Detailansicht
Verwirrung als filmrealistische Strategie
eine Annäherung an den Filmrealismus nach André Bazin
Michael Edmund Nitsche
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Elisabeth Büttner
DOI
10.25365/thesis.7448
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30028.19038.947659-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit Formen der Verwirrung im Spielfilm. In den Filmen JE T’AIME, JE T’AIME von Alain Resnais und THE TRACEY FRAGMENTS von Bruce McDonald finden sich Filmästhetiken, die einen Irritations-Effekt auf das Publikum ausüben. Die nähere Betrachtung dieser Ästhetiken stellt den Mittelpunkt dieser Arbeit dar. Die filmische Verwirrung wird hierbei in Kontext zu André Bazins Konzeption vom Filmrealismus gesetzt. Ein erster Teil der Arbeit behandelt die Grundzüge von Bazins Denkweise unter Berücksichtigung der ihr gegenüberstehenden, kritischen Blickweisen. In diesen kommt eine Positionierung gegen den vermeintlich immanenten ‚Realitätseindruck’ im Medium Film zum Ausdruck. Die Filme weisen Merkmale auf, die zu jener ablehnenden Haltung gegen einen rein abbildenden Realismus in Beziehung gestellt werden können. Es kann in der Verwirrung in den Filmen ein Hinweis auf die Mechanismen der Filmproduktion selbst herausgelesen werden. Davon ausgehend wird der Weg zurück zu André Bazin eingeschlagen, um seine Thesen aus der Debatte, er habe einen rein abbildenden Realismus propagiert, herauszulösen. In JE T’AIME, JE T’AIME finden sich Bazins Thesen wieder, wobei es vorrangig nicht mehr um die vom Kamerabild ausgehende Vieldeutigkeit sondern um das Denken von Vieldeutigkeit geht. Es wird hierbei auf Bazins Kategorien der realistischen Erzählweise und des Tatsachen-Bildes zurückgegriffen. In Folge wird in THE TRACEY FRAGMENTS schließlich die Ästhetik des Split-Screens in Analogie zum Mehrwert der Tiefenschärfe gestellt, den Bazin in einigen seiner Texte beschreibt. Dieser letzte Punkt weist den Weg zum Fazit der Arbeit, in welchem die in den Filmen thematisierte Unerreichbarkeit einer Sinngebung zu einer abschließenden Betrachtung geführt wird.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
film realism film aesthetics image-fact deep-focus
Schlagwörter
(Deutsch)
Filmrealismus Filmästhetik Tatsachen-Bild Tiefenschärfe
Autor*innen
Michael Edmund Nitsche
Haupttitel (Deutsch)
Verwirrung als filmrealistische Strategie
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Annäherung an den Filmrealismus nach André Bazin
Paralleltitel (Englisch)
Disorder as a film-realistic strategy
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
87 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Büttner
AC Nummer
AC08124464
Utheses ID
6755
Studienkennzahl
UA | 317 | | |