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Warten auf Stillstand
rückwärtsgewandte Zeitgefüge in "Portrait de la jeune fille en feu" (F 2019) und "Wet sand" (CH/GEO 2021)
Marianne Sophie Huber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Andrea Braidt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74083
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20622.56570.504760-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit Warten auf Stillstand. Rückwärtsgewandte Zeitgefüge in ‚Portrait de la jeune fille en feu‘ (F 2019) und ‚Wet Sand‘ (CH/GEO 2021) beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die spezifischen Zeitgefüge in den beiden Filmen Brüche mit (hetero)normativen, patriarchalen Machtverhältnissen und Gesellschaftsstrukturen erzeugen. Über eine feministische Filmanalyse, die mit close readings arbeitet und mit Theorien queerer Zeitlichkeit verschränkt ist, wird herausgearbeitet, wie die Filme Zeitgefüge einer vorherrschenden Chrononormativität/ straight time/ reproductive temporality in Frage stellen und veränderte Zeitkonzepte entstehen lassen. Der Begriff der Chrononormativität, den Elizabeth Freeman geprägt hat, ist ein Schlüsselbegriff dieser Arbeit. Die Verschränkung von sozialen Normen mit Zeit(lichkeit) steht im Zentrum der Filmanalysen. Dabei wird Zeit(lichkeit) als von gesellschaftlichen Machtverhältnissen durchdrungen verstanden. Die Masterarbeit untersucht die zeitlichen Grundstrukturen der zwei Filme und sucht nach Momenten des Aufbrechens chrononormativer Zeitgefüge. Zeit(lichkeit) in den Filmen wird anhand der Erzählstrukturen, der Mise-en-Scène, der Dialogebene, der Figurenentwicklungen und der Musik analysiert und diskutiert. Dabei sind Konzepte von Langsamkeit, Asynchronität, Rückwärtsgewandtheit, Warten und Stillstand von besonderer Relevanz. Mithilfe unterschiedlicher Theorien queerer Zeitlichkeit (Muñoz 2009, Love 2007, Edelman 2004, Freeman 2010, Lorenz 2014 etc.) wird herausgearbeitet, wie die Filme ermöglichen, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft neu zu denken und Alternativen zu einem heteronormativ-kapitalistischen, fortschrittsorientierten Zeitverständnis greifbar zu machen.
Abstract
(Englisch)
The following Master’s thesis Warten auf Stillstand. Rückwärtsgewandte Zeitgefüge in ‘Portrait de la jeune fille en feu’ (F 2019) und ‘Wet Sand’ (CH/GEO 2021) addresses the question of how the specific temporal structures in the two films produce ruptures with (hetero)normative, patriarchal power relations and social structures. Through a feminist film analysis that works with close readings and is intertwined with theories of queer temporality, the thesis illustrates how the films question time structures of a prevailing chrononormativity/ straight time/ reproductive temporality and allow alternative concepts of time to emerge. The term chrononormativity, coined by Elizabeth Freeman, is a key concept in this thesis. The intertwining of social norms with temporality is at the center of the film analyses. In this context, temporality is understood as permeated by social power relations. The thesis examines the basic temporal structures of the two films and looks for possible moments of rupture within chrononormative timelines. Temporality in the films is discussed and analyzed on the basis of the narrative structures, the mise-en-scène, the dialogues, the character development and the music in the films. Concepts of slowness, asynchrony, backwardness, waiting, and standstill are of particular relevance. With the help of different theories of queer temporality (Muñoz 2009, Love 2007, Edelman 2004, Freeman 2010, Lorenz 2014 etc.), the thesis works out how the films make it possible to rethink past, present, and future and to make alternatives to a heteronormative, capitalist, progress-oriented understanding of time tangible.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
queere Zeitlichkeit Filmanalyse Chrononormativität Heteronormativität fortschrittskritisch Asynchronität Rückwärtsgewandheit Stillstand Warten
Schlagwörter
(Englisch)
queer temporality film analysis chrononormativity heteronormativity critic of progress asynchrony backwardness standstill waiting
Autor*innen
Marianne Sophie Huber
Haupttitel (Deutsch)
Warten auf Stillstand
Hauptuntertitel (Deutsch)
rückwärtsgewandte Zeitgefüge in "Portrait de la jeune fille en feu" (F 2019) und "Wet sand" (CH/GEO 2021)
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
135 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andrea Braidt
Klassifikationen
24 Theater > 24.31 Systematische Filmwissenschaft ,
24 Theater > 24.37 Film. Sonstiges
AC Nummer
AC16923870
Utheses ID
67789
Studienkennzahl
UA | 066 | 583 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1