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Sex for sale
zwischen Selbstbestimmtheit und Stigma in der digitalen Sexindustrie am Beispiel von OnlyFans
Nil Stranzinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Publizistik- u. Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
DOI
10.25365/thesis.74442
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19237.42531.409059-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Forschungsarbeit untersucht die Auswirkungen von Plattformen wie OnlyFans auf die Entstigmatisierung und die Selbstbestimmung von Sexarbeit. Die Ergebnisse basieren auf einer qualitativen Studie, die durch semi-strukturierte Interviews mit fünf OnlyFans-Creator*innen und einem Expert*inneninterview mit der Medienwissenschaftlerin Lisa Andergassen durchgeführt wurde. Die gesammelten Daten wurden mittels Thematischer Analyse ausgewertet. Der Fokus lag auf der Stigmatisierung von Sexarbeit, der Definition von fairer Pornografie, den Motivationen der Creator*innen für die Nutzung von OnlyFans sowie den Auswirkungen der Plattform auf die Arbeitserfahrungen und die Autonomie der Creator*innen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anerkennung von Sexarbeit als Arbeit und die Normalisierung des Bezahlens für Pornografie als Wege zur Verringerung der Stigmatisierung angesehen werden. Durch die Vielfalt an Inhalten, die sich in einer Grauzone zwischen Softerotik und explizitem Sex befinden, sowie die Medienpräsenz und die Präsenz in der Popkultur kann OnlyFans das stigmatisierte Image der Sexindustrie teilweise abbauen. Obwohl OnlyFans den Sexarbeitenden zu mehr Autonomie verhelfen kann, sind die Creator*innen von den Richtlinien und Entscheidungen der Plattform abhängig. Wenn OnlyFans seine Richtlinien ändert, wie im Jahr 2021 angekündigt wurde, oder die Dienstleistungen einschränkt, kann dies negative Auswirkungen auf die Einnahmen und die Arbeit der Creator*innen haben. Die Studie liefert relevante Einblicke in die Erfahrungen der Creatorinnen und kann NGOs und Interessengruppen helfen, Ressourcen und Unterstützung bereitzustellen. Es wird empfohlen, zukünftige Forschungen mit einer größeren Stichprobe und verschiedenen Mediatoren durchzuführen, um den Diskurs zu vertiefen.
Abstract
(Englisch)
This research paper examines the impact of platforms like OnlyFans on the destigmatization and self-determination of sex work. The findings are based on a qualitative study conducted through semi-structured interviews with five OnlyFans creators and an expert interview with media scholar Lisa Andergassen. The collected data were analyzed using thematic analysis. The focus was on the stigmatization of sex work, the definition of fair pornography, the moti-vations of creators for using OnlyFans, and the platform's effects on their work experiences and autonomy. The results indicate that recognizing sex work as work and normalizing the payment for pornography are seen as ways to reduce stigma. Through the diversity of con-tent ranging from soft erotica to explicit sex and its media presence and presence in popular culture, OnlyFans can partially dismantle the stigmatized image of the sex industry. While OnlyFans can empower sex workers with greater autonomy, the creators are dependent on the platform's policies and decisions. Changes to OnlyFans' policies, as announced in 2021, or limitations on services can have negative effects on the creators' income and work. The study provides relevant insights into the experiences of creators and can assist NGOs and interest groups in providing resources and support. It is recommended to conduct future re-search with a larger sample size and various mediators to deepen the discourse.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
OnlyFans digitale Sexarbeit Pornographie Stigmatisierung Entstigmatisierung Selbstständige Sexarbeit
Autor*innen
Nil Stranzinger
Haupttitel (Deutsch)
Sex for sale
Hauptuntertitel (Deutsch)
zwischen Selbstbestimmtheit und Stigma in der digitalen Sexindustrie am Beispiel von OnlyFans
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
152 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation. Massenmedien. Allgemeines ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.38 Neue elektronische Medien
AC Nummer
AC16958690
Utheses ID
67419
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |