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Politische Partizipation und Medien
zum Selbstverständnis des Projekts Demokratiewerkstatt
Michaela Aspalter
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Christian Swertz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7464
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30261.38477.752465-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Innerhalb der Forschungsarbeit unter dem Titel: „Politische Partizipation und Medien. Zum Selbstverständnis des Projekts Demokratiewerkstatt“ stehen folgende drei Hauptfragestellungen im Vordergrund: 1) Welche Zielsetzungen verfolgt das Projekt Demokratiewerkstatt und welches Verständnis von politischer Partizipation lässt sich daraus ableiten? 2) Welche Begründungen für die Förderung von politischer Partizipation bei Kindern und Jugendlichen werden seitens des Projekts Demokratiewerkstatt angeführt? 3) Wie wird das Verhältnis von Medienkompetenz und politischer Partizipation in den Dokumenten der Demokratiewerkstatt dargestellt? Die Demokratiewerkstatt ist ein Projekt des österreichischen Parlaments, bei dem die Förderung von politischer Partizipation bei Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis 14 Jahren im Mittelpunkt steht. Mit der Methode der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring wurden Textdokumente, die eine Selbstdarstellung des Projekts Demokratiewerkstatt seitens der Parlamentsdirektion bzw. Parlamentsmitarbeiter/innen beinhalten, in Kategorien zusammengefasst, strukturiert und interpretiert. Auf der Grundlage der Erkenntnisse des theoretischen Teils, in dem eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Phänomen „Politikverdrossenheit“ stattfindet, der Begriff Partizipation aus politikwissenschaftlicher, philosophischer und pädagogischer Perspektive dargestellt und diskutiert wird, drei Legitimationen, demokratiepolitisch, menschenrechtspolitisch und die Forderung nach der „Erziehung zur Mündigkeit“ für die Förderung von politischer Partizipation angeführt werden und auf das Verhältnis von politischer Partizipation und Medien näher eingegangen wird, werden die Textdokumente analysiert und interpretiert. Die Inhaltsanalyse hat zusammenfassend zu folgenden Ergebnissen geführt: Die Ziele der Demokratiewerkstatt können in die vier Kategorien Wissen über Politik und parlamentarische Strukturen und Prozesse, Förderung der Selbstartikulation/aktiven Beteiligung, Anknüpfung an die reale Arbeit des Parlaments und Aufbau und Erweiterung von Medienkompetenz subsumiert werden. Ein vielschichtiges Bild ergibt sich bei der Frage nach dem zugrunde liegenden Verständnis von politischer Partizipation. Es lassen sich in den Dokumenten Elemente finden, die sowohl dem instrumentellen als auch dem normativen Partizipationsverständnis entsprechen. Damit wird ein Problem markiert, da in der Konzeption der Demokratiewerkstatt zwei diametral entgegengesetzte Verständnisse von politischer Partizipation vorherrschen. Des Weiteren wird die von Swiderek identifizierte Ambivalenz, Partizipation als Herrschaftsinstrument versus Partizipation als Chance zur Mitbestimmung, sichtbar. So stellt dieses Projekt weder eindeutig eine Chance für die Entscheidungsbetroffenen dar, noch wird es von Seiten des Parlaments für dessen Eigeninteressen instrumentalisiert. Bei der Frage nach den Begründungen für die Förderung von politischer Partizipation bei Kindern und Jugendlichen lässt sich zusammenfassend festhalten, dass in den Textdokumenten vorwiegend Legitimationen angeführt werden, die demokratiepolitisch argumentierbar sind. Das bedeutet, dass Partizipation vorwiegend einer Stabilisierung des demokratischen Systems dienen soll und Kinder und Jugendliche an die Aufgaben als Staatsbürger/innen herangeführt werden sollen. Zusätzlich lässt sich sagen, dass Partizipation als prinzipielles Recht der Kinder und Jugendlichen verstanden wird, welches ermöglicht werden soll. Bei der Beantwortung der dritten Forschungsfrage hat die Analyse ergeben, dass Medienkompetenz als wichtige Voraussetzung für politische Partizipation erachtet wird. Medienkompetenz wird einerseits im Projekt als eines der vier Zieldefinitionen angegeben und andererseits wird es als Querschnittsthematik gehandelt, da die praktische Arbeit mit Medien einen wesentlichen Bestandteil in der Umsetzung der Workshops darstellt, aber auch die theoretische Auseinandersetzung mit den Themen Medien, Manipulation und Information nicht zu kurz kommt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Politische Partizipation Medien Demokratiewerkstatt Qualitative Inhaltsanalyse
Autor*innen
Michaela Aspalter
Haupttitel (Deutsch)
Politische Partizipation und Medien
Hauptuntertitel (Deutsch)
zum Selbstverständnis des Projekts Demokratiewerkstatt
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
131 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Swertz
Klassifikationen
80 Pädagogik > 80.39 Teilgebiete der Pädagogik: Sonstiges ,
80 Pädagogik > 80.49 Medienerziehung
AC Nummer
AC07965934
Utheses ID
6770
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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