zeigt eine ambivalente Beziehung zwischen der italienischen extremen Rechten und dem Faschismus auf, wobei die Unterschiede die Gemeinsamkeiten überwiegen. Besonders nach dem Zusammenbruch der Ersten Republik durch den sogenannten "mani pulite" Skandal traten einflussreiche Personen wie Silvio Berlusconi auf die politische Bühne und legitimisierte sofort die extreme Rechte in aufeinanderfolgenden Regierungen. Daher betont diese Masterarbeit auch den Aufstieg vorsätzlich neuartiger Parteien wie Fratelli d'Italia (FdI), deren Fortschritt im Jahr 2022 mit der Bildung der ersten extremen Rechtsregierung Italiens seit Mussolini seinen Höhepunkt erreichte. Dies unterstreicht die anhaltende Existenz der italienischen extremen Rechten vom MSI im Jahr 1945 bis zu FdI im Jahr 2023; FdI unterscheidet sich dabei von anderen politischen Gruppierungen durch unbestimmte ideologische Positionierungen, die für den Bereich der extremen Rechten als charakteristisch angesehen werden können.
Abstract
(Englisch)
This thesis analyses the Italian far-right in the broad post-war period, 1945-2023. It employs the disciplines of history and political science to demonstrate the protean nature of this area in Italian politics. To do so, the thesis examines the intellectual foundations of fascism, contending that it lacked a coherent and consistent ideology from the get-go, drawing on diverse and at times even contradictory ideas. Nonetheless it allows the conclusion that this very vagueness acted as one of the greatest assets of the Italian far-right, making it more adaptable to changing circumstances in comparison to other political players. Secondly, the focus lies on the history of the Italian far-right, precisely the period from 1945 to 1995, examining the rise and evolution of the Movimento Sociale Italiano (MSI), a neo-fascist party in postwar Italy. Further, light is shed on the extra-parliamentary far-right pendant during the post-war period, with Ordine Nuovo (ON) as the most significant group in this regard. Finally, the analysis leads to the resurgence of the far-right in Italy from 1995 to 2023, tracing its continuity with historical fascism while acknowledging ideological and tactical evolution. The analysis conducted unveils an ambivalent relationship of Italy’s far- right with fascism, with differences outweighing congruencies, although fascist ideology has never truly disappeared from the political discourse. Especially after the demise of the First Republic trough the so-called “mani pulite” scandal, influential figures like Silvio Berlusconi entered the political arena, immediately legitimizing the far-right in consecutive governments. Therefore, the thesis additionally emphasizes the rise of novel parties such as Fratelli d'Italia (FdI), whose progression reached its pinnacle in the establishment of Italy's first far-right administration since Mussolini in 2022, thereby accentuating the sustained existence of the Italian far-right from the MSI in 1945 to FdI in 2023. This observation asserts that FdI distinguishes itself from the remainder of Italy's political panorama through its indeterminate ideological stance, which is emblematic for the far-right area.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Italien Extreme Rechte 1945-2023 Julius Evola Movimento Sociale Italiano MSI Ordine Nuovo ON Tangentopoli Alleanza Nazionale Fratelli d'Italia Giorgia Meloni Faschismus Mussolini
Schlagwörter
(Englisch)
Italy Far-Right 1945-2023 Julius Evola Movimento Sociale Italiano MSI Ordine Nuovo ON Tangentopoli Alleanza Nazionale Fratelli d'Italia Giorgia Meloni Faschismus Mussolini
Autor*innen
Michael Steger
Haupttitel (Englisch)
The protean nature of the Italian far-right (1945-2023)
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
116 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Thomas Row
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie ,
15 Geschichte > 15.01 Historiographie
AC Nummer
AC16907221
Utheses ID
67365
Studienkennzahl
UA | 992 | 940 | |
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