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Sexy oder schlau?
der Zusammenhang zwischen dem Impostor-Phänomen, Genderrollenorientierung und Selbstobjektivierung
Sophia Oberländer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Barbara Schober
Mitbetreuer*in
Marlene Kollmayer
DOI
10.25365/thesis.74020
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20605.41786.473918-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Studie befasst sich damit, wie Selbstobjektivierung als eine Form der internalisierten Unterdrückung mit dem Impostor-Phänomen als psychologische Barriere im Bildungs- und Karrierebereich für Frauen zusammenhängt. Das Impostor-Phänomen bezieht sich auf Menschen, die ihre Intelligenz und Fähigkeiten unterschätzen und deshalb befürchten, als Hochstapler*innen entlarvt zu werden, obwohl sie objektiv kompetent sind. Lange wurde angenommen, dass vorwiegend Frauen unter diesem Phänomen leiden, was sich auf vorherrschende patriarchale Strukturen in unserer Gesellschaft zurückführen lässt. Selbstobjektivierung, ein psychologischer Prozess, durch den Frauen die sexuelle Objektivierung ihres Körpers verinnerlichen, kann ebenfalls mit diesen Strukturen begründet werden. Untersuchungen legen nahe, dass vorherrschende Geschlechterstereotype über das Frausein mit erhöhten Impostor-Gefühlen als auch der Tendenz zur Selbstobjektivierung in Zusammenhang gebracht werden können. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, die Rolle der Selbstobjektivierung als bisher unerforschte Komponente in Verbindung mit der Genderrollenorientierung und dem Impostor-Phänomen zu untersuchen. Zu diesem Zweck füllten 401 Universitätsstudierende einen Online-Fragebogen aus, 76.3 % davon waren Frauen. Die Genderrollenorientierung wurde mit einem Instrument gemessen, das positive und negative Aspekte von Männlichkeit und Weiblichkeit bewertet. Bei der Selbstobjektivierung wurde die allgemeine Neigung zu auf das Aussehen reduzierenden Einstellungen gemessen. Eines der wichtigsten Ergebnisse dieser Studie ist der gefundene positive Zusammenhang zwischen Selbstobjektivierung und dem Impostor-Phänomen. Überdies zeigte sich, dass Selbstobjektivierung die positive Verbindung zwischen negativer femininer Genderrollenorientierung und dem Impostor-Phänomen teilweise mediiert. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass eine höhere Tendenz zur Selbstobjektivierung dazu beitragen kann, zu erklären, warum Menschen, die sich selbst stereotyp negative weibliche Eigenschaften zuschreiben, vermehrt unter Impostor-Gefühlen leiden. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse werden Limitationen sowie theoretische und praktische Implikationen diskutiert.
Abstract
(Englisch)
This study addresses how self-objectification, as a form of internalized oppression, is related to the Impostor-Phenomenon as a psychological barrier in education and careers for women. The Impostor-Phenomenon refers to people who underestimate their intelligence and abilities and therefore fear being exposed as impostors even though they are objectively competent. For a long time, it was assumed that mainly women suffer from this phenomenon, which can be traced back to prevailing patriarchal structures in our society. Self-objectification, a psychological process by which women internalize the sexual objectification of their bodies, can also be attributed to these structures. Research suggests that prevailing gender stereotypes about womanhood may be associated with heightened impostor-feelings as well as the tendency toward self-objectification. Thus, the purpose of the present study was to examine the role of self-objectification as a yet unexplored component associated with gender role orientation and the Impostor-Phenomenon. To this purpose, 401 university students completed an online questionnaire, 76.3% of whom were women. Gender-role-orientation was measured with an instrument assessing positive and negative aspects of masculinity and femininity. Self-objectification measured the general tendency toward attitudes reducing to appearance. One of the most important findings of this study is the positive relationship found between self-objectification and the Impostor-Phenomenon. Moreover, self-objectification was found to partially mediate the positive association between negative feminine gender-role-orientation and the Impostor-Phenomenon. This finding suggests that a higher tendency toward self-objectification may help explain why people who stereotypically attribute negative feminine traits to themselves suffer more from Impostor-feelings. Limitations and theoretical and practical implications are discussed based on these findings.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Impostor-Phänomen Sexismus internalisierte Unterdrückung Gender Genderrollenorientierung Selbstobjektivierung
Schlagwörter
(Englisch)
Impostor-Phenomenon sexism internalized oppression gender gender-role-orientation self-objectification.
Autor*innen
Sophia Oberländer
Haupttitel (Deutsch)
Sexy oder schlau?
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Zusammenhang zwischen dem Impostor-Phänomen, Genderrollenorientierung und Selbstobjektivierung
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
63 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Schober
Klassifikation
77 Psychologie > 77.00 Psychologie. Allgemeines
AC Nummer
AC16920461
Utheses ID
67438
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |